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Allgemeine Encyclopädie HIS-Data
5139-1-12-303-3
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Werk Bearb. ⇧ 12. Th.
Artikel: BRAUNLAGE - BRAUNSBERG
Textvorlage: Göttinger Digitalisierungszentrum
Siehe auch: HIS-Data Bra
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BRAUNSCHWEIG 1 ⇨

   
Forts. S. 303 Sp. 1 BRAUNLAGE, Marktfl. in dem Kreisgerichte Hasselfelde des braunschw. Distr. Blankenburg, 1652' über dem Spiegel der Ostsee, 1 5⁄8 Meilen von Elbingerode, hat 115 Häus. u. 780 Einw., die 1 Blankschmiede, die Sensen und andere kleine Eisenwaren liefert und 1 Sägemühle unterhalten und sich sonst von Brauerei, Viehzucht, bürgerlichen Gewerben, Fuhrwerk und Holzarbeiten nähren. Die vormaligen Eisen- und Kobaltgruben sind wegen Geringhaltigkeit eingegangen. Die Sage läßt Wit-  
S. 303 Sp. 2 BRAUNLAGE  
  tekinds Bruder Bruno sich hier lagern, woher der Ort den Namen erhalten haben soll.
   
  Braun Menockerz, s. Titan.  
   
  Braunroth, s. Roth.  
   
  BRAUNSBACH, Marktfl. und Schloss mit 800 Einw., im wirtemb. Oberamt Künzelsau im Jaxtkr. war Stammburg der davon benannten erloschenen Familie von Braunsbach; jetzt gehört der Ort der fürstl. Familie Hohenlohe-Bartenstein-Jaxtberg.
   
  BRAUNSBERG,  
  1) 37° 34' 25" d. L. 54° 19' 25" d. Br.) im Braunsberg'schen Kreise Regierungsbezirk Königsberg an der schiffbaren Passarge, welche die Alt- und Neustadt von einander scheidet, gehörte vormals zum hanseatischen Bunde, und zu der Zeit des teutschen Ordens zu den großem Städten Preußens. Das Schloß erhielt seinen Namen vom Bischofe Bruno von Olmütz, der einem Kreuzzuge gegen die feindlichen Preußen beiwohnte, 1355 das Schloß und die Altstadt erbaute, und einen Theil der mitgebrachten Kreuzfahrer sich dort niederzulassen bestimmte. Die Neustadt wurde 1350 angelegt, daß vormals hier befindliche päpstliche Alumnat von Pius VII. aufgehoben. Jetzt befindet sich hier ein kathol. Gymnasium, ein Normalinstitut zur Bildung von Landschullehrern, ein bischöfliches Seminarium, eine geistliche Inspektion, ein Nonnenkloster, ein Frauenstift, zwei Hospitäler, 5 Kirchen, worunter 1 luthersche ist. Die Stadt treibt beträchtlichen Handel, vorzüglich mit Garn und Leinwand; enthält 1163 Gebäude, hierunter 686 Wohnhäuser, und 4575 Einw., unter welchen sich insonderheit Gerber, Tuchmacher, Leinweber und Garnhändler auszeichnen. —♦
  2) Braunsberg, Brußberg, ehedem Brunswerda, Städtchen im Prerauer Kreise des Markgrafth. Mährens zur Herrsch. Hochwald gehörig mit 300 Häus. und 1700 Einw.
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Stand: 2. Februar 2018 © Hans-Walter Pries