| Titel: |
Manuscript |
| Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
| Band: |
19 Sp. 1142 |
| Jahr: |
1739 |
| Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.19 S. 604 |
| Vorheriger Artikel: |
MANUS VICTAS OSTENDERE |
| Folgender Artikel: |
MANUSCRIPTA |
| Siehe auch: |
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| Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
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Text |
Quellenangaben |
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Manuscript, Manuscripta, Manuscriptum,
Manuscrit, ein mit der Hand
geschriebenes
Buch. |
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Ehe die
Druckerey aufkommen, konnte man
keine andere Bücher haben, als die geschrieben
waren. Nun- |
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{Sp. 1143|S. 605} |
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mehr wird auf
alte und wohl erhaltene
Manuscripte von den alten
Schrifft-Stellern viel
gehalten, und die fehlerhafften oder verderbten
Orte der
gedruckten
Exemplarien daraus zu
verbessern getrachtet. |
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Die so genannten Wort-Forschler (Critici) machen sich
damit viel zu schaffen, und haben aus der Weise
dieselben zu
erkennen, zu
unterscheiden, mit
Nutzen zu lesen und zu
gebrauchen, eine
Kunst
gemacht, und dieselbe in
ordentliche
Regeln
verfasset, siehe
Critick im VI.
Bande
p. 1661. u.f. |
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Andere Manuscripte sind solche
Schrifften, so
in alten oder neuern
Zeiten geschrieben, aber
niemahls gedruckt worden, und als etwas
geheimes in grossen
Bibliothecken oder
Fürstlichen
Archiven
verwahret werden. In
denselben sind offt curiose
Dinge enthalten, so
die
Historie und den
Staat betreffen, die aber
iederman zu
wissen nicht geziemet. |
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Die Schrifften
gelehrter
Männer, sie seyn in
förmliche Abhandlungen gefasset, oder noch in
zerstreueten Auszügen und zu Papier gebrachten
Gedancken bestehend, werden, nachdem ihre
Urheber bey der gelehrten
Welt einen
Namen
erworben, auch hoch geachtet, und sonderlich
nach ihrem
Tode
fleißig aufgesuchet, zuweilen
auch unter dem
Titel:
Opera Posthuma in
Druck gegeben, wiewol hierunter offt viel mit durchläufft, so mit den
übrigen
Wercken desselben
Verfassers wenig
übereinkommt, und seinem
Ruhm mehr
nachtheilig ist. |
Wer ein mehrers hiervon zu
wissen verlanget, kan Morhofs Polyhist. Liter. ... als welches lediglich
von den Manuscripten, deren Beschaffenheit, und
wie solche mit
Nutzen zu lesen, handelt,
nachsehen. |
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