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Zedler: Philosophie [2] HIS-Data
5028-27-2012-10-02
Titel: Philosophie [2]
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 27 Sp. 2017
Jahr: 1741
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 27 S. 1026
Vorheriger Artikel: Philosophie [1]
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Hinweise:
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Stichworte Text   Quellenangaben und Anmerkungen
Praktische Betrachtung Bey der Practischen haben wir zwey Fragen zu untersuchen: ob man nöthig habe die Philosophie zu erlernen, und wenn dieses ist, wie solches am füglichsten geschehen könne?  
  Die  
  {Sp. 2018}  
  erste Frage betreffend, ob man nöthig habe die Philosophie zu erlernen? so läst sich aus der vorher erklärten Beschaffenheit derselben leicht schlüssen, wie nützlich sie sey, wie insonderheit diejenigen, welche den gelehrten Wissenschafften obliegen, ohne Unterscheid sich selbige bekannt zu machen, und daher den Anfang ihres Studirens zu nehmen.  
  Cicero de officiis lib. 2. cap. 2. schreibet; was ist wohl vor einen Menschen erwünschters, vortrefflichers, bessers, verständigers als die Weißheit. Diejenigen, die solche suchen, werden Philosophen genennet. Seneca aber epist. 16. saget: Niemand kan glückselig, auch nicht einmahl erträglich leben, wenn er sich nicht um die Weisheit bemühet, ingleichen; die Philosophie bringt das Gemüth in seine gehörige Gestalt, richtet das Leben ein, zeiget, was zu thun und zu lassen sey? Doch sie braucht nicht, daß andere vor sie reden, indem sie selber im Stand ist vor sich zu reden.  
  Aus ihrem Wesen müssen wir ihren Nutzen erkennen, den wir der Ordnung wegen in einen gemeinen und besondern theilen. Jener oder der gemeine äussert sich in dem gemeinen Leben, daß wir in der Philosophie solche Wahrheiten erkennen, welche unsere zeitliche Glückseligkeit befördern, und uns zu einem vernünfftigen Leben gegen GOtt, gegen andere und gegen uns selbst anweisen; den besondern aber verspüren die Gelehrten insonderheit in Erlernung und Erkänntniß der andern Wissenschafften.  
  Alle Gelehrsamkeit bestehet in zwey Stücken, in der Formalität und Materialität. Die Formalität bestehet darinnen, daß man Wahrheiten zeiget und solche durch den Zusammenhang der Principien und Schlüsse vor Augen leget; mit Wahrheiten aber haben alle Gelehrte zu thun, die sich nach den unterschiedenen Arten der menschlichen Glückseligkeit, so sie zu besorgen haben, in verschiedene Gattungen abtheilen lassen, auch nach dem Werth der Glückseligkeit, die durch sie befördert wird, ihre Hochachtung und Ordnung unter einander haben solten.  
  Die Theologi lehren solche Wahrheiten, wodurch sie den Menschen den Weg zu einer ewigen Seligkeit anweisen wollen. Denn da unsere theologische Gelehrsamkeit, so fern sie als eine Wissenschafft, die aus ihren Principiis und Conclusionen bestehet, angesehen wird, ein Werck des menschlichen Verstandes ist, und nur, so zu reden, die Materialien davon aus heiliger Schrifft müssen genommen werden, so können dabey eben so wohl wie bey den andern menschlichen Wissenschafften, Fehler und Irrthümer fürgehen. Ein falscher Schluß in theologischen Materien, ist ein so grober Scepticismus, als ein Paralogismus in philosophischen Sachen.  
  Ein vernünfftiger Theologus, der bey seiner theologischen Erkänntniß zugleich ein rechtschaffener Philosophus ist, weiß gar wohl, daß er in Ansehung der unmittelbar in heiliger Schrifft enthaltenen Geheimnisse der Religion seine Vernunfft gefangen nehmen, das ist, ohne verwegenes Grübeln der Vernunfft in Demuth glauben, oder sie für wahr halten müsse, weil es GOtt, der nicht kan, noch will betrügen, gesagt; gleichwohl aber bedienet er sich auch in Ansehung der Folgerungen, die er selbst und andere aus den unmittelbaren Grund-Sätzen heiliger Schrifft zühen, seiner Ver-  
  {Sp. 2019|S. 1027}  
  nunfft.  
  Eben so verhält sich auch die Sache mit der juristischen und medicinischen Gelehrsamkeit, daß selbige in ihrer Formalität Lehren gewisser Wahrheiten sind, und ihre Principien nebst den Schlüssen haben, davon jene die innerliche Glückseligkeit in Ansehung der äusserlichen Ruhe und Sicherheit, diese in Ansehung des menschlichen Leibes erhalten und befördern.  
  Doch dienet die Philosophie nicht nur zur Formalität, sondern auch zur Materialität aller Theile der Gelehrsamkeit, das ist, sie giebt selbst die wichtigsten Wahrheiten an die Hand, die in den andern Facultäten zum Grund liegen müssen. Einem Theologo kömmt die natürliche Theologie, theoretische so wohl, als practische trefflich zu statten, wenn er wider die Atheisten die Existentz Gottes beweisen, wider die Naturalisten die Nothwendigkeit der Offenbarung heiliger Schrifft darthun, und den Christen selbst den Unterscheid zwischen der Natur und Gnade in der Theologischen Morale zeigen soll.  
  Ein Rechts-Gelehrter kan ohne der natürlichen Rechts-Gelehrsamkeit zu keiner Gründlichkeit gelangen, massen sich alle menschliche Gesetze auf die natürliche gründen müssen, und wenn gleich selbige einige mit verdrüßlichen Augen ansehen, so sind es doch nur Leute, die in ihrer Jugend weiter nichts, als den gemeinen alten Römischen Schlendrian mit dem Gedächtniß erlernet haben, wie aber das Wohl einer Republick nicht bloß durch Gesetze, sondern auch durch nützliche und heilsame Anschläge zu erhalten; Also trägt auch in Ansehung der letztern die Politic das Ihrige bey.  
  Bey einem Medico ist die Medicin nichts anders, als eine applicirte Physic, womit also sattsam dargethan ist, daß sich der Nutzen der Philosophie durch alle andern Facultäten ausbreite, und man folglich von derselbigen als der allgemeinen Gelehrsamkeit den Anfang im Studiren machen müsse, wie Walch in den Gedancken vom Philosophischen Naturell c. 3. §. 15. 16. p. 138 sq. erwiesen hat. Man lese auch Jacob Bernards oration de philosophiae utilitate, eusque ad ceteras disciplinas comparandas necessitate.
  Doch hats an solchen Leuten, welche die Philosophie verachtet, und sie bald vor schädlich, bald vor unnützlich ausgegeben, nicht gefehlet. Diejenigen, die wider die heydnische Philosophie geschrieben, als Tarianus in einer oration ad graecos und Hermias in einer irrisione gentilium philosophorum, der ihr die vielerley Secten vorwirfft, und sie zu einer Thorheit machet, gehören eigentlich hieher nicht, indem wir selbst nicht in Abrede sind, daß diese Welt-Weisheit gar schlimm ausgesehen, man mag ihre theoretische oder practische Lehren ansehen.  
  Wenn Tertullianus adversus Hermogenem cap. 8. die Philosophos haereticorum patriarchas genennet, so können wir eben nicht sehen, warum er deswegen so sehr zu tadeln, ob wohl der Herr Heumann in den act. phil. vol. I. p. 319. schreibet, daß wie er selbst kein Philosophus; also sey er ein Ertz-Feind von derselben gewesen, die er hin und wieder sapientiam secularem genennet. Denn daß aus der heydnischen Philosophie viele Ketzereyen entstanden, und zwar nicht bloß durch ein Versehen und Mißbrauch der Ketzer, als vielmehr durch ihre Lehr-Sätze, ist eine ausgemachte Sache, auch von  
  {Sp. 2020}  
  Walchen in der diatrib. priori de interpretatione novi foederis ex histor. philos. §. 3. mit Exempeln erwiesen worden.  
  Zu den neuern Zeiten hat sich Daniel Hofmann, ehemaliger Professor zu Helmstädt, sehr feindselig gegen die Philosophie bezeiget, und indem er sie beschuldigte, daß sie der heiligen Schrifft zuwider, sie vor ein Werck des Satans und des Fleisches ausgegeben, worüber nun eine Controvers: ob nehmlich die Philosophie der heiligen Schrifft zuwider sey? entstunde.  
  Einige, als Joh. Angelus Werdenhagen, Johann Müller, Wilhelm Schilling, konnten auf die Thorheit kommen, daß sie dem Hoffmann beytraten, dem sich andere, Johann Caselius, Cornelius Martini, Owenus Günther widersetzten, bey welcher Gelegenheit auch Albertus Grawerus sein Buch de unica veritate, Jacobus Martini aber seinen Vernunfft-Spiegel geschrieben.  
  Solche Schicksale muß die Philosophie auch zu unsern Zeiten, so glücklich sie sonsten ist, über sich ergehen lassen, daß wenn man sie gleich so offenbar und so grob nicht verdammt, so geschichts doch auf eine subtilere; aber auch gefährlichere Art. Denn nachdem man gesehen, daß die wahre Philosophie vernünfftige Leute mache, welche die Vorurtheile ablegen, und das sclavische Joch der Meynungen von sich werffen, so hat man wohl erkannt, wie dieses dem Particulair-Interesse nachtheilig sey, und ist daher bedacht gewesen, entweder alle Philosophie wegzuschaffen; oder doch wenigstens die eclectische abzuweisen.  
  Solchem Beginnen eine scheinbare Farbe anzustreichen, hat man die Philosophie den Leuten in einer üblen Gestalt vorgestellet. Denn sie führen an, was vor Irrthümer mancher Philosophus habe, die eben daher entstünden, wenn man seine Vernunfft brauche, welche man gefangen nehmen müste unter dem Gehorsam Christi, 2 Cor. Cap. 10. v. 5 die auch sonst in der heiligen Schrift als blind und verfinstert beschrieben werde, weswegen auch Paulus schon zu seiner Zeit gesagt: sehet zu das euch niemand beraube, durch die Philosophie, Coloss. Cap. 2. v. 8. welche Gründe aber nichts auf sich haben.  
  Daß einige Philosophen durch den Mißbrauch ihrer Vernunfft sich auf Irrthümer und gefährliche Lehren bringen lassen, ist wohl nicht zu läugnen; so wenig man aber die Christliche Lehre um des willen verwerffen wird, weil unter den Christen Ketzer aufgestanden, so wenig wird ein vernünfftiger Mann übel auf die Philosophie zu sprechen seyn, wenn gleich selbige einige nicht auf gehörige Weise gebraucht? Denn dafür kan nicht die Kunst, sondern der, welcher damit umgehet.  
  So ist auch eine unlaugbare Wahrheit, daß unsere Vernunfft nach dem Fall sehr verderbet und verfinstert worden; man gewinnt aber auch dadurch wider die Philosophie nichts. Denn wie solche Vergünstigung nur was zufälliges, der durch die Vernunfft noch nicht aufgehört, eine Vernunfft zu seyn, also äussert sich selbige vornemlich in geistlichen Sachen, weswegen auch Paulus saget: der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste GOttes, 1 Cor. Cap. 3. v. 14. Wenn er Coloss.-Cap. 2. v. 8 warnet, daß man sich vor die Philosophie in acht nehmen soll, so weisen alle Umstände, wie er von den Juden redet, welche zum theil die Platonischen Lehr-Sätze in ihrer Religion  
  {Sp. 2021|S. 1028}  
  mischten.  
  Hat dieses seine Richtigkeit, so fragt sich vor das andere: Wie die Philosophie füglich zu lernen?  
  Zum Grund muß ein besonderes Naturell liegen, davon wir schon oben im Artickel: Naturell, im XXIII Bande p. 1239. u.ff. was angemercket, und diese Materie in dem Artickel: Naturell des Verstandes, ebend. p. 1243. u.ff. weitläufftig abgehandelt; wobey auch Weitzmanni disp. de ingenio ad philosophandum nato Jen. 1721 zu lesen ist.
  Ist dieses da, so muß es durch Fleiß und Ubung in eine solche Geschicklichkeit gebracht werden, daß wir dasjenige, was von einem Philosopho erfordert wird, auszurichten vermögend werden.  
  Der Eigenschafften einer[1] wahren Philosophie sind überhaupt zwey.
[1] HIS-Data: korrigiert aus: eines
 
1) Der rechtmäßige Gebrauch der Vernunfft in Untersuchung der Wahrheiten, wobey man so wohl auf die Gräntzen, wie weit er sich erstrecke, als auf die Sachen, die man zu untersuchen hat, sehen muß.
 
 
  Ein wahrer Philosophus braucht seine Vernunfft, und bedienet sich der Freyheit zu gedencken, folglich weil er weiß, daß in philosophischen Sachen kein Glaube statt hat; so befreyet er sich insonderheit von dem Vorurtheil des menschlichen Ansehens, und erwählet lieber die eclectische als sectirische Art zu philosophiren.
 
 
  Die Pythagoräer führten sich nicht philosophisch auf, wenn sie das autos epha, ipse dixit, zum Wahlspruch führten. Unter solchem philosophischen Joch stacken die Scholastici und unsere Vorfahren, die sich dem Aristoteli gleichsam als leibeigen ergeben hatten. Rich. Simon in bibl. erit. tom. 3. c. 18. erzählet, daß in Spanien auf der Universität zu Salamanca die Professores schwören müssen, bey dem Aristotele und Thoma zu leben und zu sterben. Gassendus lib. 1. exercit. paradox. 3. §. 1. gedencket eines Aristotelici, welcher bekannt, daß er allezeit vor die Aristotelische Lehre zu sterben bereit sey. Man erzählt auch von dem Francisco Redo, daß er aus Eherbietigkeit gegen den Aristotelem, in keinen Tubum sehen wollen, damit er nicht überführet werde, Galiläus a Galiläis habe gewisse Sterne entdeckt, davon Aristoteles nichts gewust,
dergleichen Exempel Lilienth. de machiavellismo litterario p. 26. sqq. anführet.
 
  Doch weiß ein rechter Philosophus bey dem Gebrauch der Freyheit zu gedencken sich in gehörigen Schrancken zu halten, und nimmt seine Vernunfft in Dingen, die über deren Begriff gesetzet sind, wie die Geheimnisse, gefangen, erwählet auch noch solche Materien; deren Erkänntniß vor andern nöthig und nützlich ist. Denn ob wohl nach der göttlichen Absicht, alle Wahrheit ein Gut, so ist doch immer eine nöthiger und besser, als die andere, daher man wegen Kürtze des Lebens vornemlich dahin zu sehen, daß man mit den nöthigen Wahrheiten fertig werde.
 
 
  Eben dadurch verrieth sich die Scholastische Philosophie als eine falsche und unächte, weil sie sich mit Grillen und Subtilitäten aufhielt; und ob man schon vor dem darinne eine grosse Weißheit suchte, so schreibt doch Thomasius in introd. ad philos. aulic. c. 15. §. 17. gar recht: Man halte sichs vor eine Ehre, wenn man die närrischen Subtilitäten der Scholasticorum nicht weiß.
 
 
  Von solchen Schlag ist auch die Lullistische Philosophie, dafür zwar Morhof in polyhistor.
 
  {Sp. 2022}  
 
  litterar. lib. 2. cap. 5. grosse Hochachtung bezeuget. Es kan hier gewisser massen des Henrici Cornelii Agrippä Schrifft: de incertitudine et vanitate scientiarum gelesen werden, worinnen er viele Wahrheiten hat, ob er gleich in der Haupt-Sache zu weit gegangen.
 
 
2) Gehört zu einem wahren Philosopho auch die Ausübung der erkannten Wahrheiten, das ist, er muß auch philosophisch leben, und nicht nur in der Lehre, sondern auch im Leben einen Philosophum vorstellen.
 
 
  Denn daß man Theorie und Praxin mit einander verknüpffen müsse, ist schon oben erwiesen worden, welches auch zum theil die Alten erkannten.
 
 
  Es hat daher Euripides gesaget: [ein Satz griechisch], ich hasse denjenigen Philosophum, der nicht vor sich selbst weise und klug, welchen Vers auch Cicero lib. 13. epist. 15. n. 4. angeführet. Seneca ep. 96. schreibet; die alte Weißheit hat nichts anders gethan, als daß sie gezeiget, was zu thun und zu lassen, und damahls waren die Leute besser. Eben deswegen stunde Socrates in einem grossen Ansehen, von welchem Cicero lib. 2. de fin. bon. et mal. saget: daß er mit Recht ein Vater der Philosophie könnte genennet werden; die Ursach aber weiset Seneca epist. 71. Socrates hat die gantze Philosophie wieder zu einer thätigen Weißheit gemacht, und gesagt, daß dieses die höchste Weißheit, wenn man das Gute und Böse von einander unterscheide.
 
 
  Zu solcher Ausbesserung des philosophischen Naturells sind gewisse Mittel nöthig, die zweyerley sind, theoretische und practische. Denn die Verbesserung geschicht durch die Kunst; die Kunst ist eine durch Fleiß und Ubung erlangte Geschicklichkeit; die Ubung aber, wo sie wohl gegründet und gründlich seyn soll, setzet eine gute Theorie voraus, und dabey sind die Mittel entweder theoretische oder practische. Jene begreiffen die Regeln, die man in philosophischen Sachen von andern höret, oder in Büchern lieset; folglich soll man philosophische Schrifften lesen, welche wenigstens das Werck erläutern. Wie aber Seneca epist. 45. saget: es käme nicht darauf an, daß man viele Bücher besässe, sondern sich gute ausläse; also hat man bey der so grossen Menge der philosophischen Schrifften auch einen guten Unterscheid zu halten, und im Lesen alles zu prüfen, und das Beste zu behalten.
 
 
  Der practischen Mittel sind zwey,
 
 
 
1) die Application, wenn man eine zwar überhaupt begriffene General-Regel an den vorkommenden Special-Fällen begreifft, dergleichen in allen Theilen der Philosophie kan angestellet werden. Denn hören wir andere Leute urtheilen, raisonnieren, irren, etwas beweisen, widerlegen, so macht man eine logische Application; eine physische hingegen, wenn wir z.E. den Donner hören, einen Nebel sehen, vor einem brennenden Feuer stehen, u.s.w. und eine moralische, wenn wir die Handlungen und Absichten der Menschen bemercken. Solche Application setzet Special-Fälle, oder Exempel voraus, zu deren Erkänntniß wir durch die Erfahrung und Lesung der Bücher gelangen können.
 
 
 
2) Die Ausübung, wenn man nach den erkannten Regeln sein würckliches Verfahren einrichtet, woraus, wenn solches öffters geschiehet, nach und nach ein Habitus erwächset,
von welchen Mitteln Walch
  {Sp. 2023|S. 1029}  
    ausführlich in den Gedancken vom philosophischen Naturell c. 2. §. 3. sqq. p. 64. gehandelt.
  Von der Historie der Philosophie siehe den Artickel: Philosophische Historie.  
     

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Stand: 24. Februar 2013 © Hans-Walter Pries