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Zedler: Regenspurg HIS-Data
5028-30-1760-3
Titel: Regenspurg
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 30 Sp. 1760
Jahr: 1741
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 30 S. 889-892
Vorheriger Artikel: REGENSPERGUM
Folgender Artikel: Regenstauff
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel

  Text Quellenangaben
  Regenspurg oder Regensburg, Lat. Ratisbona, wurde auch ehemahls Tiberia quadrata, Imbripolis, Hiaspalis, Germansheim und Regnipolis genannt, eine Reichs-Stadt an der Donau, mit welcher sich oberhalb der Stadt die Laber und Rab, und unterhalb derselben der Fluß Regen vereinigen.  
  Es ist diese vortreffliche Stadt nicht nur deswegen berühmt, weil bereits von 1663 an die Reichs-Versammlungen daselbst fortgesetzet worden, sondern auch, weil in deroselben Ringmauer neben ihr noch 4 andere Reichs-Stände mit begriffen sind, als der Bischoff, der Abt zu  
  {Sp. 1761|S. 890}  
  St. Emmeran, und die beyden Äbtißinnen der freyen adel. Reichsstiffter Nieder- und Ober- Münster, welche die Reichsfürstl. Würde besitzen.  
  In Ober-Münster ist die Äbtißin Anna Magdalena von Dondorff, erwählet den 22 Nov. 1719, und in Nieder- Münster seit dem 7 April 1723 Maria Catharina Helene Gräfin von Aham. Aus beyden Klöstern können sich die Conventualinnen, ausgenommen die Äbtißinnen, verheyrathen.  
  Es sind darinnen viel stattliche Kirchen und Klöster, wie auch der Bischoffs-Hof, das Rathhaus, und andere Gebäude sehenswürdig, absonderlich aber der Dom, das Kloster zu St Emeran, und das Jesuiter Collegium.  
  Einige geben vor, daß sie bereits 14 Jahr vor Christi Geburt des Kaysers Augusts Stiefsohn Tiberius erbauet, und Augustam Coloniam Tiberiam, oder Coloniam Tiberiam Augustam, oder auch Augustam Tiberii genennet. Es ist aber hieran gar nichts gewisses, massen kein alter Scribent eines also benennten Orts in Rhätien, oder an der Donau gedencket, und noch gar Tacitus klar meldet, daß in diesem Rhätien, als wozu der Strich Landes um Regenspurg unstreitig gehöret, nur eine einige Römische Pflantzstadt gewesen, welches denn von keinem andern Ort, als von Augspurg kan zu verstehen seyn. Hingegen ist gewisser, daß um den Ort, wo ietzo Regenspurg stehet, in denen Römischen Zeiten, wenigstens im 3 und 4 Jahrhundert ein Ort, Namens Reginum, gestanden, auch nahe dabey die so genannte Castra Regina, allwo einige Truppen zu Verwahrung der Gräntzen gelegt waren. Das Itinerarium Antonini, die Notitia imperii Occidentis und Tabula Theodosiana thun davon deutlich Meldung.
  Die Römer haben diese Stadt inne gehabt, bis sie etwa um das Jahr 508 die Residentz der Könige, und nachmahls der Hertzoge in Bayern worden. Nachdem aber Kayser Friedrich I Hertzog Heinrichen den Löwen in Bayern und Sachsen wegen beschuldigter Felonie, seiner Lande entsetzet, und Bayern an Pfaltzgraf Otten von Wittelsbach verliehen, hat er diese Stadt zugleich befreyet, und ihr die jura status ertheilet, ohne daß er die Kaysergefälle sich darinnen ausgezogen. Massen denn auch nach diesem die Hertzoge von Bayern die Maut und den Blutbann allda besessen, und der Schultheiß die Criminal-Jurisdiction von Chur-Bayern zu Lehn tragen müssen.  
  Doch über diese und dergleichen Gerechtigkeit ist vielfältiger Streit mit Bayern vorgefallen, als welches mehrmahlen getrachtet, wiederum eine Landstadt daraus zu machen. Es kam auch hierüber zwischen Kayser Friedrichen III und Hertzog Albrechten von Bayern so weit, daß es wenig gefehlet, jener hätte diesen mit Kriegsmacht zu paaren getrieben, wie denn Marggraf Friedrich zu Brandenburg mit dem Reichs-Panier ihm entgegen zu zühen, schon aufgeboten war. Doch es gieng dieses wiederum zurück, und 1492 wurde zwischen dem Kayser Maximilian I und erstgedachtem Hertzoge der Vergleich dahin getroffen, daß die Bürger des Hertzogs Pflicht entlediget, und wiederum an das Reich gewiesen werden solten, iedoch mit Vorbehalt gewisser nutzbarer Rega-  
  {Sp. 1762}  
  lien, welche dem Hause Bayern vormahls zuständig gewesen.  
  Im Jahr 1418 wurden allhier zwey Geistliche verbrannt, weil sie gesagt, es wäre Hussen zu Costnitz zu viel geschehen. Damahls ward der Ketzer-Thurm gebauet, von welcher Zeit an man bemercken will, daß sich das Glücke dieser Stadt mercklich verkehret.  
  1519 wurden die Juden, welche allda eine berühmte Synagoge hatten, ausgetrieben. Im Jahre 1542 hat diese Stadt die Augspurgische Confeßion angenommen. 1633 ward sie von Hertzog Bernharden zu Sachsen-Weimar, und das folgende Jahr von den Kayserlichen eingenommen. 1642 hat sie grossen Schaden durch Feuersbrunst erlitten.  
  Im Jahr 1703 hat sich der Churfürst von Bayern an dem ersten Ostertage der schönen steinern Donau-Brücke, welche das Bayerische Städtlein, Ammhof genannt, mit Regenspurg vereiniget, und bald darauf der Stadt selbst bemächtiget, welche er aber 1704 nach der Schlacht bey Höchstädt wiederum verlassen.  
  1713 wütete allhier die Pest, deswegen der Reichs-Convent nach Augspurg biß 1714 den 18 August verlegt wurde.  
  Im übrigen hat diese Stadt vor Augspurg, Nürnberg und Ulm, oder auch wohl nach des Klägers Belieben, vor 5 oder 6 Rathsherren aus ihrem Mittel ihre Austräge, von welchen hernach an die höhere Gerichte appelliret werden kan. Die Bürger können vor kein fremdes Gerichte gezogen, noch von des Raths Bescheiden unter 400 Gülden Rheinisch appelliret werden. Des Raths Gerichtsbarkeit ist in gemeinen Policey-Sachen auch die darinnen wohnende Geistlichkeit unterworffen, und bestehet das Stadt Regiment aus 17 Personen, darunter 6 Cämmerer, welche die vornehmsten, und alle 3 Monate unter sich wechseln müssen. Der Hanßgraf, welcher die bürgerlichen Policey-Sachen besorget, wird von der Bürgerschafft erwählet, der Stadt-Schultheiß aber träget die Criminal-Jurisdiction von Chur Bayern zu Lehn. Hierüber sind noch 10 beständige Rathsherren, welche sämtlich die Verwaltung der Republic haben. Auf dem Donau-Strom genüssen sie Niederlags-Gerechtigkeit, sonderlich bey dem Saltzgewerbe.  
  Was die vornehmsten Geschichte der Stadt anlanget, so hat sie 891, 954, 1046, 1059, 1152, 1190 und 1642 grossen Schaden durch Feuersbrunst leiden müssen. Sonsten sind ausser dem Anfangs erwehnten Reichstage auch vorhero verschiedene andere allda gehalten worden. Desgleichen hat man daselbst auch verschiedene Turniere wie auch 2 Religions-Unterredungen angestellet. Als  
  1) im Jahr 792, wo man Felicem, Bischoff von Urgel in Spanien verdammte, weil er lehrte, Christus wäre nur ein angenommener Sohn Gottes;  
  2) im Jahr 1600, da sich die Römischgesinnten alle Mühe gaben die Protestantische Religion zu überwinden; allein die Lutherischen giengen von der heil. Schrifft, als der eintzigen Richtschnur in den Glaubens-Artickeln nicht ab, und die Römischgesinnten wolten selbige nicht davor erkennen, daher blieb jede Parthey auf ihrer Meynung.  
  Im Jahr 1519 wurden die Juden, welche allhier eine berühmte Synagoge hatten, vertrieben. Im Jahr  
  {Sp. 1763|S. 891}  
  1418 wurden 2 Geistliche verbrannt, weil sie gesagt, es wäre dem Hussen zu Costnitz zu viel geschehen, und ward damahls der Ketzer-Thurm gebauet, von welcher Zeit an man bemercken will, daß sich das Glück dieser Stadt mercklich verkehret.  
  Im Jahr 1542 nahm die Stadt die Augspurgische Confeßion öffentlich an.  
  Im Jahr 1633 wurde sie von dem Hertzog Bernhard zu Sachsen-Weimar, und das folgende Jahr von den Kayserl. erobert.  
  Das Bißthum Regenspurg, Episcopatus Ratisbonensis, liegt an der Donau in dem Bayerischen Kreyse, und ist keinem Metropolitano, sondern unmittelbar dem Päbstlichen Stuhl unterworffen; der Bischoff ist ein Reichsfürst. Ehe St. Bonifacius, Ertzbischoff zu Mayntz, auf Verordnung des Pabsts Gregorius III den ersten ordentlichen und beständigen Bischoff St. Garibalden nach Regenspurg gesetzet, werden folgende als Bischöffe zu Regenspurg angeführet:
  1) Paulinus, um das Jahr 470, welchen St. Severin, Bischoff zu Ravenna in Italien, der damahls zu Regenspurg im Elend gelebet, zum ersten Regenspurgischen Bischoff soll eingeweyhet haben; wiewohl einige Scribenten davor halten, als wenn noch vorhero Joseph und Cyrinus den ersten Grund zu diesem Bißthum geleget.  
  2) St. Lupus, der Slaven Apostel und Bischoff, um das Jahr 489, hat zu Regenspurg den Märtyrer-Tod erlitten.  
  3) Ratharius, um das Jahr 540.  
  4) St. Rupertus, der um das Jahr 582 erster Bischoff zu Saltzburg worden.  
  5) St. Emmeranus oder Haymeranus, um das Jahr 652, siehe S. Emmeranus.  
  6) St. Erhard, Ertzbischoffs Hildolphs zu Trier Bruder.  
  7) Albrecht, ein Gefährte des vorigen.  
  8) Wolfflebus, Wolffletus oder Velipholegus.  
  9) Victerbus.  
  10) Wunifridus, ist eben der heil. Bonifacius, Ertzbischoff zu Mayntz, welcher 740 das Bayerland mit neuen oder neu conformirten Bischöffen besehet hat, von welcher Zeit an folgende Bischöffe zu Regenspurg gewesen:  
  1. St. Garibaldus oder Ganbaldus, von 740 bis 752; er hat in dem Kloster St. Emmeran, welches damahls ausser der Stadtmauren gelegen, residiret.  
  2. Gympertus, hat das Kloster zu St. Emmeran durch reiche Beschenckung Kaysers Carls des grossen vortreflich verbessert, und ist 784 gestorben.  
  3. Constantin, zwischen 784 und 790.  
  4. Adalvinus, auf sein Ansuchen ist das Kloster zu St. Emmeran 798 von dem Pabst von der bischöflichen Gewalt befreyet worden. Er brachte auf Verordnung der Könige in Franckreich, welche Bayern erobert hatten, den Sitz in die Stadt bey der St. Stephans-Kirche, und starb 816.  
  5. Barthuricus, starb 842.  
  {Sp. 1764}  
  6. Erchanfrid, starb 852.  
  7. Embricus, starb 886.  
  8. Aspertus, starb 890, etliche Scribenten legen dem vorhergehenden Bischoffe noch 4. Jahre zu, und lassen den Aspertus aussen.  
  9. Turo, ein Mönch zu St. Emmeran. Zu seiner Zeit ist das Kloster Nieder-Münster zu Regenspurg gestifftet, und aus Franckreich der Cörper des heiligen Dionysius Areopagita, in das Kloster zu St. Emmeran, welches die Bischöffe nunmehro wieder unter ihre Gerichtsbarkeit gezogen hatten, gebracht worden; wiewohl dieses von Frantzösischer Seite geläugnet, und der Cörper des heil. Dionysius allda in dem berühmten Kloster St. Denys noch immer gezeiget und verehret wird. Er starb 926.  
  10. Isingrinus, starb 937.  
  11. Conrad, hat nur 6 Monat gesessen.  
  12. Güntharius, ein Münch zu St. Emmeran, starb nach 30 Wochen.  
  13. Michael, zu seiner Zeit haben Kayser Otto I und Pabst Johann XII das Kloster St. Emmeran auf ewig von der Gerichtsbarkeit der Bischöffe befreyet. Er starb 968.  
  14. Wolffgang, ein Graf von Pfullingen, starb 994.  
  15 Gebhard l, ein Graf von Hohenwart, starb 1023.  
  16. Gebhard II, bishero Canonicus zu Regenspurg, starb 1036.  
  17. Gebhard III, ein Bruder Kaysers Conrads II Salici, starb 1060.  
  18. Otto, starb 1089.  
  19. Gebhard IV, von Götzesheim, ward unweit Pechlarn 1105 erschlagen.  
  20. Uldaricus, ist bald wieder abgesetzt worden.  
  21. Hartwich I, aus dem Stamme der Grafen von Spanheim, und Ortenburg, so Hertzoge in Cärnthen gewesen, starb 1126.  
  22. Cuno I, bisheriger Abt zu Siegeberg, starb 1130.  
  23. Heinrich I, Graf von Wolffrathshausen, ward 1155 im hohen Alter ein Münch im Kloster zu St. Emmeran.  
  24. Hartwich II, starb 1164.  
  25. Eberhard, wolte mit dem Kayser Friedrichen I 1167 Rom belagern, starb aber im selbigen Zuge an der Pest.  
  26. Cuno, ein Graf von Wittelsbach, starb 1185.  
  27. Gottfried, bisheriger Probst zu Goßlar, danckte 1186 ab.  
  28. Conrad II von Laichling, starb 1204.  
  29. Conrad III, Graf von Frontenhausen, starb 1226.  
  30. Sifrid, bisheriger Kayserl. Cantzler, starb 1247.  
  31. Albrecht I, ein Graf von Pietingow, ward wegen entdeckter Verschwörung wider den Kayserl. Printzen Conrad IV, 1260 abgesetzt, und nachgehends ein Münch.  
  32. Albrecht der grosse, von welchem an seinem Orte, danckte 1262 ab.  
  {Sp. 1765|S. 892}  
  33. Leo, starb 1277.  
  34. Heinrich II, ein Graf von Roteneck, hat sich sonderlich um die Stifftskirche wohl verdient gemacht. Denn über dis, daß er den Dom zu Regenspurg zu der herrlichen Structur, welche noch ietzo zu sehen, 1280 gebracht, so hat er auch die Voigtey und Gerichte zu Velden, Ebersper, Teysbach, Frondenhausen, Ergoltspach, Essenbach, Pilsting und Auting an sich gelöset, und alle Bischöfliche Klöster befestiget, wozu ihm Hertzog Ludewig in Bayern, welchem er seine Erblande verkauffet, die Kosten hergeschossen. Er starb 1296.  
  35. Conrad IV, Graf von Luppurg, der letzte seines Stammes, hat die Herrschaft und Schloß Luppurg, oberhalb Regenspurg an dem Fluß Laber, dem Stifft Schenckungsweise übergeben, und ist 1313 gestorben.  
  36. Nicolas, bishero Königl. Böhmischer Cantzler, starb 1341.  
  37. Friedrich I, Burggraf zu Nürnberg, hat durch seine Verschwendung, innerhalb 24 Jahren, vieles von dem Stifft veräußert Er starb 1365.  
  38. Conrad V von Haimberg, starb 1381.  
  39. Theodoricus, Freyherr von Abensperg, starb 1383.  
  40. Johann I, ein natürlicher Sohn Stephans des jüngern Hertzogs in Bayern, hat übel hausgehalten, und ist 1409 verstorben.  
  41. Albrecht, Stauff von Stauffenberg, hat dem Stifft löblich vorgestanden, indem er verschiedene Güter und Herrschaften, namentlich die Grafschafft Hohenburg, und das Städtlein Pechlaren in Unter-Österreich, wiederum eingelöset. Er ist 1411 verstorben.  
  42. Johann II, aus der adelichen Familie von Streitberg, starb 1428.  
  43. Erhard von Satelvogen oder Statipoger, danckte noch im selbigen Jahre ab.  
  44. Conrad VI, von Soest aus Westphalen gebürtig, der Gottesgelehrsamkeit Doctor, starb 1437.  
  45. Friedrich II von Parsberg,starb 1450.  
  46. Friedrich IlI von Planckenfels, starb 1457.  
  47. Ruprecht I, ein Pfaltzgraf am Rhein, zu Mosbach, war noch jung, und ward nur Administrator des Stiffts genennet; er starb auch, ehe er zu gehörigem Alter gelangte,1465.  
  48. Heinrich III von Absperg. Zu seiner Zeit hatte sich Regenspurg freywillig unter die Bothmäßigkeit der Hertzoge in Bayern begeben; sie erlangte aber nach 6 Jahren wieder ihre Freyheit. Er starb 1492.  
  49. Ruprecht II, Pfaltzgraf am Rhein zu Simmern, starb 1507.  
  50. Johann IIl, ein Sohn Philipps des scharfsinnigen, Churfürstens zu Pfaltz, starb 1538.  
  51. Pancratius von Sintzenhofen, war lahm, verlohr nach und nach den Verstand, ohne  
  {Sp. 1766}  
  daß er zu gewissen Zeiten sein Amt verrichten konnte, ward zuletzt contract, verlohr das Gedächtniß und die Sprache, und starb Im elenden Zustande 1548.  
  52. George, ein Graf von Pappenheim, starb 1563.  
  53. Vitus von Frauenberg, starb 1567.  
  54. David Kölderen, bisheriger Dom-Dechant, starb 1579.  
  55. Philipp, ein Bayerischer Printz von 3 Jahren, dessen Administrator war der Päbstliche Gesandte Felicianus, unterdessen studirte Philipp fleißig, disputirte zu Ingolstadt öffentlich, ward darauf 1596 Cardinal, starb 1598.  
  56. Wolffgang II von Hausen, bisheriger Probst zu Elwangen, ward 1600 erwählet,und starb 1613.  
  57. Albrecht IV, Baron von Törring, starb 1649.  
  58. Franciscus Wilhelm, Graf von Wartenberg, ein Sohn Hertzogs Ferdinands in Bayern, in ungleicher Ehe gezeuget, er war zugleich Administrator der Bißthümer Oßnabrüg und Verden, und Cardinal. Er starb 1661.  
  59. Johann George, Graf von Herberstein; starb 1663.  
  60. Adam Lorentz, Graf von Törring, starb 1666.  
  61. Guidobald, Graf von Thun, zugleich Ertzbischoff zu Saltzburg, starb 1668.  
  62. Albrecht Sigismund, ein Sohn Hertzogs Albrechts in Bayern. Er war zugleich Bischoff zu Freysingen, und starb 1635.  
  63. Joseph Clemens, ein Sohn Ferdinands Maria, Churfürsten in Bayern, zugleich Churfürst zu Cöln, Bischoff zu Lüttich und Coadjutor zu Hildesheim. Als er 1694 Bischoff zu Lüttich ward, solte er das Stifft Regenspurg niederlegen; als aber das Dom-Capitul zur neuen Wahl schritte, wurde er zum andern mahl zum Bischoff erwählet, und endlich auch vom Pabste bestätiget; es ward aber 1704 Carl Joseph, Graf von Kaunitz, bisheriger Auditor di Rota zu Rom, Coadjutor zu Regenspurg. Im Jahr 1714 ward durch den Badenschen Frieden Joseph Clemens in alle ehedem geführte Würden, und also auch in das Bißthum Regenspurg wieder eingesetzt, legte solches 1719 nieder, und starb 1723.  
  64. Johann Theodor, Churfürst Maximilian Emanuels von Bayern jüngster Sohn, gebohren den 3 September 1703, ward nach seines Vetters Aufgabe 1719 Bischoff zu Regenspurg, Coadjutor zu Freysingen den 19 Nov. 1723, und 1727 Bischoff zu Freysingen.
  • Bucel catal. Episc. Ratisbon. in Germ. S.
  • Velser. in schol. ad vitam S. Severini et Ligurinum.
  • Hund. in metropoli Salisb.
  • Aventinus und Brunner in annal. Bojicis.
  • Knipschild de jure civ. etc.
  • Zeiller. in topogr. Bavar.
  • Imhof N. P. I. 3. c. 13.
  • Cellar. geogr. ant.

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Stand: 10. Februar 2024 © Hans-Walter Pries