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Allgemeine Encyclopädie HIS-Data
5139-1-1-003-6
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Werk Inhalt ⇧ 1. Th.
Artikel: AA
Textvorlage: Göttinger Digitalisierungszentrum
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Hinweise: Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Bearbeitung
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AA. 1) Peter van der Aa ⇨

S. 3 Sp. 2    
  AA, (auch Ah, Aha, AheAch, Aach; — vom lat. Aqua und dem altfranzösischen und Patois Ague, Aigue, Aix, Wasser;) — ist in mehreren Ländern sowohl der einfache Name vieler fließenden Gewässer und Flüsse, als auch die Endung mehrerer derselben.♦
  1. Als einfacher Name kömmt Aa vor♦
  1) in der Schweiz; hier führt diesen Namen die Limmat innerhalb der Stadt Zürich in Documenten; ein Flüßchen vom Allmann in den Pfeffiker- und Greiffensee gehend, (daher das Aathal) mehrere andere Flüßchen, die in die Aar oder in verschiedene Seen sich ergießen;♦
  2) in Frankreich s. Aas. —♦
  3) in den Niederlanden und in Teutschland führen diesen Namen,♦
  a) ein Fluß, in der Provinz Antwer-
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  pen, der im Canton Arendonk entspringt, über Alt-Tournhout geht und bei Cale in die kleine Nethe fällt;♦
  b) ein anderer, auch Aade genannt, der in Nord-Brabant entspringt, unter Herzogenbusch in die Dommel geht und mit dieser unter dem Namen Diest bei Crevecoeur in die Maas fällt;♦
  c) ein Fluß, der in der preuß. Provinz Westphalen, Regirungsbezirk von Münster, im Kirchspiel Vehlen entspringt, in die Niederlande übergeht, und sich, nach einem Laufe von 8 ¾ Meilen, oberhalb Hardenberg in die alte Yssel ergießt. (In demselben Regirungsbezirk sind noch 2 gleichnamige Flüßchen, und ein anderes im Regirungsbezirk von Minden);♦
  d) ein Flüßchen oder Bach in der preußis. Provinz Brandenburg im jüterbogk-luckenwaldischen Kreise des Regirungsbezirks zu Potsdam, auch Ahe und Angerbach genannt, der bei dem Dorf Nied. Gersdorf entspringt, bei Dennewitz, Rohrbeck, Bocho und der Stadt Jüterbogk vorbei fließt, mit einigen andern Bächen und kleinen Flüssen in den Blankensee fällt, und mit demselben beim Ausfluß in der Gegend von Saarmund den Studofluß bildet;♦
  4) in Kurland heißt Aa ein Fluß, welcher bei der Stadt Bauske durch den Zusammenfluß der Memel und Musse entsteht. Er fließt nahe unter dem Mitauischen Schlosse vorbei, theilt sich in der Nähe des Meeres in zwei Arme, von welchen sich der eine in den Rigischen Meerbusen, der andere in die Düna ergießt. Ehemals bildete er für Mitau einen Hafen, der aber in neuern Zeiten unbrauchbar wurde, so daß nur Lastböte bis Mitau kommen können. Die Ufer sind mehrentheils niedrig und sandig und die Breite beträgt 60 bis 120 Faden. Das Holz, dessen Mitau bedarf, wird auf diesem Flusse dahin geflößt. Er ist ziemlich reich an Fischen und wird auch die Mitauische Bäche genannt. (Lettisch leela Uppe, große Bäche.)♦
  — Die heilige Aa ist ein Bach, der in Litthauen entspringt und mehr als dreißig Werste weit bis an seinen Einfluß in die Ostsee, 7 Meilen von Liebau, die Gränze von Kurland macht. (Lettisch: Sweht - A oder Swent - A.)♦
  Als Endung kommt Aa vor in Blockzyll aa, Buller aa, — — — Treider (Treyder) aa und andere.
   
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Stand: 7. Oktober 2017 © Hans-Walter Pries