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Forts. S. 109 Sp. 2 |
CANTON *), als Benennung der einzelnen
Staaten der schweizerischen Eidgenossenschaft wurde dieses
Wort nicht eher als im 16. Jahrh. gebraucht. Früher nannten
sowohl die 13 eigentlichen Bundesglieder, als auch nicht
selten ihre Zugewandten sich Orte. In dem Bunde mit Franz I.
Luzern 5. Mai 1521 komt die Benennung mehre Male vor, und
in der Folge findet man in Zuschriften der Könige von
Frankreich und der Herzoge von Savoyen diesen Namen, der
auch quanton geschrieben wurde.♦ |
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Allmählig ging er nun in die Geschichte
und Geographie der Schweizer über, und wurde der
gebräuchliche und allgemein bekante Ausdruck, mit welchem
die 13 eigentlichen Glieder des schweizerischen Bundesstates
im Gegensatz der zugewandten Orte und der gemeinen
Herschaften bezeichnet wurden.♦ |
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Jetzt, da die sämtlichen 22 Schweizerstaten
oder Bundesglieder die nämlichen Rechte genießen, werden
alle Cantone genant. Doch wird neben demselben auch die
ebenfalls in den letzten Jahrhunderten üblich gewordene, in
der diplomatischen Sprache der Tagsatzung und der einzelen
Bundesstaten weit
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- *) Canton, als Name von Bezirk, in
Sonderheit auch von Militärbezirken zur Rekrutirung und von
Friedensgerichtsbezirken bei der neuen Eintheilung
Frankreichs etc. in Departements, bedarf hier keiner
Erläuterung; über das Cantoniren der Truppen in
Feldzügen, s. Feldzug und Krieg.
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S. 110 Sp. 1 |
CANTON |
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häufiger als Canton vorkommende
Benennung Stände gebraucht. |
(Meyer von Knonau.) |
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