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Scotti Münster 1842 HIS-Data
163-3-2-2-1
Scotti Münster 1842 > Dritter Band > Zweite Abtheilung > A
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Territorial-Nachweisung
B ⇨

     
S. 5 A.  
  Territorial-Nachweisung  
  zur  
  2ten Abtheilung der Münsterschen Provinzial-Gesetz-Sammlung.  
  Das in Folge des Lüneviller Friedens und der Reichsdeputations-Verhandlungen zu Regensburg aus einem Theile des Bisthums Münster gebildete, am 3. August 1802 (gemäß Königl. Patentes vom 6. Juni ej. a.) in Königl. Preuß. Besitz genommene, und durch die französische Militair- Occupation am 14. November 1806 aufgelösete  
  Erbfürstenthum Münster,  
  umfaßte folgende Theile des jetzigen Regierungs-Bezirks Münster.  
  I. Summarische Nachweisung.  
  1. die Stadt und den ganzen Kreis Münster, mit folgenden Ausnahmen, nämlich:  
  a) der ganzen Bauerschaften Horst und Upphoven, Buxtrup und Stockum, sodann eines Theiles der Bauerschaften Stevern und Wellstraße, so wie eines Kottens in der Bauerschaft Heller und einiger Länderei in der Bauerschaft Schapdetten, sämmtlich in der Bürgermeisterei Nottulen; 1
 
 
  • 1 Nottulen. Das Dorf wurde ganz Preussisch; die Bauerschaften Horst, Upphoven, Buxtrup, Stockum wurden Rheingräflich, außer einigen zu den beiden letzteren gehörigen Ländereien.
    Die Bauerschaften Stevern, Heller und Wellstraße wurden zerstückelt; von Stevern wurden vier Häuser Preußisch: No. 47. Wenker, Nr. 48 Höber, Nr. 52. Heidbernd, Nr. 53. Wenzler, mit ihren Einliegern.
    Die Bauerschaft Heller mit dem Hause Kuckeling wurde Preußisch, mit Ausnahme des Kötters Beumer Nr. 34.{1}
    Von der Bauerschaft Wellstraße wurden Preußisch: Nr. 1. Schmiemann, Nr. 2 Gesman, Nr. 3. Lückman, Nr. 4. Rüsweg, Nr. 5. Rohlman, Nr. 6. Hüsman, Nr. 7 Gerbesman, Nr. 8. Gerdeman, Nr. 9. Backum, nebst den dazu gehörigen Einliegern.
    Alles Übrige wurde Rheingräflich.

    Schapdetten wurde ganz Preußisch; nur fielen einige Ländereien des Schulzen zu Detten ins Rheingräfliche Gebiet.
    (C. A. Schlüter, Provinzial-Recht der Provinz Westphalen Band I. Seite 580, 581.)
{1}: Fußnote ergänzt von S. 6.
S. 6   ⇧ Inhalt 
  b) eines Theils der Dorf-Häger und Schonebecker Bauerschaften in der Bürgermeisterei Roxel gelegen; 2  
  c) der in der Bürgermeisterei Greven links der Ems gelegenen ganzen Bauerschaften Westerrode und Aldrup; 3  
  d) der ganzen Bürgermeisterei Ladbergen (Ladbergen, Holter, Wester, Overbecker, Langen), und
 
 
  • 2 Roxel wurde ganz Preußisch, nur mit Ausnahme einiger Ländereien in den Bauerschaften Schonebeck und Brock, welche ins Loozische fielen.
    Nienberge.
    Das Dorf und die Bauerschaft Uhlenbrock wurden ganz Preußisch, die übrigen Bauerschaften wurden zerstückelt.
    In der Dorfbauerschaft wurden Loozisch Nr. 1. Feldsteggeman, Nr. 2. Schulze Hamasch, litt. a. Cohaus, Nr. 9. Alherding, Nr. 10. Keilinghaus, Nr. 11. Sessendrup, litt. b. Rasman, litt. c. Rigas, Nr. 12. Hesseler, Nr. 13. Schelkendrup, Nr. 17. Albers, Nr. 18. Vorman, Nr. 19. Patt oder Lueskötter, Nr. 24. Lemkuhle, litt. a. Krabbenkötter; das Übrige wurde Preußisch.
    In der Häger Bauerschaft wurden Loozisch Nr. 1. Bergkötter, Nr. 2. Vorberg, litt. a. Forckes, Nr. 8. Forwick im Hagen, Nr. 4. Wiemeler, Nr. 22. Büscher, Nr. 25. Bullerskötter.
    In der Schonebecker Bauerschaft wurde blos Nr. 28. Albersdingskötter Loozisch.
    Die Häuser Nienberge im Dorf, Riesenholt in der Dorfbauerschaft, Uhlenbrock in der Bauerschaft gleiches Namens, Vögedinck sive Schencking und Rüschhaus in der Schonebecker Bauerschaft wurden Preußisch.
    (Schlüter a. a. O. S. 579. 580.)
  • 3 Greven. Das Dorf und die Bauerschaften Wentrup, Pentrup, Huttendrup, Schmeddehausen, Fuestrup, Bockholt, Gontrup, Maestrup wurden ganz Preußisch. Die Bauerschaften Herbern und Hembergen ganz Loozisch. Die Bauerschaft Westerrode Loozisch, außer Flütenkotten Nr. {1} 61. und einem Hause und Garten nahe dabei, dem Kaufmann Terfloet gehörig.
    Die Bauerschaft Aldrup Loozisch, außer Nr. 7. Thuneman, Nr. 9. Große Wichtrup, Nr. 10. Middelwichtrup, Nr. 11. Lütke Wichtrup, Nr. 19. Rösman, Nr. 21. Börgerskötter, das Gut Schöneflieth und Wirth Hesselman an der Brücke, welche Preußisch wurden.
    (Schlüter a. a. O. S. 579.)
S. 7   ⇧ Inhalt 
  e) einiger links der Ems gelegenen Theile der Bauerschaften Middendorf und Sinningen in der Bürgermeisterei Saerbeck; 4  
  2. im Kreise Tecklenburg nur die drei Bürgermeistereien Hopsten (Hopsten, Ruschendorf, Großenstaden, Kleinenstaden, Ahe, Breischen, Bornebringh), Bevergern (Bevergern, Dreierwalde) und Riesenbeck (Riesenbeck, Lage, Birgte, Bergeshövede, Hörstel, Surenburg, Gravenhorst, Feldlust);  
  3. den ganzen Kreis Warendorf mit einziger Ausnahme der Bürgermeisterei Lienen (Lienen, Kirchdorf, Lienen, Dorfbauerschaft, Aldrup, Westerbeck, Höste, Holzhausen, Meckelwege, Kattenvenne, Holperdorp);  
  4. den ganzen Kreis Beckum;  
  5. den ganzen Kreis Lüdinghausen;  
  6. im Kreise Coesfeld nur:  
  a) ganz Hiddingsel, mit Ausnahme einiger Ländereien, welche zu Croy-Dülmen gehören; 5 und  
  b) einige Häuser in den Bauerschaften Tilbeck und Walingen, nebst dem Stifte Hohenholte, nebst der Hovesaat in der Bürgermeisterei Havixbeck gelegen; 6 sodann
 
 
  • 4 Saerbeck. Die Ems macht überall die Gränze; daher wurde das Dorf mit der Bauerschaft Westladbergen ganz Preußisch, die Bauerschaften Middendorf und Sinningen aber ganz zerstückelt, so daß der auf dem linken Ufer liegende Theil Loozisch, der auf dem rechten liegende aber Preußisch wurde.
    (Schlüter a. a. .O.5S. 580.)
  • 5 Hiddingsel. 6 Kotten wurden zerstückel, dergestalt, daß einige Ländereien in's Loozische fielen; die Häuser wurden aber alle Preußisch. (Schlüter a. a. .O.5S. 579.)
  • 6 Havixbeck. Das Dorf und die Bauerschaften Lasbeck, Gennerich, Maasbeck, Poppenbeck, Natrup, Herckenkrup, nebst den adligen Häusern Havixbeck und Stapel wurden Rheingräf- {1} lich; das Stift Hohenholte wurde mit der Hovesaat und den Hovesaats Köttern Preußisch.
    Die Bauerschaften Tilbeck und Walingen wurden zerstückelt; von Tilbeck wurden Preußisch: Nr. 3. Adam sive Böcker, Nr. 4. Köttersbernd, Nr. 5. Wiesbernd, Nr. 6. Akener, Nr. 20. Wülker sive Hegeman, alles Kötter; und von Walingen wurden Preußisch: die Kötter Nr. 11. Termöllen sive Mühlenschmidt und Nr. 12. Lücke.
    Das Übrige wurde Rheingräflich.
    (Schlüter a. a. O. S. 579.)
S. 8   ⇧ Inhalt 
  7. im Kreise Steinfurt nur:  
  a) die Bauerschaften Schalthoock, Gellendorf, Altenrheine, Eschendorf, Rodde, Elte und Haine, Kirchspiels Rheine, nebst einigen auf dem rechten Emsufer liegenden Ländereien des Kirchspiels Mesum, 7 und  
  b) die auf dem rechten Emsufer liegenden Theile der Bauerschaften Isendorf und Austum, Kirchspiels Emsdetten. 8
 
 
  • 7 Rheine. Die Ems macht hier überall die Gränze; daher wurde die Stadt Rheine, so wie die auf dem linken Emsufer liegenden Bauerschaften Wadelheim, Katenhorn, Hauenhorst, Dutum, Bentlage, mit dem ehemaligen Kloster gleiches Namens, und der Saline Gottesgabe Loozisch; nur würden in Hauenhorst zwei, in Dutum ein, und in Bentlage ein Kolonat zerstückelt, indem einige Ländereien auf dem rechten Emsufer liegen.
    Die Bauerschaften Eschendorf, Schotthock (Schalthoock, Schaltbrock) Gellendorf, Rodde, Haine, Altrheine, Elte wurden Preußisch; nur wurde in beiden letzteren ein Kolonat zerstückelt, indem davon einige Grundstücke auf dem linken Emsufer liegen.
    Mesum
    wurde ganz Loozisch; nur liegen einige dazu gehörige Ländereien auf dem rechten Emsufer, und wurden daher Preußisch.
    (Schlüter a. a. O. S. 579. 580.)
  • 8 Emsdetten. Die Bauerschaften Austum und Isendorf wurden zerstückelt; der auf dem rechten Emsufer liegende Theil wurde Preußisch, der auf dem linken Loozisch. (Schlüter a. a. O. S. 579.)
 
S. 9   ⇧ Inhalt 
  II. Alphabetische Nachweisung.  
 
Ortschaften. Land- und Stadt-
Gerichts-Bezirke.
Ahlen. Ahlen.
Albachten. Münster.
Alberslohe.
Altenlünen. Werne.
Alvenskirchen. Münster.
Amelsbüren.
Angelmodde.
Appelhülsen.
Ascheberg. Lüdinghausen.
Beckum. Ahlen.
Beelen. Warendorf.
Bevergern. Rheine.
Bockum. Werne.
Borck.
Bösensell. Münster.
Capelle. Lüdinghausen.
Diestedde. Oelde.
Dolberg. Ahlen.
Dreierwalde. Rheine.
Drensteinfurt. Ahlen.
Enniger. Oelde.
Ennigerloh.
Everswinkel. Warendorf.
Eynen.
Freckenhorst.
Füchtorf.
Gimte. Münster.
Greffen. Warendorf.
Greven. Münster.
Handorf.
Harsewinkel. Warendorf.
Heesen. Ahlen.
Herbern. Werne.
Herzfeld. Ahlen.
Hiddingsel. Haltern.
Hiltrup. Münster.
Hoetmar. Warendorf.
Hövel. Werne.
Hopsten. Ibbenbüren.
Liesborn. Oelde.
Lippborg. Ahlen.
Lüdinghausen. Lüdinghausen.
Marienfeld. Warendorf.
Milte.
Münster. Münster.
Nienberge.
Nordkirchen. Lüdinghausen.
Nottuln. Coesfeld.
Oelde. Oelde.
Olfen. Lüdinghausen.
Ostbevern. Warendorf.
Ostenfelde. Oelde.
Ottmarsbockh. Lüdinghausen.
Rinkenrodde. Münster.
Riesenbeck. Rheine.
Roxel. Münster.
Sarbeck. Rheine.
Sanct Mauritz. Münster.
Sassenberg. Warendorf.
Schapdetten. Münster.
Selm. Werne.
Senden. Dülmen.
Sendenhorst. Ahlen.
Seppenrade. Lüdinghausen.
Stockum. Werne.
Stromberg. Oelde.
Südkirchen. Lüdinghausen.
Sünninghaus. Oelde.
Telgte. Münster.
Untrop - (Lütke) Ahlen.
Velleren. Oelde.
Venne. Lüdinghausen.
Vorhelm. Ahlen.
Warendorf. Warendorf.
Walstedde. Ahlen.
Wadersloh. Oelde.
Werne. Werne.
Westbevern. Münster.
Westkirchen. Warendorf.
Wolbeck. Münster.
S. 10 ⇩  
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Stand: 27. September 2018 © Hans-Walter Pries