Ein weitläuftiges Gebäude, zwey Geschoß hoch; wo die Postpferde und
Postwagen, zu den ordinären und Extraposten stehen. Dies Gebäude ward unter K.
Friedrich I. auf Vorschlag des General-Erbpostmeisters,
Grafen von Wartenberg, Anfangs bloß zum Besten der Postillione, damit diese hier
zusammen wohnen könnten, gebaut. Sämmtliche Postbediente trugen freywillig dazu
bey, welches von 1705 bis 1713 die Summe von 5662 Rthlr. brachte, und der Kö-
{S. 44} nig gab 1709 als Geschenk 1500 Rthl. und als Vorschuß 1000 Rthl. dazu.
Im Jahre 1713 ward dies Wohnhaus für die Postillione *) fertig; und nun fing man
an, die Ställe zu bauen. Seit 1766 ist dies ehmalige Postillionhaus eine
förmliche vom hiesigen Hofpostamt abhängende Posthalterey zum Behuf der königl.
ordinären und Extraposten, und die Wohnung des k. Posthalters (jetzt Hrn. v.
Unruh). |