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Aachener Bäder. Das zu Aachen entspringende heiße
Schwefelwasser wird in 8 Bädern gebraucht, deren 3 (das Kaiser-,
Rosen und Quirinsbad) eigene Quellen besitzen, aus welchen die
übrigen 5 mit dem nöthigen Wasser versehen werden. Es ist ein höchst
wirksames Mittel gegen verschiedene Krankheitsformen, die auf
Unthätigkeit und Schlaffheit der Gefäße des Verdauungs- Pfortader-
und Geschlechtssystems, auf Stockung und abnormer Schleim-Erzeugung
beruhen; gegen ähnliche Zustände der Athmungsorgane; gegen
hartnäckige Ausschläge und Hautgeschwüre; gegen Harnconcremente von
überschüssiger Harnsäure herrührend; gegen arthritische und
paralytische Übel; gegen die Folgen metallischer Vergiftung und
hartnäckige Überreste der Syphilis. Man läßt es trinken, anfangs zu
einem, allmählich bis zu vier oder sechs Gläsern den Tag über, zwey
bis drey Wochen lang. Da es leicht Übelkeit erregt, besonders
anfangs, so läßt man daneben etwas Aromatisches gebrauchen. Zu große
Gaben stören die Verdauung und bewirken Mattigkeit. Das Bad
gebraucht man gewöhnlich einmal des Tages, bei hoher Reizbarkeit nur
den dritten oder vierten Tag, bei sehr geringer Reizbarkeit täglich
zweimal; man bleibt anfangs eine, späterhin bis drei Viertelstunden
darin, und setzt die Cur drei, höchstens sechs Wochen fort. Bei
örtlichen Übeln bedient man sich auch des Dampfbades |
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AACHENER u. s. w. |
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oder des Tropfbades. —♦ |
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Hitze, Durst, Schweiß, fieberhafter Puls und ein
kleiner Ausschlag sind während der Cur häufige Erscheinungen. Da das
Wasser dem Magen beschwerlich ist, so paßt sein innerlicher Gebrauch
nicht für Solche, deren Verdauungs- und Nervensystem in hohem Grade
geschwächt ist; und da es leicht Wallungen und Congestionen erregt,
so darf es weder zum Trinken, noch zum Baden benutzt werden, wo
chronische Entzündung und Eiterung, oder Neigung zu Blutflüssen und
fieberhaften Bewegungen stattfindet. Vgl. Kortum's Abhandlung über
die warmen Mineralquellen in Aachen und Burtscheid (Dortmund 1798)
und Monheim et Reumond analyse des eaux sulphureuses d’Aix la
Chapelle (1810).♦ |
(Burdach.) |
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