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ABBLASEN |
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ABBINDEN, Unterbinden, anabrochismus,
anabronchismus, deligatura, hypodesis, subligatio), bezeichnet die
Wegnahme, Trennung oder Bewirkung der Rückbildung eines kranken
Theils oder eines After gebildes durch Entziehung des zur Ernährung
nöthigen Blutes und anhaltenden Druck, indem man mit einem Faden,
Haar oder Draht denselben so nah als möglich an dem gesunden Theil
immer fester und fester zusammenschnürt, wodurch die Blutgefäße
verengt und verschlossen werden, das Aftergebilde oder Gewächs
abstirbt und endlich abfällt. — |
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Man bedient sich dieser Methode der Trennung
besonders dann, wenn man zu dem Endstück des kranken Theils mit dem
Messer, um dasselbe abzuschneiden, nicht sicher gelangen kann, wenn
man starke Blutungen oder die Nähe großer Blutgefäße zu fürchten
hat, wenn durch den mittelst der Unterbindung von Gefäßen bewirkten
geringen Zufluß des Blutes Aftergebilde beseitigt werden können,
oder auch bisweilen, wenn der Kranke das Messer scheuet. — Polypen,
Gewächse, Warzen, Fisteln sind die Krankheiten, bei denen das
Abbinden am häufigsten angewendet wird. — Liegt das Aftergebilde
frei oder hat man sich mit dem Messer Platz machen können: so kann
man den drei- oder vierfachen gewichsten Faden oder ein anderes
ähnliches Material um den Grund oder Stiel leicht herum legen; um
das Endstück tiefsitzender Gewächse zu erreichen, hat man besondere
Instrumente zum Abbinden nöthig, von denen bei den Polypen die Rede
seyn wird, |
(Seiler.) |
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ABBINDEN, im Bauwesen, heißt, die zu Bauwerken
zugeschnittenen Zimmerhölzer nach der bestimmten Lage und Richtung,
die sie in einem Dache oder in einer Wand erhalten sollen,
zusammenlegen, danach die nöthigen Verbindungstheile anreißen, sie
anbinden, d. i. anschneiden oder auslochen, und sie vorläufig
zusammenpassen, um sich von der Richtigkeit der Verbindung zu
überzeugen. (S. Bauholzverbindung). Die nach vollendeter Abbindung
erhaltene Genauigkeit und Richtigkeit pflegt dann der Zimmermann mit
dem Worte abgepaßt zu bezeichnen. Beym Abbinden hat der Zimmermann
gewisse Zeichen auf die Hölzer zu machen, um sie beim Aufrichten des
Bauwerkes für die bestimmte Stelle leicht wiederzufinden *). |
*) Andere Bedeutungen dieses Wortes s. unter den
Art. Böttcher, Weberey und Zaineisen.
(Leger.) |