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S. 440 (Forts.) |
§. 3. Die art der jägerey ist mannigfaltig, und erfordert
eine sonderliche kunst und wissen- |
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S. 441 |
Dritter Theil. C. 3. S. 5. vom Wild-Bann etc. |
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schafft darauf sich diejenige, die derselben erfahren seyn
wollen, etliche jahre legen müssen, damit sie verstehen, wie sie ein thier und
wildprät nach eines jeglichen art, spüren suchen, bestätigen, fangen oder
fällen können: Anderst ist es vor alters, ehe die pirsch-büchsen, allerley
zeug, auch neue vortheile und erfindungen auskommen, als jetzo gehalten worden,
dessenthalben beziehet man sich auf die davon absonderlich geschriebene
berichte, und die erfahrne des weydwercks, welche wissen das hohe wild-prät
oder die hirsche mit hunden zu suchen, mit tüchern und hohen wild-garn zu
umstellen, oder in der brunft-zeit zu schiessen, nach schweinen zu jagen,
solche mit dem eisen auf dem lauff zu fangen, einen jeden wild zu rechter zeit
mit der pirsch-büchsen nachzugehen, die hasen zu hetzen, oder im garn zu
fangen, den vögeln gleichergestalt mit geschoß garnen vogel-herden, schneiden,
schlingen, fallen, und dergleichen nachzustellen, oder auch mit darzu
abgerichteten und abgetragenen falcken, und dergleichen raub- und vögeln, zu
beitzen, darzu sonderbahre falcken-meister und falcken-häuser verordnet:
Zugeschweigen, wie etliche grosse herren ihre weitläufftige thier-gärten haben,
darinnen vielerley art wildprät beschlossen, zu ihrer lust und beliebung
behalten werden: Ingleichen, wie man zu besserer fortstellung der jagden in
wäldern, wild-hecken und hägen zu halten pfleget. |
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