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ALPEN (Johann von), Biograph des kriegerischen Fürstbischofs von Münster,
Christoph Bernhard v. Galen, dessen gewöhnlicher Gesellschafter, Beichtvater und
Testamentsvollzieher er war, wurde 1630 unweit Cleve geboren. Erst Pfarrer in dem
Münsterländischen Dorfe Osterwieck, trat er 1658 in die Dienste des genannten Fürsten, und war
schon 1661 dessen Generalvikar, und vermuthlich auch Sigillifer. Im J. 1663 ward er Dechant zu St.
Martini zu Münster, 1682 heißt er Propst zu Xanten und von Alpen. Er starb zu Münster 1698 und
wurde in seiner Stiftskirche begraben.♦ |
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Sein Werk, das man fälschlich für eine Widerlegung des zu Cöln 1679 unter dem
Titel: „La vie et les actions de Msgr. Christophle Bernhard de Gale" erschienenen Traktats gehalten
hat, führt den Titel; De vita et rebus gestis Christophori Bernardi de Galen Episcopi et Principis
Monasteriensis Decas. Coesfeldiae 1694. Decadis pars secunda Monasterii 1703. Er, der Augenzeuge
so vieler Begebenheiten, wurde nicht nur von den um 1678 beim Friedenskongreß zu Nimwegen
anwesenden |
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Gesandten, sondern auch, und ganz vorzüglich, von dem Münsterschen
Domdechant, Friedrich Christian von Plettenberg, zu dieser Lebensbeschreibung, die noch jetzt eine
Hauptquelle abgibt, aufgemuntert. Der verstorbene Pfarrer Kurz zu Borghorst hat einen teutschen
Auszug daraus veranstaltet, unter dem Titel: Leben und Thaten Christoph Bernhard's von Galen,
Bischofs und Fürsten von Münster, Administrators von Corvey u. s. w. Münster 1790. (Vgl. die
Vorrede). |
(Fr. Rassmann.) |
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