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Alter |
Alter (Ältere und Jüngere), im Felde
(Bergbau), s. Muthung.♦ |
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Alter erhalten, alter Mann, im Bergbau, s.
Baue (alte).♦ |
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Altermänner, s. Gilde. |
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Alter, Franz Karl |
ALTER (Franz Karl), Custos der kaiserl.
königl. Universitätsbibliothek in Wien, geb. zu Engelsberg in
Schlesien den 27. Jan. 1749. Er trat am 21. Oct. 1766 in den
Jesuiterorden der böhmischen Provinz, und begab sich nach
Aufhebung des Ordens nach Wien, wo er in der griechischen
Sprache Unterricht ertheilte, und bald eine Anstellung als
Professor derselben am akademischen Gymnasium und am
(Jesuiter-) Gymnasium zu St. Anna erhielt. Im Jahr 1801
wurde er als Custos an die k.k. Universität versetzt, wo ihm
das philologische Fach übertragen wurde, und den 29. März
1804 starb er.♦ |
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Als Lehrer der Jugend wußte er sich wenig
Achtung zu erwerben, aber als Philolog und Literator wurde er
durch Ausgaben verschiedener römischer und griechischer
Schriftsteller, einzelne Observationen, Abhandlungen und
Zusätze zu literarischen und linguistischen Werken
vortheilhaft bekannt; vornehmlich half er die seltene Kentniß
der georgianischen, sanskritanischen, tagalischen, slavischen,
neu-und altgriechischen Literatur erweitern; verglich mit
vieler Geschicklichkeit und Beharrlichkeit alte Manuscripte
und Codices, sammelte Lesearten, und suchte durch eisernen
Fleiß und seltene Genauigkeit zu ersetzen, was ihm am Genie
gebrach.♦ |
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Man hat von ihm Ausgaben von 4
platonischen Dialogen, vom Thucydides, Lysias, einigen
Schriften des Cicero, Lucrez und Homer, wobei er meistens
Wiener Codices verglich und Varianten beifügte. Einen
dankenswerthen Fleiß widmete er der Chronik des Georg
Phrantzes, die er zuerst in der griechischen Originalsprache
(Wien 1796. Fol.) herausgab. Auch um das Holmesische
Bibelwerk hat er sich durch mühsame und genaue
Collationirung wichtiger Handschriften verdient gemacht, aber
seine eigene kritische Ausgabe des neuen Testaments
(Testamentum novum, ad codicem Vindobonensem Graece
expressum, varietatem lectio- |
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ALTER |
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nis addidit etc. Vien. 1787. Vol. II. 8.) läßt
viel zu wünschen übrig, indem nicht nur durch eine
unbequeme Einrichtung der Gebrauch des Werkes sehr
erschwert wird, sondern auch, weil er in seiner
Variantensammlung und Berichtigung des Textes keinen
festen Grundsätzen folgte; vergl. Michaelis neue orient. und
exeget. Bibl. S. Th. 122 —148 und Allgem. Lit. Zeit. 1788 No.
149).♦ |
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Einen Reichthum an mannigfaltigen
linguistischen Bemerkungen und die Resultate mühsamer
Forschungen, welche von Kennern geschätzt werden,
enthalten seine Schriften: Über georgianische Literatur. Wien
1798. 8. Philologisch. kritische Miscellaneen. Ebend. 1799. 8.
(größtentheils in Beziehung auf slavische Literatur). Über die
Samskrdamische Sprache vulgo Samskrit. Eb. 1799. 8. Beitrag
zur praktischen Diplomatik für Slaven, vorzüglich für
Böhmen. Eb. 1801. 8. (enthält hauptsächlich einen praktischen
Unterricht über die kirchlichen Zeitangaben in slavischen
Urkunden, besonders für die Böhmen). Über die Tagalische
Sprache. Eb. 1803. 8. (viele Ergänzungen zu dem Petersburger
Vocabularium comparativum enthaltend).♦ |
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In den Anhängen zu diesen Schriften gibt
er Nachricht von seinen literarischen Bemühungen, und liefert
ein Verzeichniß der vielen Aufsätze, die er in Journale,
vornehmlich in den literarischen Anzeiger, einrücken ließ,
worin er viele schätzbare biographische Notizen, besonders
von österreichischen Gelehrten, mittheilte. Überhaupt bewies
er sich in literarischen Mittheilungen an Gelehrte sehr gefällig.
S. Pelzels Gelehrte aus dem Orden der Jesuiten 192. Allgem.
Liter. Ztg. Intbl. 1804. No. 72. |
(Baur.) |
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Alternanthera |
ALTERNANTHERA, ein übel
zusammengesetzter Pflanzen-Name, den Forskäl, R. Brown
und Decandolle den Arten von Illecebrum und Achyranthes
geben, deren Blüthen in den Blattachseln ohne Bracteen
stehen, deren Staubfäden unten in einen kleinen Krug
verwachsen sind, und die einen einzigen Samen in einem
Schlauch tragen, der ohne Klappen aufspringt. Oft sind zwei
Staubfäden unfruchtbar. R. Brown rechnet dahin: Illecebrum
sessile L., und vier neue Arten aus Neu-Holland: Decandolle
noch Achyranthes axillaris. Wir halten diese Gattung für zu
künstlich und überflüssig. |
(Sprengel.) |
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