Titel: |
Confect |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
6 Sp. 941 |
Jahr: |
1734 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
6 S. 488 |
Vorheriger Artikel: |
Confarreatio |
Folgender Artikel: |
Confecta |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
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Text |
Quellenangaben |
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Confect, Confecta, Confectus, Confitures, mit
Zucker überzogene
Sachen,
entweder krause oder glatt, werden von denen
Zucker-Beckern nach der
Kunst zubereitet, und
zwar in einem meßingenen oder kupffernen Confect-Kessel, über einem Ofen,
darinnen
Feuer ist, über welchem Ofen der Confect-Kessel einer Queer-Hand hoch an einem Strick
hänget, also, daß man ihn stets hin und wieder
schwängen kan. |
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In solchen trieffet man nun immerfort dicken
syrupisierten Zucker hinein, der sich an die in dem Kessel liegende
Dinge anleget, und nachdem sich durch des Feuers
Hitze seine Feuchtigkeit verzehret, endlich
gleichsam zu einer Zucker-Rinde wird. |
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Es sind aber die Sachen, welche auf
dergleichen Art bereitet werden, Saamen, geschälte
Kerne, Gewürtze, Wurtzeln, Rinden, und Blumen,
wie auch das oberste von denen Kräutern, wiewohl
dieses letztere gar selten geschicht. Hierbey ist zu
mercken, daß etliche Saamen erst in Eßig, als
z.E.
der Coriander,
müssen erweichet werden, ehe man
solche überziehen kan. |
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Wenn man bittere Sachen confituren will, muß man sie
vorher verbessern nach der Art, die bey dem Einmachen gemeldet wird, meistens aber werden die
Sachen mit Stärck-Mehl, und hernach erst mit
Zucker überzogen; dahero zweyerley Confecte sind, als aus lauterm Zucker und
Minder-fein, und denn
aus Stärck Mehl und Zucker. |
Valentin. Kräutermanns
Apothecker ... |
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