Titel: |
Riemenstecher |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
31 Sp. 1550 |
Jahr: |
1742 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 31 S. 788 |
Vorheriger Artikel: |
Riemen-Schuh |
Folgender Artikel: |
Riemer |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
Quellenangaben |
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Riemenstecher, sind gewisse Gauckler oder Landstörtzer, die einen langen, zweyfach zusammengelegten Riemen also
schlingen und aufwickeln, daß darinnen etliche Augen zu sehen, darein, wenn
der Rieme also auf den Tisch geleget, mit einem Pfriemen gestochen, und
hierauf der Rieme angezogen wird. |
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Wenn er an dem Pfriemen hängen bleibet, hat der, so darein gestochen,
wenn er aber losgehet, der Riemenstecher gewonnen. Es ist aber eine
Behendigkeit dabey, daß, wenn der
Meister nicht
will,
der andere niemahls treffen kan, und der Rieme allezeit vorbeygehet, womit
sie den Einfältigen das
Geld
ablocken. |
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