Hochstift Münster: Kirchspiel

HIS-Data 2225

Daten

Hochstift Münster: Kirchspiel
Daten

Entstehung

Hochstift Münster: Im Dezember 1538 beschloss der Landtag eine Schatzung für das Amt Horstmar, die die einzelnen Kirchspiele aufzubringen hatten, nicht mehr die Eingesessenen unmittelbar. 1539 erfolgte eine solche Schatzung für das ganze Stift. Diese Kirchspielsschatzung wurde danach mehrmals wiederholt und seit 1566 regelmässig erhoben. Bereits 1542 sind für einzelne Kirchspiele Vögte bezeugt, die den Rentmeister des Amtes bei der Einziehung der Schatzung unterstützten. Damit war der Schritt zur Bildung einer von der Pfarrei unabhängigen Verwaltungseinheit getan. Kirchhoff Schatzungen 1961 S, 126, 131. - Die unscharfen Angaben bei Symann Kirchspielsgemeinden 1909 S. 3, 6 über die Entstehung der Kirchspiele können damit wesentlich präzisiert werden.
Die Einführung derartiger Schatzungen in den anderen Territorien dürfte ebenfalls in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgt sein. Für die Grafschaft Steinfurt liegen Kirchspielsschatzungen seit 1572 vor. Bruns 1976 S. 299

Vorgänger

- Pfarrei Noch 1498/99 müssen die Pfarrer die Steuerlisten für die Willkommschatzung erstellen: Hartig 1976 S. XII

Status

16. Jahrh. - 1809/1811
  • Verwaltungsbezirk mit geringer Selbstverwaltung
  • Steuerbezirk
1809/1811-1843/1845
  • Verwaltungsbezirk ohne festgelegten Status
-

Geltungsbereich

16. Jahrh. - 1802 -
1802-1809/11 -
1809-1843/45 -

Zugehörigkeit

16. Jahrh. - 1803/1809 -
1804-1809 -
1809-1813 -
1813-1843/45 -

Umfang

- Ohde 1910 S. 38-47

Organe

16. Jahrh. - 1809/11
  • Versammlung der Grundherren ( Konvention ) (wohl erst seit dem 17. Jahrh.)
  • Steuerempfänger ( Rezeptor )
  • Führer
  • Vogt
  • Provisor
Ohde 1910 S. 38-47, 60. - Für das Amt Ahaus sind 1542 Vögte für eine Reihe von Kirchspielen bezeugt: Metzen Staatssteuern 1895 S. 87
1809/1811-1843/1845
  • ohne
-

Bestand

 siehe bei den einzelnen Gerichten -

Beendigung

1843/45 -

Nachfolger

  -

Literatur

Philippi 1907 S. IX
Symann Kirchspielsgemeinden 1909
Hömberg Studien 1953
Stand: 20. Oktober 2007 © Hans-Walter Pries