Titel: |
Edel-Knaben |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
8 Sp. 211 |
Jahr: |
1734 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 8 S. 121 |
Vorheriger Artikel: |
Edel-Knabe |
Folgender Artikel: |
Edel-Knape, siehe Edel-Knabe |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Edel-Knaben sind am
Kayserlichen Hofe
Grafen-
und
Herren-Standes
Kinder, so die Speisen vor die
Kayserliche
Tafel tragen, von denen die Cammerherren selbige annehmen und aufsetzen. |
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Wenn einer von diesen Edel-Knaben eine Schüssel aus Unachtsamkeit fallen
lässet, so verfällt solch Silber-Geschirr den Hatschierern, welche es unter
sich
theilen. Und damit auch ein solcher Edel-Knabe gestrafft werde, so muß
dieser gleichfalls denen Hatschierern etliche Ducaten verehren. |
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Sie
wollen durchaus nicht
Pagen heissen, weil man in Wien einem jeden Jungen diesen
Titel giebt. |
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Sie tragen in der
Stadt schwartze sammete Wämster mit gelben Schnüren,
silberfarbene Ermel und Hosen, über welche sie aufgeschnittene mit gelben
Schnüren gebrämte, und zurück gestrichene Hosen haben, so nur bis an die Helffte
der weissen gehen. Auf dem
Lande haben sie braune, doch à l'Imperiale
gemachte Kleider mit Gold oder Silbernen Dressen verbrämt. |
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