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Zedler: Trommel HIS-Data
5028-45-1091-2
Titel: Trommel
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 45 Sp. 1091
Jahr: 1745
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 45 S. 559
Vorheriger Artikel: Tromme
Folgender Artikel: Trommel, im Ohr
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel

  Text Quellenangaben
  Trommel, Trummel, Lat. Tymbanum, Fr. Tambour, Caisse, ein Klingspiel, so aus einem Gefäß von dünnen Holtz oder Blech, an beyden offenen Enden mit Pergament, und über dieses an dem einen Ende mit einer starcken Saite überspannet, wenn mit den Klöppeln auf das andere Ende geschlagen wird, einen starcken Laut von sich giebt, und ein groß Geräusche macht.  
  Es wird bey dem Kriegs-Volcke, und zwar dem Fuß-Volcke und Dragonern geführet.  
  Die darauf schlagen, werden Trommelschläger genennet, von denen ein Artickel folget.  
  Von den Trommeln lieset man wenig bey den Römischen Schrifftstellern; Polyan aber saget, daß sich deren Bachus an statt der Tubarum und Posaunen bedienet, wie man denn auch dafür hält, als solten die Indianer es von der Zeit an gleichfalls gethan haben.  
  Die Molucken halten die Trommeln heilig, und ist bey ihnen in der Mosquee statt der Glocke eine grosse Trommel aufgehänget, worauf man mit Stecken schläget; wiewohl doch auch in jedweder Mosquee eine Glocke ohne Kleppel ist,  
  {Sp. 1092}  
  worauf, wenn sie klingen soll, man mit einem Steine, oder Stücke Eisen, bey erfordernder Gelegenheit schläget. Vollständige Historie von den Moluckischen Insuln, I Th. p. 239.
  Bey den Tatarn sind Trommeln und Trompeten ein Zeichen der Ober- Herrschafft. Allgemeine Chronicke VI Th. p. 686.
  Siehe übrigens den Artickel: Trommelschläger.  

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Stand: 24. Oktober 2016 © Hans-Walter Pries