| Titel: |
Örter der Erden (unterste) |
| Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
| Band: |
25 Sp. 765 |
| Jahr: |
1740 |
| Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 25 S. 396 |
| Vorheriger Artikel: |
Örter ausschmieden |
| Folgender Artikel: |
Örter-Geld |
| Siehe auch: |
|
| Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Bibel
|
| |
Text |
Quellenangaben |
| |
Örter der Erden (unterste) dahin CHristus gefahren, |
Ephes. IV, 9. |
| |
sind die Hölle, die in
Heiliger Schrifft beschrieben wird als eine Tieffe
und unterster
Ort, |
- 5 B. Mose XXXII, 22.
- Luc. VIII, 31.
- Ps. LXXXVI, 13.
- Hiob XI, 8.
|
| |
jedoch nicht
ratione loci, als wenn sie ohnfehlbar unten in der
Erden, oder unter der Erden wäre, denn davon hat uns
GOTT in seinem Worte nichts offenbaret; sondern es ist
de statu inferni, von dem
Zustande der
Höllen zu
verstehen, daß allda stockdicke Finsterniß sey, wie in den tieffsten
Kellern; daß allda Schlangen und Würme seyn, wie in den tieffsten Gruben; daß
allda Unehre und Verachtung sey, wie die, so hier in einer Gesellschafft tieff
herunter sitzen, für die geringsten geachtet werden, hingegen die oben an
sitzen, für die vornehmsten, u.s.w. |
|
| |
Wolte man auch gleich davor halten, daß Christus in die tieffsten
Bergwercke, Schachten, und zu den
Menschen, die unter Jerusalem gewohnet haben,
zu den Antipodibus gefahren wäre, so würde sich solches zum
Stande der
Erhöhung nicht schicken. |
|
| |
Die Teufel heissen Creaturen unter der Erden, Phil. II, 20. wegen
ihres allerniedrigsten Standes, denn sie sind aus dem Himmel in die tieffe Hölle
verstossen. Die untersten Örter der Er- |
|
| |
{Sp. 766} |
|
| |
den werden also hier dem höchsten Himmel entgegen gesetzt. |
|
| |
|
|