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BÜSCHING (Anton Friedrich), zuletzt
kön. preuß. Oberconsistorialrath und Director des
Gymnasiums im grauen Kloster zu Berlin, war am 27. Sept.
1724 zu Stadthagen geb. und unter 9 Geschwistern der einzige,
der zu einem reifern Alter gelangte.♦ |
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Sein Großvater war ein sehr verdienter
Prediger zu Stadthagen gewesen, sein Vater aber, der daselbst
als Advokat lebte, besaß bei guten Anlagen und Kentnissen
einen heftigen Charakter, ergab sich dem Trunk und andern
Unordnungen und machte dadurch die Seinigen unglücklich.
Büsching besuchte die Stadtschule seines Geburtsortes, erhielt
aber nur in der untern Klasse einen leidlichen Unterricht. In
der obersten Klasse war es so schlecht bestellt, daß er sie
zuletzt ganz verließ und dafür den Privatunterricht des
Superintendenten Dr. Hauber, des Predigers Edler und noch
eines originellen Gelehrten, Namens Zell, benutzte. Durch den
hochverdienten Hauber wurde er auch zu echter praktischer,
von allem Sektengeist entfernter Religiosität und einer
frommen bescheidenen Denkungsart geleitet; die Lehren der
Weisheit und Tugend, welche Hauber jeden Sonntag Abend einem Kreise von gutgearteten jungen Leuten auf eine
väterliche Weise ertheilte, wurzelten bei ihm tief. Durch die
Abschriften, die er für seinen Vater oft selbst in der Nacht
fertigen mußte, wurde er zur Arbeitsamkeit gewöhnt und die
abschreckenden Wirkungen der väterlichen Unmäßigkeit
stimmten den Sohn frühzeitig zur Nüchternheit.♦ |
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Zuletzt nöthigte der harte Vater ihn im J.
1743 sein Haus zu verlassen, und B. ging, von mehren
wohldenkenden Personen unterstützt, nach Halle auf die
lateinische Schule des Waisenhauses, die er mit Nutzen ein
Jahr lang besuchte. Ostern 1744 bezog er die Universität
Halle, um Theologie zu studiren, fand einen großen Gönner an
Siegmund Jacob Baumgarten, von dessen Lehrstunden er
keine versäumte, benutzte aber auch den Unterricht des
Philosophen Georg Friedrich Meier, des Mathematikers und
Physikers Krüger und des Theologen Knapp. Mit einigen
jungen Freunden von ernster Denkart, dem nachher berühmten
Semler, Krause, Barkhausen und besonders mit Muthmann,
der später Hofprediger in Leiningen wurde, hielt er
gemeinschaftliche fromme Übungen. Seinen Unterhalt erwarb
er durch Corrigiren und Unterrichten auf dem
Waisenhause.♦ |
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Im J. 1746 wurde seine erste Schrift:
Introductio in epistolam Pauli ad Philippenses mit
Baumgarten’s Vorrede gedruckt. Nach einer 4jährigen
akademischen Laufbahn wurde er Magister und eröffnete
exegetische Vorlesungen über den Jesaias und nachher über
das neue Testament. Im J. 1748 trug ihm der dänische geheime
Rath von Lynar den Unterricht seines ältesten Sohnes an, der
bei seinem Großvater, dem Grafen Reuß zu Köstritz, erzogen wurde. B. folgte diesem Rufe sehr gern und kam dadurch in
Verbindung mit mehren Per- |
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sonen höhern Standes; auch wurde seine
Correspondenz jetzt schon sehr ausgebreitet. Mit dem gräflich
reußischen Rath von Geusau zu Köstritz, einem vielgereisten
Manne von großer Gelehrsamkeit und Welterfahrung, lebte er
in genauer Freundschaft. Im J. 1749 wurde der Graf von Lynar
von seinem Hofe als Gesandter nach St. Petersburg geschickt
und entschloß sich, seinen ältesten Sohn nebst dessen
Hofmeister Büsching mit dahin zu nehmen. Vor dieser Reise
verlobte sich Büsching schriftlich mit der Schwester seines
Jugendfreundes Dilthey zu Stadthagen, um, wie er sagt, sich
vor der heftigsten aller Leidenschaften in diesem Alter sicher
zu stellen und einen Gegenstand seiner geschäftlosen
Gedanken zu haben. Er correspondirte mit seiner Verlobten
täglich, und schickte die Briefe zweimal in jeder Woche
ab.♦ |
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Am 1. Dec. 1749 trat die Gesellschaft die
Reise von Köstritz an, blieb einige Wochen zu Berlin, und
sowol hier als in Danzig, Königsberg, St. Petersburg und
andern Orten machte Büsching die Bekanntschaft vieler
berühmten und gelehrten Männer. Er lernte auf dieser Reise
das Mangelhafte der beiden wichtigsten unter den damals
vorhandenen Erdbeschreibungen, von Hübner und Hager,
durch die Erfahrung kennen und entschloß sich deshalb, selbst
eine neue Erdbeschreibung zu liefern. Im August 1750 reiste
er mit seinem Zögling zu Wasser nach Itzehoe, dem
eigentlichen Wohnort des Grafen, zurück. Hier lebte er eine
Zeitlang im Umgang mit achtungswerthen Familien, predigte
wie schon vorher zu St. Petersburg mehrmals, und fing die
Ausarbeitung seiner großen Erdbeschreibung an, welcher er
1752 eine Statsbeschreibung von Holstein u. Schleswig, als
Probe und Ankündigung vorhergehen ließ.♦ |
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Michaelis 1752 legte er seine
Hofmeisterstelle nieder, begab sich von Soroe zu seinem
Freunde Hauber nach Kopenhagen und blieb bei ihm fast 2
Jahre, mit seiner Erdbeschreibung beschäftigt. Hauber’s
Bibliothek und Landkartensamlung, noch mehr aber die
Bibliotheken des Grafen Berkenthin und des russischen
Gesandten, Baron v. Korff, der Büschingen sehr schätzte und
liebte, lieferten ihm die nöthigen Hilfsmittel. Auch schrieb er
mit Hilfe von Haubers Sohn und gelehrter Tochter eine
Monatschrift: Nachrichten von dem Zustande der
Wissenschaften und Künste in den dänischen Reichen in 2
Bdn. (1754–56), wodurch er sich in Dänemark so beliebt
machte, daß man seine Abreise von Kopenhagen sehr ungern
sah.♦ |
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1754 begab er sich indeß über Hamburg
und Stadthagen nach Halle, um hier die Geographie von
Teutschland auszuarbeiten und nebenbei statistische
Vorlesungen zu halten. Kaum aber hatte er damit angefangen,
als ihn der Minister von Münchhausen als außerordentlichen
Professor der Philosophie mit 200 Thlr. Gehalt nach Göttingen
berief. Er kam am 27. August 1754 zu Göttingen an, nachdem
er auf der Durchreise zu Hanover mit dem berühmten Hofrath
und Bibliothekar Scheidt eine genaue Freundschaft errichtet
hatte. Obgleich er hier theologische und geographische
Vorlesungen hielt, so blieb doch sein Hauptgeschäft die
Ausarbeitung seiner Erdbeschreibung, welche durch mehre
Umstände, besonders durch den Reichthum der göttinger
Bibliothek und die ihm von der hanöverschen Regirung
ertheilte Postfreiheit ungemein begünstigt wurde, weshalb
Büsching auch einen Ruf nach |
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Dänemark ausschlug. Er heirathete nun
auch am 21. März 1755 seine Jugendfreundin Christiane
Dilthey, ein Frauenzimmer von sehr tugendhaftem Charakter
und ausgezeichneter Bildung, die, wie Büsching selber, die
Freundschaft vieler achtungswerthen Personen der höhern
Stände genoß, auch kaiserl. gekrönte Dichterin und
Ehrenmitglied der göttinger teutschen Gesellschaft
war 1. –♦ |
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Neben seiner philosophischen Professur
war B. auch zum Adjunct der theologischen Facultät ernant
worden und er durfte nach dem Tode des Kanzlers Mosheim
im J. 1755 auf eine theologische Professur rechnen.
Unterdessen hatte er sein zeitheriges theologisches System
geprüft, und sich mit Verlassung der Baumgartenschen
Grundsätze, für folgende Ansicht entschieden: „Man müsse
diejenigen Stellen der Bibel aufsuchen, welche die
Hauptwahrheiten der Religion in ausdrücklichen Worten
enthielten, diese müsse man für göttlich gewisse Sätze halten,
und davon sorgfältig die Schultheologie, die Folgerungen,
über welche die gelehrtesten Forscher selbst verschiedener
Meinung wären, als problematisch und weniger wichtig
unterscheiden.“♦ |
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Seine Freunde, namentlich Hauber und
Scheidt, riethen ihm, mit diesen neuen Ansichten so lange
zurückzuhalten, bis er wirklich Professor der Theologie sey,
aber B. hielt es für ehrlicher, vorher damit aufzutreten. Er
übergab daher der theologischen Facultät zu Göttingen seine
Inauguraldisputation: Epitome Theologiae e solis sacris litteris
concinnatae et ab omnibus rebus et verbis scholasticis
purgatae, dispurtirte über dieselbe öffentlich am 7. August
1756 und wurde Doctor der Theologie. Gleich darauf ließ er
diese Abhandlung als ein dogmatisches Lehrbuch in Octav
(Lemgo 1757), mit einigen vorher unterdrückten Stellen
erscheinen und fügte noch einen Anhang von problematischen
Aufgaben bei, wohin er viele Lehrsätze rechnete, die zeither in
der Theologie als erwiesene Sätze gegolten hatten.♦ |
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Dies hatte die Folge, daß der
Consistorialrath Götten zu Hanover ihn bei dem Minister von
Münchhausen, dessen Beichtvater und Rathgeber in
theologischen Angelegenheiten der göttinger Universität er
war, der Heterodoxie beschuldigte. Der Minister, zwar nicht
von Büsching’s Irrthum überzeugt, aber von seiner
abweichenden Lehre unangenehme Folgen für seine
Lieblingstochter, die Göttinger Universität, fürchtend, befahl
B. im Januar 1757, sich der theologischen Vorlesungen,
besonders der dogmatischen, voerst zu enthalten und nichts
Theologisches drucken zu lassen, was er nicht vorher an den
geheimen Rath nach Hanover zur Censur eingeschickt habe.
Büsching vertheidigte sich zwar gegen dieses Verfahren; da
aber auch sein ehemaliger Lehrer Baumgarten sich gegen ihn
erklärte und man ihn in Hanover immer mehr verläumdete, so
entsagte er förmlich allen Ansprüchen auf eine theologische
Lehrstelle.♦ |
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Dagegen wurde er 1759 ordentlicher
Professor der Philosophie; auch erhielt er von dem Minister oft
Geschenke, und die günstige Lage, worin er sich für seine
literarischen Arbeiten in Göttingen befand, bewog ihn, mehre
auswärtige Anträge abzulehnen. Im December
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- 1) Eine Probe ihrer Gedichte hatte
Büsching bereits 1750 und eine Sammlung derselben unter
dem Titel: Übungen in der Dichtkunst 1752 unter ihrem
Namen herausgegeben.
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BÜSCHING |
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1760 aber nahm er den Ruf als Prediger an
die lutherische Petersgemeinde zu St. Petersburg an, und reiste
im Juni 1761 mit den Seinigen zu Wasser dahin ab. Er wurde
sehr gut aufgenommen und fand ein {1} weites Feld für seine
Thätigkeit, besonders durch Anlegung einer neuen Schule, die
er mit unermüdeter Anstrengung zu einer blühenden Anstalt
erhob. Er genoß dabei das Wohlwollen des alten berühmten
Feldmarschalls Münnich, welcher Patron der Gemeinde war
und ihn selbst der Kaiserin Katharina sehr empfahl. Als er
aber, nach zweijähriger Leitung der Schule, sich vom
Kirchenconvent die immerwährende alleinige Direction
derselben hatte versichern lassen, bildete sich allmälig eine
Partei gegen ihn; er erfuhr allerlei Kränkungen, besonders
durch den ihm jetzt abgeneigten Feldmarschall, und faßte
daher im J. 1765 den raschen Entschluß, sein Predigtamt
niederzulegen. Vergebens suchte ihn seine Gemeinde
zurückzuhalten; selbst den Antrag der Kaiserin, mit einem von
ihm selbst zu bestimmenden Gehalte in die Petersburger
Akademie einzutreten, schlug er aus, um ohne alle gewisse
Aussichten auf eine Versorgung nach Teutschland
zurückzukehren.♦ |
{1} korrigiert aus: eine |
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Er hatte zu Petersburg vier Jahre in einer
höchst merkwürdigen Epoche, unter drei Regirungen,
Elisabeth’s, Peter’s III. und Katharina’s verlebt und war mit
den wichtigsten Männern in nähere Verbindung gekommen;
wie Münnich, Bestuchef, Woronzow, Panin, Rumänzow,
Lestocq, der berühmte Schriftsteller Etatsrath Müller u. a. Die
Folge dieser Verbindungen waren viele höchst interessante
Nachrichten über Rußland, die er theils späterhin in seinem
historischen Magazin bekant machte, theils zurückzuhalten für
nöthig fand. Für seine Gemeinde hatte er mit seiner gewohnten
Thätigkeit sehr viel gewirkt, auch die Materialien zu seiner
1766 erschienenen Geschichte der lutherischen Gemeinden im
russischen Reiche (2 Bde. 8.) mit vieler Mühe
zusammengebracht. Vor seiner Abreise erhielt er reichliche
Geschenke und zahlreiche Beweise von Liebe und
Dankbarkeit.♦ |
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Am 13. Juni 1765 schiffte er sich zu
Cronstadt ein und erst am 8. Juli landete er auf Rügen, nach
einer beschwerlichen Seereise, auf welcher ihm sein jüngster
Sohn, noch Säugling, gestorben war. Er nahm seinen Wohnsitz
zu Altona, wo er glücklich und im Überfluß lebte, durch die
Geschenke, die ihm von St. Petersburg fortwährend
zuströmten 2). Vergebens suchte ihn der Minister von
Münchhausen wieder nach Göttingen zu ziehen, B. machte zu
hohe Foderungen. Dagegen nahm er im Sommer 1766 auf den
Antrag des berlinischen Ober-Consistorial-Präsidenten von
Kessenbrink, mit dem er seit seinem Aufenthalte zu Köstritz in
Verbindung stand, das Amt eines Directors der verbundenen
berlinischen und köllnischen Gymnasien, nebst Sitz und
Stimme im Oberconsistorium an, und begann seine
Verrichtungen bereits Ende Octobers dieses Jahres. Von jetzt
an lebte er, einige kleinere Reisen abgerechnet, ruhig zu
Berlin, der gewissenhaften Besorgung seiner Ämter und den
Studien, allgemein geachtet und von vielen ge-
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- 2) Die Handwerker seiner gewesenen
Gemeinde brachten für ihn 420 Rubel zusammen und die
Gräfin Lestocq schenkte ihm, mit wahrhaft königlicher
Freigebigkeit, im Laufe eines Jahres 1200 Rubel.
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BÜSCHING |
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sucht, aber so viel als möglich
zurückgezogen. Um die seiner Aufsicht untergebene
Lehranstalt machte er sich in einem hohen und seltenen Grade
verdient, obgleich er an und für sich keine Neigung für den
Schulstand fühlte 3). Er fand bei seiner Ankunft alles
im elendesten Zustande; die vorhandenen wenigen Lehrer
waren meistens alt und stumpf, die Besoldung sehr
dürftig 4), der Lectionsplan war mangelhaft, die
Disciplin gesunken; das Schulgebäude glich einem
schmuzigen Kerker, indem die Lehrzimmer einige Ellen tiefer
als die Straße, und seit Jahrhunderten nicht neu übertüncht
waren. Das Zutrauen des Publikums war so tief gesunken, daß
die vereinigten Gymnasien bei ihrer Eröffnung in allen
Classen zusammen nur 20 Schüler zählten.♦ |
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Büsching verlor den Muth nicht, er strebte
mit nie ermüdender Ausdauer allen diesen Mängeln
abzuhelfen, und es gelang ihm. Er verbesserte den
Lectionsplan, führte die öffentlichen Prüfungen wieder ein, die
wegen der gänzlichen Gleichgiltigkeit des Publikums
aufgehört hatten und faßte für die meisten Zweige des
Unterrichts Lehr- und Lesebücher ab, unter denen sein
Entwurf der Bildhauer- und der Steinschneidekunst (jener
Berlin 1772, dieser Hamb. 1774) und seine Geschichte der
zeichnenden schönen Künste (Hamb. 1781), zugleich wichtige
Geschenke für die gesammte literarische Welt waren. Er war
täglich im Gymnasium und den beiden Vorbereitungsschulen
desselben, unterrichtete selbst in der obersten Klasse und
übernahm bereitwillig auch in den untersten Klassen
Lehrstunden für verhinderte Lehrer. Auf seine eigenen
Lektionen bereitete er sich höchst sorgfältig, oft einige
Stunden lang vor, und wartete sie mit einer solchen
Gewissenhaftigkeit ab, daß er, um nicht eine Lehrstunde zu
versäumen, selbst eine Einladung der Königin, Gemalin
Friedrichs II. ablehnte.♦ |
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Er trug gewöhnlich die Geschichte der
Religionen, der Philosophie und der schönen Künste vor; in
frühern Zeiten hielt er auch wöchentlich eine Lehrstunde über
die politischen Zeitungen. Sein Vortrag war sehr lebhaft,
lehrreich und angenehm. Wöchentlich einmal versammelte er
die Gymnasiasten und ein anderes Mal die übrigen Schüler in
dem großen Hörsaal, und sprach zu ihnen über gute Sitten,
Lebensweisheit und Religion, wie ein Vater zu seinen
Kindern. Oft erzählte er von berühmten oder doch edeln
Männern, die durch eine treu gebrauchte Jugend sich
emporgearbeitet hatten, oft auch ganz unbefangen von sich
selber. Arbeitsamkeit mit Redlichkeit war die beständige
Losung seiner Moral. Sein Beispiel wirkte mittelbar auch auf
die übrigen Gymnasien zu Berlin, die während seines dortigen
Aufenthalts insgesamt neues Leben erhielten. Für die äußern
Verhältnisse seiner Lehranstalt
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- 3) Man hatte nicht lange vor seiner
Anstellung zu Berlin den Entschluß gefaßt, das berliner und
kölnische Gymnasium, von welchen zumal das letztere unter
dem Rector Tobias Damm in den tiefsten Verfall gerathen
war, im Local des erstern zu vereinigen. Den Mann, welcher
die schwierige Erneuerung beider zu Stande bringen sollte,
hatte man zuerst in dem Rector zu Halle, Joh. Peter Miller zu
finden gehofft, als dieser aber eine theologische Lehrstelle zu
Göttingen vorzog, wurde Büsching gewählt.
- 4) Der Rector
des berliner Gymnasiums, als der von allen am besten
besoldete Leher, hatte damals eine jährliche Einnahme von
440 Thaler.
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BÜSCHING |
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sorgte er mit großem Eifer. Sie erhielt
während seines Directorats sehr bedeutende Geschenke, die
sich auf mehre tausend Taler beliefen. Um Erbauung neuer
Schulgebäude wendete er sich 3 Mal unmittelbar an den König
Friedrich II., zuletzt im Anfang des Jahrs 1786, wurde aber
jedes Mal abgewiesen. Groß war daher seine Freude, als der
Neubau aus dem Vermächtniß eines reichen Kaufmanns,
Siegmund Streit 5), dennoch unternommen werden
konnte. Er wurde unter seiner Leitung in den J. 1786 bis 1788
vollendet, und nach Besiegung vieler Hindernisse konnte B.
im Okt. des letztern Jahrs seine eigne neue Wohnung
beziehen.♦ |
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Aber schon im Mai vorher hatte,
wahrscheinlich in Folge seiner überspannten Thätigkeit bei
dem neuen Bau, seine letzte langwierige Krankheit begonnen.
Fünf Jahre lang war sein Zustand außerordentlich
abwechselnd. Oft schien seine Wiederherstellung nahe; dann
gönnte er sich keine Ruhe mehr und fing sogleich wieder an zu
unterrichten, bis neue Anfälle ihn fesselten. Aber selbst unter
den härtesten Leiden war er unausgesetzt thätig und im Geist
immer im Gymnasium gegenwärtig. Am 31. Mai 1791 erbat er
sich den Oberconsistorialrath Gedike, bisherigen Director des
Friedrichwerderschen Gymnasiums, zum Mitdirector. Dieses
Gesuch wurde ihm bewilligt, ohne daß er, auf Gedikes
ausdrückliches Verlangen, etwas an seiner Einnahme verlor.
Im Frühling 1793 schien nochmals sein Zustand sich zu
bessern, bald aber verschwanden alle Hoffnungen und er starb
in der Nacht zum 28. Mai, nachdem er, von seiner feierlichen
Einführung am 29. Mai 1767 an gerechnet, die Direction des
Gymnasiums gerade 26 Jahre lang geführt hatte.♦ |
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Sein Leichnam ward, seinem Willen
gemäß, ohne Gepränge und Begleitung, um Mitternacht in
seinem Garten neben seiner ersten Gattin beerdigt. Diese hatte
er unvermuthet am 22. April 1777 durch einen Stickfluß
verloren; sein Schmerz darüber war überaus groß und er ehrte
ihr Gedächtniß in einer kleinen, 5 Bogen starken Schrift, die
zu Berlin 1777 erschien und manchen rührenden Zug seiner
Liebe zu ihr enthält. Er heirathete indeß im Dec. 1777 die
zweite Gattin, eine Tochter des Predigers Reinbeck zu Berlin,
welche ihn überlebte. Er hatte von der ersten Gattin sieben,
von der zweiten sechs Kinder; von allen waren bei seinem
Tode nur drei Söhne, zwei aus der ersten und einer 6)
aus der zweiten Ehe noch am Leben. –♦ |
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Büsching war ein Mann von sehr
lebhaftem und feurigem Temperament, schnell im Entschluß
und That, standhaft, muthig, freimüthig und offenherzig,
mäßig in allen Dingen, genügsam und mit den Leitungen der
Vorsehung völlig zufrieden. Frömmigkeit und Arbeitsamkeit
waren Hauptzüge seines Charakters; die Arbeit war ihm zu
einem Lebensbedürfniß geworden; wozu er mehr Trieb, als zu
irgend einem sinnlichen Vergnügen fühlte und er äußerte
gegen das Ende seines Lebens in einem öffentlichen
Programm, daß selbst ein Himmel ohne Geschäfte nicht für
ihn seyn würde. Seine Gewissen-
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- 5) Dem Andenken dieses seltenen
Wohlthäters, der aus Berlin gebürtig war und 1775 zu Padua in
Italien starb, hat Büsching eine kleine Schrift gewidmet.
- 6)
Der gegenwärtige Professor Joh. Gustav Büsching zu
Breslau.
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haftigkeit war ungeheuchelt, war ihm
natürlich geworden und zeigte sich in allen seinen
Verhältnissen und Geschäften. Alles, was ihm oblag, richtete
er als von Gott ihm auferlegte Pflicht mit Willigkeit und Eifer
aus, wenn er auch für sich keine entschiedene Neigung dazu
hatte; selbst das Sterben sah er als ein Geschäft an, bei dem er
sich pflichtmäßig benehmen und den Seinigen durch sein
Beispiel noch nützlich werden müsse 7).♦ |
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Er liebte die Menschen und war zu jeder
Aufopferung für das allgemeine Wohl bereit; guten Menschen,
die in nähern Verhältnissen mit ihm standen, war er mit
Wärme ergeben. Die Lebhaftigkeit seiner Gefühle dauerte bis
ins Alter aus, und noch in seinen letzten Leiden zeigte er große
Theilnahme an den Begegnissen seiner Freunde und der
jüngern Welt. Die ihm eigne Ruhmbegierde bekämpfte er aus
Gewissenhaftigkeit, und leitete sie nach den Vorschriften des
Christenthums. Seine Freimüthigkeit bewies er in mehren
Schriften und selbst in einigen Vorstellungen an den König
Friedrich II., der nicht ohne ein Gefühl von Achtung für ihn
gewesen zu seyn scheint. Im geselligen Umgange war er, nach
seinem eignen Geständniß, zu lebhaft und vielversprechend
und deshalb sehr zur Eingezogenheit geneigt.♦ |
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In seinen zahlreichen Schriften zeigte sich
B. als einen Mann, dem es allein um die Sachen und nicht um
den Ausdruck zu thun war. Sein Vortrag ist ohne Eleganz,
wortreich, oft weitschweifig und pleonastisch. Er beförderte
seine Schriften ohne langes Feilen und Überarbeiten zum
Druck. Der Umschwung, welchen der Geschmack und die
schöne Literatur der Teutschen während seines ersten
Auftretens erhielten, hatte keinen merklichen Einfluß auf ihn
gehabt. Auf einen klassischen Ausdruck im Lateinischen
machte er eben so wenig Anspruch und faßte theils deshalb,
theils um allgemeiner gelesen und verstanden zu werden, seine
Schulprogramme in teutscher Sprache ab.♦ |
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Seine Schriften, deren Anzahl über hundert
steigt, theilen sich in theologische, mit Einschluß der
kirchenhistorischen, pädagogische, historisch-geographische
und biographische. In der Theologie hatte er die lobenswerthe
Richtung angenommen, das Christenthum möglichst von
menschlichen Zusätzen reinigen und es in seiner Lauterkeit
darstellen zu wollen. Dies war der Zweck seiner bereits oben
erwähnten Epitome und auch seiner Harmonie der
Evangelisten (die 4 Evangelisten mit ihren eigenen Worten
zusammengesetzt und mit Erläuterungen versehen, Hamb.
1766. 8.), worin er jedoch den Ansichten seines Lehrers
Hauber zu unbedingt folgte. Aus jener Richtung entstand bei
ihm auch das Bestreben, das ehemalige unbedingte Ansehen
der symbolischen Bücher zu schwächen. Die dahin
abzweckenden „allgemeinen Anmerkungen über die
symbolischen Bücher der evangelisch-lutherischen Kirche,“
Hamb. 1770, 2te verbesserte Ausgabe 1771, fanden an Joh.
Melchior Göze einen eifrigen Gegner 8).♦ |
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Noch am Abend seines Lebens und unter
veränderten Umständen erklärte er sich in seiner „Untersu-
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- 7) Spalding sagt von ihm in der unten
angeführten Schrift: Praestitit Büschingius civibus suis, et
familiaribus imprimis, ultimum hoc officium; ut eorum oculos
et animos pasceret viri constanter morientis spectaculo.
- 8)
S. allgem. teutsche Bibliothek Bd. 14. S. 400 – 417.
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chung, warum und durch wen der freien
evangelisch-lutherischen Kirche die symbolischen Bücher
zuerst aufgelegt worden,“ Berlin 1789. 8. freimüthig gegen die
verbindende Kraft derselben 9). Als Exegeten des
alten Testaments zeigte er sich durch seinen Auszug aus
Vitringa’s Kommentar über den Jesaias, Halle, 1749–51, 2
Bde. gr. 4., eine seiner ersten literarischen Arbeiten.♦ |
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Unter seinen kirchenhistorischen Schriften
ist, neben einer schon erwähnten, vorzüglich zu nennen die
„neueste Geschichte der Evangelischen beider Confessionen
im Königreich Polen und Großherzogthum Lithauen. Halle,
1784–87, 3 Thle. 4.); die Geschichte der jüdischen Religion
(Berlin, 1779. 8.) hat die Aufgabe nicht befriedigend gelöst.
Auch als ascetischer Schriftsteller ist er mit einer Samlung von
Leichenreden, betitelt: der Christ bei den Särgen, aufgetreten.
–♦ |
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Als pädagogischer Schriftsteller hat er sich
besonders durch mehre Lehrbücher für den Schulunterricht
verdient gemacht, von denen die meisten in der Folge durch
noch zweckmäßigere verdrängt worden sind, einige aber
bleibenden Werth behaupten. Seine Programme waren
meistens kurz und ohne vielen Fleis ausgearbeitet, weil er
glaubte, daß Schriften dieser Art mit zu wenig
Aufmerksamkeit gelesen würden; doch wirkten sie manches
Gute, wegen der zweckmäßigen Wahl ihres Inhalts und ihres
herzlichen Tones. Als theoretische Schrift im Gebiet der
Pädagogik ist sein „Unterricht für Informatoren und
Hofmeister,“ (zuerst 1760, 5te Aufl. Altona 1794) eine sehr
praktische und verdienstliche Anweisung zu nennen. –♦ |
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Die wissenschaftliche Erdbeschreibung
wurde durch B. gewissermaßen erst begründet und er
behauptet als Geograph den ersten Rang unter den
Schriftstellern seiner Zeit, nicht allein in Teutschland, sondern
auch im Auslande. Seine neue Erdbeschreibung erschien bei
Bohn zu Hamburg seit 1754 und die ersten Theile wurden
noch bei seinem Leben zum 8. Mal aufgelegt. Er selbst
vollendete das Werk nicht, ob er gleich den Beginn desselben
um 40 Jahre überlebte, es wurde aber von andern fortgesetzt.
Seine Arbeit umfaßt Europa und den kleinern Theil Asiens,
und geht bis zur ersten Abtheilung des 5. Bds., welche 1768
zum 1. Mal erschien. Büschings Name wurde dadurch in ganz
Europa berühmt; seine Erdbeschreibung wurde in fremde
Sprachen übersetzt. Ein Auszug aus derselben, den er selbst
veranstaltete, wurde in den J. 1762 bis 1785 6. Mal gedruckt.
Sein Hauptverdienst besteht in der genauen, möglichst
vollständigen und richtigen örtlichen Beschreibung der
einzelen Länder, wobei er unermüdeten Forschungsgeist und
Samlerfleis bewiesen hat. Dagegen vermißt man bei ihm den
philosophischen Blick auf das Ganze der Erde und die
Resultate, die aus der Vergleichung der natürlichen
Beschaffenheit ihrer einzelen Theile hervorgehen. Sein
Hauptaugenmerk war die sogenannte politische Geographie,
und er wagte es zuerst, genauere Nachrichten über den
Zustand mancher Länder bekant zu machen, die man bisher als
Statsgeheimnisse sorgfältig verborgen gehalten hatte.♦ |
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Zwei andere höchst verdienstliche
Unternehmungen waren sein „Magazin für die Historie u.
Geographie der neuern Zeiten,“ (Hamb. und vom 7. Theile an,
Halle
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- 9) S. allg. lit. Zeit. 1789. Bd. III. S.
237.
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BÜSCHINGSINSEL |
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1767–1788.) 22 Bde. 4., nebst einem
Registerbande von Benj. Gottfr. Weinart; und seine
wöchentl. Nachrichten von neuen Landcharten, geograph.
statistischen u. histor. Büchern u. Sachen, Berlin 1773–1787.
15 Jahrgänge 8. Das Magazin enthält eine Menge sehr
wichtiger Aktenstücke und konnte nur von einem Manne
unternommen werden, der in so bedeutenden Verbindungen
stand und so viel selbst gesehen und erfahren hatte. Die
wöchentlichen Nachrichten waren sehr schätzbar, als das
damalige einzige periodisch-kritische Blatt dieser Art.
Büsching’s Reisebeschreibungen nach Rekahn und nach
Kyritz enthalten bei weitem mehr, als der Titel verspricht.
Noch lieferte er eine Topographie der Mark Brandenburg
(1775) und mehre andre geographisch-statistische Schriften,
insonderheit die später von Normann umgearbeitete
Vorbereitung zur allg. Länder- u. Statenkunde. –♦ |
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In das Gebiet der Biographie gehören
außer verschiedenen kleinern Schriften Büschings, vornämlich
seine „Beiträge zu der Lebensgeschichte denkwürdiger
Personen, insonderheit gelehrter Männer“ (Halle 1783–1789. 6
Bde. gr. 8.) Es sind keine vollständigen Biographien, sondern
wie der Titel besagt, mehr oder minder ausführliche, doch
meistens hinreichende Beiträge zur Lebensgeschichte
ausgezeichneter Menschen, die Büsching größtentheils
persönlich und genau gekant hat, eines Geusau, Hauber, von
Lynar, Gerhard Friedrich Müller, v. Stößler, Ramsay,
Reinbeck, Scheidt, Christian v. Wolf u. A. Der 5te Band
beschäftigt sich allein mit dem König Friedrich II. und stellt
die Eigenthümlichkeit desselben fern von der damals
allgemeinen Lobrednerei, mit so scharfen und unparteiischen
Zügen dar, daß Viele auf den Verdacht geriethen, B. habe den
König verkleinern wollen 10).♦ |
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Im 6. Bde., den Büsching in seiner
Krankheit schrieb, erzählt er sein eignes Leben, zwar mit
bedeutender Breite, aber im Ganzen auf eine sehr lehrreiche
und selbst anziehende Weise. Er gehört zu den einfachern und
offenern Autobiographen, die uns keine Seite ihres Innern,
wenigstens nicht absichtlich, verbergen. Dieses Werk bleibt
die bedeutendste Quelle seiner Lebensgeschichte; früher hatte
er bereits in seiner Geschichte der luther. Gemeinden im russ.
Reiche, so wie in der oben erwähnten Schrift zum Andenken
seiner ersten Gattin, manche Nachrichten aus seinem Leben
mitgeteilt 11).
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(Rese.) |
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- 10) S. allgem. teutsche Bibliothek, Bd.
116. Stck. 1. S. 186 fgg.
- 11) Andere Quellen über dasselbe
sind: Georg Ludou. Spalding Oratio funebris de Büschingio,
Berol. 1793. gr. 8 (Ein Auszug daraus im ersten Stück von
Henke’s Archiv für die Kirchengeschichte). Erinnerung an
Büsching’s Verdienste und das berlinische Schulwesen von
Gedike (eine Einladungsschrift). Berlin 1795. 8. Büsching’s
Leben im Supplementbande von Schlichtegroll’s Nekrolog
für die Jahre 1790 bis 1793. Erste Abtheilung. S. 58 bis 146.
Vgl. Meusel’s Lexikon der vom J. 1750 bis 1800 verstorbenen
teutschen Schriftsteller, 1r Band. Allg. teutsche Bibliothek an
vielen Orten.
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