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Zedler: Ding HIS-Data
5028-7-950-8
Titel: Ding
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 7 Sp. 950
Jahr: 1734
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 7 S. 496
Vorheriger Artikel: Dinevor-Castle
Folgender Artikel: Ding, bedeutet bey denen Alten Teutschen das Gerichte
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel

  Text  
  Ding, Res.  
  In der Medicin fallen dreyerley Dinge oder Res vor, als  
 
1) naturales, natürliche
2) non naturales, nicht natürliche, und
3) praeternaturales widernatürliche.
 
  Res naturales, die natürlichen Dinge sind, welche den gesunden Zustand des Menschen machen. Solcher sind drey, als  
 
1) die Gesundheit selbst,
2) die Ursachen der Gesundheit, und
3) die Würckung der Gesundheit.
 
  Andere aber zehlen sieben, als  
 
1) Elemente,
2) Temperamente,
3) die Säffte,
4) die Spiritus,
5) die Theile,
6) die Facultates, und
7) die Functiones.
 
  Res non naturales, die nicht natürlichen Dinge, werden also genennet, weil sie theils zur Kranckheit, theils auch zur Gesundheit beytragen, nachdem man sie recht- oder mißbrauchet. Solcher aber sind sechs, als  
 
1) die Lufft,
2) Speise und Tranck,
3) Bewegung und Ruhe,
4) Schlaffen und Wachen,
5) Gemüths-Bewegungen,
6) Excreta und Retenta, oder was man bey sich behalten und excerniren
 
  {Sp. 951|S. 497}  
 
  soll.
 
  Res praeternaturales, die widernatürlichen Dinge, welche die Kranckheit machen, derer sind drey, als  
 
1) die Kranckheit selbst,
2) die Ursachen der Kranckheit, und
3. die Zufälle.
 
     

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Stand: 28. März 2012 © Hans-Walter Pries