Titel: |
Maschine, (einfache oder schlechte) |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
19 Sp. 1907 |
Jahr: |
1739 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
19 S. 1002 |
Vorheriger Artikel: |
Maschine, (Cresibische) |
Folgender Artikel: |
Maschine, (Feuer-Löschende) |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Maschine, (einfache oder schlechte) der
einfache RüstZeug, machina simplex, heißet eine
solche Maschine, wodurch man insbesondere, ohne
Zuthun einer andern, vermittelst einer geringen
Krafft und mit
Vortheil der
Zeit etwas
bewegen kan;
oder: sie ist eine solche Maschine, die aus keiner
andern zusammen gesetzet ist, daraus aber andere
Maschinen zusammen gesetzet werden. |
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Man findet solche, gleichwie sie insgemein in
denen Anweisungen zur Mechanick
erkläret
werden,
vornehmlich weitläufftig und
gründlich
zusamt ihren Berechnungen abgehandelt und
beschrieben in Leupolds Theatro Machinar.
Generali. Dieser
zehlet mit noch vielen andern, an
gedachtem
Orte fünf solche einfache |
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{Sp. 1908} |
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Maschinen oder Rüst-Zeuge, welche sind: |
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1) der Hebel, Vectis; |
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2) Seil und Kloben oder der Flaschen-Zug,
Trochlea; |
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3) das Rad, an einer Axe, oder Rad und
Getrieben, ingleichen der Haspel, Axis in
Peritrochio; |
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4) der Keil Cuneus; und |
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5) die Schraube Cochlea, |
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von welchen allen behörigen Ortes ins
besondere gehandelt wird. |
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Viele laßen den Keil weg, und zehlen nur die
übrigen viere. Andere hingegen bringen so gar alle
diese Rüst-Zeuge und Potentien nach einer
ingenieusen Art zu dem Hebel: wie denn nicht zu
leugnen ist, daß ein Haspel oder Kam-Rad mit dem
Getriebe nichts anders, als einen immerwehrenden
Hebel
vorstellet. |
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