| Titel: |
Macht, ist eine Krafft |
| Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
| Band: |
19 Sp. 86 |
| Jahr: |
1739 |
| Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.19 S. 76 |
| Vorheriger Artikel: |
Machsor, Machazor |
| Folgender Artikel: |
Macht, wird eine Haube |
| Siehe auch: |
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| Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
Quellenangaben |
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Macht, ist eine
Krafft oder
Vermögen das |
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{Sp. 87|S. 77} |
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mögliche
würcklich zu machen. |
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Oder Macht ist nichts anders, als die
Möglichkeit auszurichten oder zu
vollführen, was man beschlossen. |
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Sie ist entweder |
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- eine uneingeschränckte, wenn man alles
mögliche wircklich machen kan, welches die Allmacht heisset und
Gott alleine zukommet;
- oder eine eingeschränckte, wenn dem
Vermögen zu wircken
gewisse
Grentzen gesetzet sind, wie bey den Creaturen.
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GOttes Macht ist von der Macht der Creaturen auf gedoppelte
unterschieden.
Einmahl, daß GOtt vermöge seiner unendlichen Krafft NB. alles würcklich
machen kan, was möglich ist; die Creaturen aber eingeschränckte
Kräffte haben
und nach den ihnen von Gott vorgeschriebenen
Regeln würcken. Weiter, daß GOtt
etwas, so er in seinem
Verstande als möglich erblicket, zur
Würcklichkeit
bringen kan, ungeachtet NB. nichts ausser ihm vorhanden ist; welches
von dem Creaturen nicht gielt. |
Wolff von den Absichten der natürlichen Dinge
p. 41. |
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die Macht überhaupt ist anderns entweder |
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- eine natürliche,
welche auf die natürliche Kräffte etwas zu wircken beruhet;
- oder eine moralische, die sich entweder auf eine
Herrschafft
über andere oder auf ein blosses
Recht
gründet,
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von welchen beyden
Arten an gehörigen Ort gehandelt worden. |
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