Titel: |
Phantasie, Phantasey |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
27 Sp. 1742 |
Jahr: |
1735 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
27 S. 884 |
Vorheriger Artikel: |
Phantasie |
Folgender Artikel: |
Phantasie, ist in der Music |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Phantasie, Phantasey, in
sittlichem
Verstande
heisset die
Wahl und
Neigung des
Verstandes oder
Willens, die bloß auf den Eindruck und Regung der
äusserlichen
Sinnen
gegründet ist, wodurch man
aber leicht und mehrentheils von der
Vernunfft ab-
und in
Eigensinn
oder Thorheit verfället. |
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Solche werden Phantasten
genennet und wo nicht vor
Narren, (wie denn das Sprichwort will, daß zehen
Phantasten auf einen Narren gehen) doch der
Narrheit sehr nahe geachtet. Daß aber dennoch
Phantast nicht ein ehrenrührig Wort sey, wird bey
Besoldo behauptet. |
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