Titel: |
Schrifften, Typi |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
35 Sp. 1195 |
Jahr: |
1743 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 35 S. 612 |
Vorheriger Artikel: |
Schrifften |
Folgender Artikel: |
Schrifften, gewisse Diplomata |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Schrifften, Typi, Characteres, Caracteres, sind in
der Druckerey, die von Metall gegossenen Lettern
oder Buchstaben, so zum Drucken
gebraucht
werden. |
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Dieselben haben nach ihrem
Unterscheide
verschiedene
Nahmen. Erstlich werden der
Form
nach, die Lateinischen in Antiqua und Cursiv, die
Deutschen in Fractur und Schwabacher
unterschieden. Sodenn werden beyde nach ihrer
mancherley Grösse auch verschiedenen
benennet. Als: |
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- Missal,
- grobe Roman,
- Roman, oder doppel Mittel,
- doppel Cicero,
- Text,
- Tertia,
- Mittel,
- Cicero,
- Corpus,
- und so ferner.
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Siehe Schrifftgüsser. |
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Man giebt insgemein für, man könne hundert auch
mehrere
Arten von Schrifften aufweisen: allein in
der That ist die Anzahl viel geringer. Denn
das heißt keine eingeführte Schrifft, wenn man
sich ein
Alphabet nach seiner
Einbildungs-Krafft in
Holtz schneiden lässet. Man
muß erweisen, daß
sie in
berühmten Schrifftgiessereyen gegossen
worden, ausserdem ist es ein Blendwerck. |
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