|
Text |
Quellenangaben |
|
Einbildungs-Krafft, wird im
Lateinischen
Imaginatio
genennet. Gemeiniglich
versteht man
darunter die Krafft der Seelen, die Bilder derer
äusserlichen und in die
Sinne fallenden
Sachen
anzunehmen, selbige zusammen zu setzen, und
von einander abzusondern. |
-
Cleric.
Pneumat. …
-
Buddeus
Instit. Theol. Moral. …
- Art. cogitandi …
|
|
Malebranche de inquir. Verit. … rechnete sie
zum
Willen. Welches er nicht anders
glauben
konnte, nachdem er dem
Verstande alle Thätigkeit
absprache, und solche allein dem Willen
beylegte. |
|
|
Rüdiger in Sens. Ver. et Fals. …
meynet, sie
sey eine Krafft des
Gedächtnisses, welche die
Ideen derer äusserlichen Dinge, so in die Augen
fielen, fasse. |
Von andern
Meynungen siehe
Walchs Histor. Logic. ... |
|
Eigentlich ist die Imagination eine Krafft des
Verstandes, dadurch ein
Mensch die Ideen derer
Sachen, die
Vermuthungen und Erdichtungen des
Ingenii, ingleichen die
Gedancken des
Iudicii nicht
allein mercket, sondern auch dieselben, nach allen
ihren
Eigenschafften dem
Willen, als
gegenwärtig
und als etwas
würckliches
vorstellet, also, daß wir
über solche
Vorstellung eine Belustigung oder
Eckel, eine
Begierde oder einen Abscheu
empfinden; welche wir hingegen nicht empfinden
würden, wenn wir die
Obiecta der gedachten
Gemüths-Würckung, als abwesend,
betrachteten. |
|
|
Es ist leicht |
|
|
{Sp. 534} |
|
|
zu erachten, daß
GOtt unsern
Verstand nicht
bloß vergebens, oder zu unserm Verderben, mit
dieser starcken Fähigkeit des
Gemüths ausgerüstet.
Denn wäre unser Verstand mit keiner Imagination
begabet, so würden alle
Würckungen desselben,
nemlich alle unsere Gedancken entweder gar bald
aus unserm Gemüthe wieder verschwinden, oder
zum wenigsten von nicht so grossem Eindrucke
seyn, daß sie wegen der Abwesenheit derer
Objecte unsern Willen bewegen würden. |
|
|
Unsre
Begriffe und Gedancken
mögten auch so
genau und so
gründlich seyn, wie sie wollten, so
würden sie doch nur zu der
theoretischen
Erkenntniß gehören. Sie würden auf keine Weise
unser Gemüth belustigen oder beunruhigen können,
weil die Objecta abwesend und krafftloß wären. Da
aber der Wille durch die Belustigung des
angenehmen, und den Eckel des unangenehmen
gereitzet wird: so
muß das Obiectum gegenwärtig
seyn, damit es solche bey uns errege. |
|
|
Eine solche, aus dem
Mangel der Imagination
entstehende Schläffrigkeit, würde der Absicht
GOttes zuwieder seyn. Denn dieser hat uns eben
deswegen den Verstand gegeben, um die
erkannten Sachen nach dem Masse der Erkenntniß
entweder zu begehren, oder zu fliehen. Ist also die
Einbildungs-Krafft, wenn sie gehöriger masse
gebraucht wird, der Absicht GOTTes gemäß, |
Müllers Anmerck. über
Gracians Orac. ... |
|
Man pflegt von denen Kräfften und besondern
Würckungen der Einbildungs-Krafft, doch nur in
dem Verstande, wie sie auf die sinnlichen Ideen
geht, sehr viel zu
reden. So viel man davon in
denen
Historischen,
Philosophischen, auch
Medicinischen
Büchern antrifft, so lassen sich
solche Würckungen in zwey
Classen bringen.
Einige äussern sich bey denen Imaginanten selbst,
andre bey fremden Obiectis ausser der
Person, die
sich was einbildet. Wegen der letztern
Art giebt es
mehr Bedencklichkeit, als wegen der erstern, ob
nemlich unsere Imagination in einem fremden
Obiecto etwas
würcken könne oder nicht? |
|
|
Wir reden hier nicht von einer äuserlichen
imaginativen und lebhafften Vorstellung; von dieser
ist kein
Zweifel, daß sie bey andern viel würcket,
zumahl wenn die Imagination mit
gewissen
Adfecten verbunden ist, und der Zuhörer oder Leser
einerley Temperament mit dem
Autore hat; Es
bestehet darinnen sonderlich die Stärcke eines
Redners und Dichters, daß er durch seine lebhaffte
Einbildungs-Krafft die Gemüther derer andern
einnehmen könne. Wie mancher wird nicht bey der
Lesung einer lebhafft geschriebenen
Liebes-Geschichte verliebt; Ein andrer bey einer Tragoedie
betrübt, und in besondern Fällen mitleidig oder
zornig, u.s.w. Der Pöbel wird durch eine solche
Vorstellung weit mehr gerühret, als durch den
gründlichen
Vortrag, weswegen sich denn auch
Geistliche derselben bedienen können. |
Malebranche de inquir. Verit.
… |
|
Wenn wir hier von der Würckung der Einbildung
reden, so gehet die obige
Frage auf die innerliche
lebhaffte Vorstellung, ob dieselbe an sich bey einem
andern etwas würcken könne? Dieses haben einige,
wiewohl auf
unterschiedene Art, bejahet. Wenn man
auf die Würckungen der Beschwörung kommen, so
hat man dieselbe von der Krafft der Einbildung und
des
Glaubens hergeleitet. Die Krafft der Einbildung
soll sich also auch auf andre
Leiber, die ausser dem
sind, der sich etwas einbildet, erstre- |
|
|
{Sp. 535|S. 283} |
|
|
cken. Man berufft sich auf die Jünger Christi;
Diese fragten ihren
Meister, warum sie den Teufel
nicht aus denen mondsüchtigen Knaben treiben
können? Er antwortete ihnen, es sey um ihres
Unglauben willen geschehen. Matth. 17, 21. und
verordnet dabey das Fasten und Beten. |
|
|
Daher halten einige dafür, es sey in allen
Menschen eine natürl.
Krafft des Glaubens und der
Einbildung. Sie könnten solche durch Fasten u.
Beten erwecken, und dadurch etwas
gutes
ausrichten. Welches aber in der
That selbst nur eine
leere Einbildung ist; Helmontius statuiret, daß alle
Menschen in Ansehung, daß sie des göttlichen
Ebenbildes
theilhafftig gewesen, durch die Krafft
ihrer Imagination
gewisse Entitates schaffen
könnten. Diese bekleideten sich mit einem
Cörper in
der Gestalt des Bildes, so sich die Einbildung
vorgestellet, und durch diese würden die
wunderbaren Dinge vollbracht, die man dem Teufel
zuschrieb. |
|
|
Cornelius Agrippa … de Occulta Philos.
schreibet: Es zeige die
tägliche
Erfahrung, daß dem
Menschen eine Krafft von Natur zu herrschen und
zu binden eingepflantzt sey. |
|
|
Casaubonus de Credul. et Incredul. erzehlet,
daß ein Mensch die
wüthigsten Ochsen und
unbändigsten Pferde zähmen, und durch Pfeiffen
die Hunde zum Stilleschweigen und Niederlegen
bewegen könne; welches denn durch die Krafft der
Einbildung geschehen wäre. |
|
|
Auicenna, Allgazel, Marsilius Ficinus,
Pompanatius, Paracelsus und andere, halten
bisweilen dafür, daß die
empfindende und
cörperliche
Seele durch Auslassung derer
Geister
auf andre
Leiber ihre
Würckung erstrecke, und also
bewege und ändere. Bisweilen aber
sagen sie, die
gantze Seele gehe gar aus dem Leibe, und
wandere an weit entlegene
Örter hin, sie sähe nicht
nur, was daselbsten vorgehe, sondern richtete auch
etwas aus, welcher
Meynung auch Henricus Morus
beyzupflichten scheinet. |
|
|
Webster in der Unters. der vermeynten und so
genannten Hexereyen … will zwar die Krafft der
Beschwörung nicht daher führen; giebt aber … zu,
daß die Imagination auch in fremde Cörper
würcke,
daher es denn komme, daß man dieses vor
Hexereyen ausschrie, was doch von der
Einbildungs-Krafft herrühre. |
|
|
Man siehet gar wohl, daß diese
Autores eine
besondere Einbildung gehabt haben, die zwar in
ihnen gute Würckung gethan; ob sie aber bey
andern auch so viel
vermögen werde, daß sie ihnen
beyfallen mögten, daran ist aller Dings annoch zu
zweifeln. Schlechterdings kan man zwar solches
nicht
leugnen. Die Kräffte der Seelen sind
unbekannt; und also kan man nicht mit
Gewißheit
sagen, was zu denenselben gehöre oder nicht.
Doch es wird genung seyn, wenn man diese
Meynung vor
unwahrscheinlich ausgiebet, weil in
der
Erkenntniß der
Wahrheit doch die
Wahrscheinlichkeit einer
Möglichkeit vorgehet. |
|
|
Man
muß diese besondere Krafft a posteriori
schlüssen; und da ist keine eintzige tüchtige
Würckung vorhanden, daraus sie zu schliessen
wäre. Nimmt man auch diese
Sätze an, so muß
man
nothwendig folgern, daß Leute von grosser
Imagination und schlechtem
Verstande
erstaunenswürdige
Dinge vorbringen könnten:
welches aber durch die Erfahrung noch nicht
sattsam bestätiget ist. |
|
|
Was wir aus dem Casaubono oben angeführet,
ist ausser allem Zweifel ein
altes Weiber-Mährgen,
und was Webster von denen vermeynten Hexen
beybringet, ist verdächtig. In der Lehre |
|
|
{Sp. 536} |
|
|
von der Beschwörung
will er diese Krafft der
Imagination nicht einräumen. Kommt er aber auf die
Hexen, so nimmt er diese Würckung mit beyden
Händen an. Denen Hexen ein Bündniß mit dem
Teufel zuzuschreiben, das kan er nicht begreiffen.
Er
weiß also kein ander
Mittel, woraus er
dergleichen Würckung herführen könne, als aus der
Einbildungs-Krafft. Man siehet hierbey, wie man
zuweilen eine Meynung, sie mag noch so einfältig
seyn, wie sie will, dennoch annimmt, wenn sie zu
Bestätigung unsers Haupt-Irrthums gehöret. Hätte
Webster wahrhaffte Hexen statuiret, so würde er
ohne Bedencken diejenigen verlacht haben, die sich
auf eine solche Einbildung beruffen. |
|
|
Wäre eine solche Einbildungs-Krafft gewiß, so
würde einer dem andern dadurch helffen und
schaden können. Die Erfahrung aber zeiget hierbey
das Wiederspiel. Was oben von denen Jüngern
Christi angeführet worden, schicket sich hieher gar
nicht. Es war dieses der Fides miraculorum actiua,
wie ihn die
Theologi
nennen, der in einer besondern
Gabe GOttes bestunde, daß man durch das
Vertrauen auf die göttliche Krafft, übernatürliche
Dinge thun konnte, |
wovon Marc. 16, 17. 1 Cor. 13,
2. gedacht wird. |
|
Eben daher kann diese Meynung der Wahrheit
von denen göttl. Wundern
nachtheilig seyn, weil
man sie vor natürliche Würckungen ausgiebet, und
ihnen also das
göttliche benimmt. Bey solcher
Bewandniß bleiben wir vielmehr bey der ersten
Art
der Würckung der Imagination, die sich bey dem
selbst, der sich etwas einbildet, äusert. Diese kan
wieder in zwey
Classen
abgetheilt werden, indem
sich etliche an dem Leibe, einige an der Seele
äusern. |
|
|
Doch muß man bey deren Beurtheilung alle
Behutsamkeit anwenden. Denn ein anders ist, was
man davon aus
eigner
Empfindung weiß, und also
völlig überzeuget worden; Ein anderes hingegen,
was andere Leute erzehlen, und in ihren
Schrifften
berichten, da es denn vorhero mit der
Historischen
Glaubwürdigkeit seine Richtigkeit haben muß. Hat
es mit denen Würckungen selbst seine Richtigkeit,
so muß man doch ferner
untersuchen ob auch
dieses oder jenes von der Imagination herkomme,
und ob vielleicht nicht ein ander
Principium
dahinderstecke, ehe man der Art und Weise
nachzudencken anfängt. |
|
|
Ist dieses geschehen, so mache man einen
Unterschied, in wie weit die Imagination nur
Gelegenheit zu etwas giebt, und so fern sie etwas
unmittelbar
würcket. Auf Seiten des Leibes führet
man an, wie die Imagination allerhand Kranckheiten
verursache, und auch bey
glücklichen Curen
würcke; wie sie offtermahls die
Herrschafft
über die
äuserlichen Sinne habe, daß, wenn ein Mensch mit
gewissen Einbildungen eingenommen, er zuweilen
weder recht sehe, noch schmecke, noch höre,
u.s.w. |
|
|
Dieses hat auf gewisse Masse seine
Richtigkeit, wenn man nur dabey mercket, daß die
Imagination nicht unmittelbar, sondern vermittelst
gewisser
Adfecten würcke. Denn nachdem selbige
die hefftigsten Bewegungen in dem menschlichen
Willen zu verursachen vermögend ist, so hat diese
wiederum die gröste Würckung in den menschlichen
Cörper, daß sie so wohl zur Gesundheit als
Kranckheit dienen können, und dahero kommt es
auch, daß der rechte Gebrauch derer äuserlichen
Sinne verhindert wird. |
|
|
Die Imagination hat entweder in dem Willen
eine
Furcht, oder einen andern Adfect,
erwecket, |
|
|
{Sp. 537|S. 284} |
|
|
welches verursachet, daß man ein äuserliches
Obiectum nicht recht betrachtet: oder es ist der
Verstand mit der
Idee, welche
vorgestellet wird,
dermassen eingenommen, daß er sich dessen, was
er empfindet, nicht recht
erinnert, oder sich in
Beurtheilen übereilet. |
|
|
Auf Seiten der Seele geschiehet die wichtigste
Würckung von der Imagination in dem
Willen. Sie
erreget in demselben allerhand
Neigungen, derer
Beschaffenheit von der Beschaffenheit der
Verstellung
dependiret, so, daß die
Verbesserung
des Willens in Ansehung derer
Leidenschafften von
der Verbesserung der Imagination anzufangen ist.
Wie aber der Wille durch die Imagination in gewisse
Bewegung kann gebracht werden: also wird auch
diese durch die Neigungen des erstern unterhalten.
Macht ein
Wollüstiger die
Liebe gegen eine gewisse
Person durch seine sinnliche Imagination rege: so
macht diese Liebe wieder, daß die Imagination
unterhalten wird, und er seine
verliebten Grillen, so
wohl bey
Tage als bey
Nacht, bey sich haben muß.
Geschicht dieses, so kan sich auch leichte
zutragen, daß der Verstand bey denen sinnl.
Vorstellungen in denen
Urtheilen nach der Wahrheit
verhindert wird. Und ist es aller Dings ein groß
Unglück, wenn ein Mensch eine so starcke
Imagination, schwaches
Iudicium, und hefftige
Leidenschafften in seinem Willen hat. |
- Thomas Fienus de Vir.
Imagination.
- Honoratus Fabri de Hom. III.
- Caesar Cremoninus de Sensibus …
- Vossius de Origin. et Prog. Idololatr. …
- Seeligmann in Sciagr. Vir. Imaginat. welche in
seinen Exercitat. Academic. … zu finden.
-
Buddeus
Instit. Theol. mor. …
- Crellius in
Disput.
de Imaginationis in mentem corpusque imperio,
Leipzig 1716.
- Syrbius Philos prima ...
- Baier
dissert.
de Phantasia ... Altdorff 1721.
- Webster von der Hexerey
…
|
|
Es fragt sich noch, wie wir uns in Ansehung der
Einbildungs-Krafft zu verhalten haben? In Ansehung
unsrer
eignen haben wir auf zwey Stücke zu sehen.
Einmahl müssen wir die Imagination auf gewisse Art
zu
verbessern, und ihr Einhalt zu thun, uns
bemühen. Es kommt solches darauf an, daß wir die
bloß sinnlichen, ingleichen die bloß
ingenieusen
Einbildungen nach und nach abschaffen. Es ist
weder denen Sinnen, noch dem
Gedächtnisse,
noch dem Ingenio, bey Beurtheilung des
bösen und
guten zu trauen, sondern man muß allemahl das
Iudicium dabey zu Hülffe nehmen, weswegen denn
die von denen ersten entspringenden Einbildungen
zu verwerffen sind. Dieses sind eben wahrhafftig
der
Grund aller bösen Leidenschafften und
Laster,
und dahero der Grund alles Unglücks. |
|
|
Vor das andre
sollen wir in gewisser Absicht die
Imagination bestärcken, daß wir die
vernünfftigen
Erwägungen des Iudicii derselben desto fester
einzudrücken, und also das erkannte Gute desto
lebendiger zu Hertzen zu nehmen, uns angelegen
seyn lassen. Viele haben eine
wahre
Erkenntniß
von
Sachen: weil sie sich aber solche nicht lebhafft
vorstellen, so ist dieselbe auch bey ihnen todt. |
|
|
In Ansehung einer fremden Imagination haben
wir dieses zu mercken. Wir können bey andern
Leuten, wenn wir uns ihrer Imagination
klüglich
bedienen, offt viel ausrichten, wir
mögen nun mit
gemeinen, oder mit
gelehrten Leuten zu
thun
haben. Der Pöbel klebet an denen äuserlichen
Sinnen: deswegen kann man durch eine sinnliche
Vorstel- |
|
|
{Sp. 538} |
|
|
lung mehr ausrichten, als mit der
gründlichsten
Demonstration. |
|
|
In Ansehung des
Verstandes kan man so viel
bey ihnen dadurch ausrichten, daß sie die Sachen
besser behalten, auch manchmahl besser
begreiffen lernen. Doch muß man hierbey die
gehörige Masse halten, und nicht etwa durch
dergleichen Bilder-Methode die Art zu lernen
schwerer machen, als wie die Sache selbst ist, die
man lernen soll. |
|
|
Es kan ein
Lehrer durch
Exempel, Gleichnisse
und andere Arten einer sinnlichen Vorstellung seine
Lehre gar wohl deutlicher machen, wenn er nur die
gehörige Behutsamkeit dabey in Acht nimmt, daß er
niemand irrige
Concepte beybringe. Die Kirchen-
Väter haben mit ihren Allegorien in denen göttlichen
Lehren und Geheimnissen zu vielen
Irrthümern
Anlaß gegeben. Und noch heutiges Tages fehlt es
an dergleichen Versehen nicht. Die Mahler tragen
auch durch ihre Vorstellungen daß ihrige bey, |
davon Rohr in Dissert. de
Pictore errante,
und Fabricius de Erroribus Pictorum
… gehandelt haben. |
|
|
Bey dem Willen hat die Imagination eben
diesen Eindruck. Ein Wollüstiger läst sich eher
durch ein bloß
erdichtetes Gespenst erschrecken,
als wenn man ihm den weitläufftigsten Discours von
der Gerechtigkeit GOttes hält. Auf diesem Grunde
beruhet auch ein grosser
Theil derer Ceremonien,
so wohl in geist- als weltlichen Handlungen. |
Buddeus Dissert. de eo, quod
decet
…, die bei seiner Commentatione Academica
… zu finden. |
|
Zum
Beweiß der Imagination bey
unvernünfftigen Thieren pflegen einige das Exempel
Jacobs Gen. 30, 37. anzuführen. Welches aber
nicht hierher gehöret, indem dieses nicht ohne
besondere göttliche Direction geschehen. |
|
|
|
|