Titel: |
Beweiß |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
3 Sp. 1635 |
Jahr: |
1733 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 3 S. 833 |
Vorheriger Artikel: |
Beweiset ward Jesus |
Folgender Artikel: |
Beweiß vom Vater her |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
Quellenangaben |
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Beweiß ist der
Grund,
worauf die
Wahrheit derer
Gedancken,
nach ihren
Zusammenhange beruhet. |
Walch in Lexico Philosophico |
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Man nimmt nemlich einen
Satz, den der andere vor
wahr halten
muß, und
zeiget, wie unser Satz mit jenem zusammen hange, und dahero gleichfalls wahr
seyn müsse.
Wolff
nennet es in denen vernünfftigen Gedancken von
GOtt, der Welt und der Seelen 3. §. 347. eine beständige
Verknüpffung vieler Schlüsse, darinnen keine Forder-Sätze angenommen werden, als deren Nichtigkeit
wir vorhin
erkannt zu haben, uns besinnen. Worunter er aber eigentlich den
gewissen Beweiß oder die
Demonstration
verstehet. |
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Die Beweise sind entweder gewisse oder
wahrscheinliche. Die erstern sind
entweder mathematisch, und beruhen auf Gründen,
die
unmittelbar auf der
Empfindung
bestehen, oder sie sind
philosophisch, welche ihren Grund in der
definition
derer
Ideen
haben, die aber wiederum mit denen
Sinnen
übereinstimmen
müssen, weil diese der eigentliche Grund der
Wahrheit sind. Bey
denen wahrscheinlichen gründen wir uns auf die Übereinstimmung derer
Umstände
mit der
Sache,
die wir vor wahrscheinlich ausgeben. |
Ridigers Sensus Veri et Falsi IV, 4.
§. 2. |
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