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Zedler: Satz HIS-Data
5028-34-246-12
Titel: Satz
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 34 Sp. 246-257
Jahr: 1742
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 34 S. 136-142
Vorheriger Artikel: Satz, siehe Positio
Folgender Artikel: Satz, ist in einer Deutschen Pindarischen Ode
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Personen, Bibel
  • Transkribierter griechischer Text der Vorlage

  Text Quellenangaben
  Satz,  
   
   ist in der Logick die Rede, dadurch wir zu verstehen geben, daß einen Dinge etwas zukomme, oder nicht. Und also sagen wir ein Urtheil aus. Daher ein Satz auch erkläret wird durch ein mit Worten ausgesprochenes Urtheil.  
  Die Lehre von den Propositionen, oder Sätzen, ist eine der wichtigsten in  
  {Sp. 247|S. 137}  
  der Logick, worinnen von der Wahrheit und deren Erkenntniß gehandelt wird. Wie aber zu der Wahrheit so wohl das Materiale, welches die Ideen sind, als auch das Formale, oder die Relation der Ideen unter einander erfordert wird, also gehören zu dem letztern theils die sätzliche; theils die Vernunfftschlüßige Wahrheit.  
  Jene, als die veritas enunciativa, bestehet aus zweyen Ideen, da etwas von dem andern geurtheilet wird, welches Urtheil in Ansehung, daß man solches durch Worte andern zu verstehen giebet, Proposition heist, auch sonst noch andere Namen hat, dergleichen sind Enunciation, wiewohl einige zwischen Enunciation und Proposition einen Unterscheid gesetzet, siehe Enunciatio, im VIII Bande, p. 1330; ferner AXIOMA, von azioun, das ist gedencken, meinen, welcher Name bey den Stoischen und Ramistischen Philosophen gewöhnlich war; siehe Axioma, im II Bande p. 2301. auch Interpretation, wie denn Aristoteles sein Buch von der Enunciation peri hermēneias überschrieben hat, ingleichen PRONUNCIATUM, EFFATUM, PRAELOQUIUM, anderer zu geschweigen. siehe
  • Scheiblern in opere logico
  • Chauvin in Lexic. philosoph.
  Wie überhaupt Aristoteles und seine Nachfolger den rechten Kern der Logischen Weisheit niemahls recht gezeiget haben, so hat auch diese Lehre insonderheit kein sonderliches Glück unter ihnen gehabt. Aristoteles schrieb das schon gedachte Buch peri hermēnaias, oder von der Auslegung, welche Schrift zwar Andronicus Rhodius ihm absprechen wollen; andere hingegen, als Alexander Aphrodisäus, Aminonius, Boethius nebst vielen andern, haben ihn als den eigentlichen Urheber davon erkannt. Inzwischen ist dieses Werck nichts anders als eine logische Grammatick, siehe Rapins reflex. sur la logique
  Und wenn wir die Gedancken der Aristotelischen Philosophen hierüber ansehen, so befinden wir, daß die Lehre von den Propositionen mehr grammatisch als philosophisch fürgestellet, das ist, sie haben wohl den äusserlichen Wort-Unterscheid; nicht aber die innerliche Beschaffenheit der Sätze gewiesen, wie wir nach einander zeigen, und deswegen eine doppelte Betrachtung der Sätze oder Propositionen, eine logische und grammatische, anstellen wollen.  
  Bey der logischen Betrachtung werden die Sätze als Wirckungen des Verstandes, und als besondere Arten der gantz gewissen Wahrheit angesehen. Eigentlich bestehet ein Satz aus 2 Haupt-Ideen, davon eine das Subjectum, die andere das Prädicatum genennet wird. Jenes ist die Idee, von der man was saget; dieses aber die Idee der Sache, die der ersten Idee entweder beygeleget oder abgesprochen wird. Zuweilen kan es geschehen, daß eine von diesen Haupt-Ideen eine Neben-Idee bey sich hat.  
  Der Grund, worauf die Wahrheit der Sätze beruhet, ist dreyerley. Denn in unserm Urtheilen gründen wir uns entweder auf die unmittelbare Empfindung und Erfahrung, z.E. das Feuer macht warm, der Schnee ist kalt, u. das sind gemeine Sätze (PROPOSITIONES VULGARES), oder auf die Natur der I-  
  {Sp. 248}  
  deen, z.E. GOtt ist gerecht, welches philosophische Sätze (PROPOSITIONES PHILOSOPHICAE) sind, darauf wir hier sonderlich zu sehen haben; oder auf das göttliche Zeugniß, welches unbetrüglich, z.E. Christus ist GOtt, so theologische Sätze (PROPOSITIONES THEOLOGICAE, PROPOSITIONES REVELATAE) oder Wahrheiten.  
  In Ansehung des Zusammenhangs der beyden Ideen, kan man alle Sätze eintheilen in bejahende, verneinende und vermischte.  
  Ein bejahender Satz (PROPOSITIO AFFIRMATIVA) ist, wenn etwas von dem andern gesaget wird, z.E. das Haus ist schön, mithin zeigt die Bejahung allezeit an, daß zwischen den beyden Ideen eine Verwandtschafft sey.  
  Ein verneinender Satz (PROPOSITIO NEGATIVA) ist, wenn etwas dem andern abgesprochen wird, z.E. das Haus ist nicht schön, folglich ist hier zwischen den beyden Ideen eine Abweichung.  
  Je genauer man solches Verhältniß der Ideen in Sachen, die nicht äusserlich in die Sinne fallen, weiß; je accurater kan man urtheilen, weswegen man die Definitionen derselben zum Grund legen muß. Solche Sätze lassen sich abfassen bey Eigenschafften, die von einer Sache mit Gewißheit können gesagt werden, hingegen geht dieses nicht an  
 
a) bey denjenigen Fragen, welche die Existenz einer Sache betreffen, z.E. ist ein Vogel Phönix in der Welt? und wo ist das Paradieß gewesen? indem, wenn man davon völlig überzeuget werden will, so muß solches durch die Empfindung geschehen; ausser dem Fall procediret man nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit, dahin aber die Definition nicht gehöret;
b) bey den wahrscheinlichen Fragen, z.E. ob der Mond bewohnt sey oder nicht? weil die Wahrscheinlichkeit auf gantz andern Gründen ruhet, und mit den Sätzen, die aus den Definitionen entstehen, nichts zu thun hat, welche zur Demonstration gehören;
c) bey den Fragen, die man von gantz unbekannten Dingen anstellet, z.E. wenn der jüngste Tag kommen werde? ob die Welt gäntzlich im Feuer untergehen werde? wo die Hölle sey?
wovon zu lesen Rüdiger de sensu veri et falsi
  Diese Beschaffenheit der Sätze, so fern sie entweder bejahend oder verneinend sind, wird qualitas genennet, deren Unterscheid Aristoteles durch die zwey Griechische Präpositionen apo und kata erkläret, daß man durch jenes die Verneinungen, durch diese aber die Bejahungen erkennen soll, worinnen er aber sich mehr grammatisch, als philosophisch aufgeführet.  
  Die Scholastici suchen den Unterscheid der Sätze in Ansehung ihrer Form in drey Classen zu bringen, daß man nehmlich fragen könte? quae? qualis? quantae? Nach der ersten Frage sey die Proposition entweder categorisch (PROPOSITIO CATEGORICA) oder hypothetisch (PROPOSITIO HYPOTHETICA) nach der andern entweder bejahend oder verneinend; und nach der dritten entweder allgemein oder besonders.  
  Die vermischten Sätze (PROPOSITIONES MIXTAE) stehen gleichsam in der Mitten zwischen den bejahenden und Verneinenden, indem sie sowohl was von der Bejahung als Ver-  
  {Sp. 249|S. 138}  
  neinung an sich haben, das ist, sie bestehen aus subordinirten und diversen Ideen, welches denn eben die Propositionen sind, die man insgemein RESTRICTIVAS, oder LIMITATAS, LIMITATIVAS, eingeschränckte, nennet.  
  In der peripatetischen Schule erkläret man dergleichen Sätze abermahls nur grammatisch, daß solche auf die Wörter quatenus, secundum, per se, per accidens, und so weiter ankämen, da man vielmehr hätte zeigen sollen, worinnen die Sache selbst beruhe. Es gehen aber die Restrictiones das Subjectum an, indem die Idee desselben nicht schlechterdings die Idee vom Prädicato subordiniret ist, folglich wird solches durch die Restriction oder Limitation eingeschräncket, damit die Verknüpffung desselben mit dem Prädicato angehe, zum Exempel: Der Mensch, so fern er glaubt, wird er selig, in welcher Proposition die Idee des Menschen und die Idee der Seligkeit nicht schlechterdings mit einander verwandt sind; wenn man aber insonderheit einen gläubigen Menschen verstehet, so geht die Verknüpffung der beyden Ideen an.  
  Dieses giebet nun zu erkennen, daß die Restriction, nur in universal, oder allgemeinen Sätzen statt hat. In Particulär-Propositionen ist in Ansehung der Wahrheit dergleichen Restriction nöthig, indem sie allezeit wahr bleiben, sie mögen eingeschräncket seyn oder nicht, z.E. Etliche Menschen werden selig, etliche Menschen, so ferne sie glauben, werden sie selig.  
  Aber es fragt sich, wie die Restrictiones geschehen müssen? ist die restringirende Idee ein Genus vom Subjecto, so kan das Prädicatum nicht das Genus dieser Idee seyn, sonst wäre auch die Restriction nicht nöthig. Z.E. ein jeder Mensch, so fern er ein lebendig Geschöpff ist, ist eine Substantz. Da ich denn auch schlechterdings sagen kan: Ein jeder Mensch ist eine Substantz, in welchem Fall das Prädicatum auch keine Species in Ansehung der restringirenden Idee seyn kan, als wenn man sagen wolte: Ein jeder Mensch so fern er ein lebendig Geschöpffe, ist vernünfftig, in welchen Exempel die restringirende Idee das Genus, das Prädicatum aber die Species wäre.  
  Demnach muß das Prädicatum sich als eine Differentz, oder Proprium verhalten, welches auch geschiehet, wenn gleich die restringirende Idee eine Differentz vom Subjecto; ist sie aber eine Species vom Subjecto, so kan das Prädicatum das Genus dieser Idee seyn, z.E. eine jede Substantz, welcher ein Mensch ist, ist ein lebendiges Geschöpff; sie kan aber auch eine Differentz oder Proprium seyn.  
  Ist die restringirende Idee eine Species, oder ein Genus vom Subjecto, so nennet man dergleichen Satz PROPOSITIONEM SPECIFICAM, ist sie aber eine Differentz; oder ein Proprium, so heist sie, wiewohl in unbequemen Sinn, REDUPLICATIVA, welche eben so nöthig nicht ist, z.E. eine Jungfer, so fern sie eine Jungfer ist, kan nicht gebähren; welcher Satz auch ohne die Restriction wahr wäre; jene ist nöthig, z.E. alle Gesetze im bürgerlichen Recht, so fern es natürliche Gesetze sind, verbinden einen Fürsten, indem, wenn die Restriction nicht da gewesen wäre, die Universalität nicht würde statt haben können. Rüdiger de sensu veri et falsi
  {Sp. 250}  
  ... nebst dem, was er noch in Instit. erud. … erinnert hat.  
  Dieser Haupt-Arten der Sätze können nun wieder auf verschiedene Weise betrachtet und eingetheilet werden, und zwar erstlich in Ansehung des Umfangs des Subjecti, oder wie die Aristotelici sagen, in Ansehung der Quantität, da wir sie eintheilen in DEFINITAS und INDEFINITAS.  
  Jene sind, deren Quantität im Subjecto ausdrücklich bestimmet ist, von denen wir dreyerley haben, als  
 
  • allgemeine (PROPOSITIONES UNIVERSALES)
  • besondere (PROPOSITIONES PARTICULARES)
  • und eintzelne (PROPOSITIONES SINGULARES).
 
  Die universales und particulares oder allgemeine und besondere Sätze werden abermahls von denen Aristotelicis mehr nach der Grammatick, als wahren Logick erkläret. Denn sie sagen, ein allgemeiner Satz sey, da ein allgemeines Wörtgen für stünde, als OMNIS oder NULLUS; ein besonderer aber, wenn sich vor dem Subjecto ein solches Wörtgen befände, welches nicht alle angehe, als QUIDAM, QUIDAM NON.  
  Wie nun dieses an und vor sich nur grammatische Kennzeichen sind; also kan sich auch noch überdiß nicht einmahl jemand darauf verlassen. Denn man hat Sätze, da dergleichen Wörter nicht für stehen; in der That aber allgemeine Sätze sind, z.E. ein Unterthan muß seinem Regenten gehorchen, welches eben so viel, als, alle Unterthanen müssen dem Regenten gehorsam seyn, welche Propositionen zwar definitae genennet werden; der Unterscheid aber, den man in den Aristotelischen Logicken zwischen den propositiones quantitativis und indefinitis macht, ist nicht reell, sondern nur grammatisch.  
  Überdiß ist ja eine propositio disjunctiva an sich particulär, wenn sie gleich ein allgemein grammatisches Zeichen für sich hat, in dem das Prädicatum verschiedene Stücke hat, die dem Subjecto nicht zugleich zukommen können: Alle Affecten sind entweder böse oder gut, dahero muß hier billig der wahre Grund gezeiget werden, welcher bey den philosophischen Sätzen ebenfalls in der Natur der Ideen, so fern sie sich entweder wesentlich, oder zufällig gegen einander verhalten, beruhet.  
  Nehmlich ein allgemein bejahender Satz, (PROPOSITIO UNIVERSALITER AFFIRMANS) geschicht, wenn das Prädicatum eine wesentliche Idee vom Subjecto ist, daß sie sich gegen demselben verhält entweder als ein Genus, z.E. alle Menschen sind lebendige Geschöpffe; oder als eine Differentz. Z.E. alle wahre Gelehrsamkeit bestehet in einer judicieusen Erkänntniß der Wahrheit; oder als ein Proprium, z.E. alle Hunde bellen. Denn wenn die Idee wesentlich ist, und also ein gewisses Wesen einer Sachen anzeigt, so muß sie auch allen, deren Wesen dadurch angedeutet wird, können beygeleget werden.  
  Ein besonders bejahender Satz (PROPOSITIO PARTICULARITER AFFIRMANS) aber ist, wenn das Prädicatum eine zufällige Idee vom Subjecto in sich fasset, z.E. einige Menschen sind schön, reich, gelehrt, indem dieses solche Eigenschafften sind, die mit dem Wesen des Menschen keine Gemeinschafft haben.  
  Hingegen ein allgemein verneinender Satz (PROPOSITIO UNIVERSALITER NE-  
  {Sp. 251|S. 139}  
  GANS) beruhet auf Ideen, die wesentlich von einander unterschieden, z.E. kein Mensch ist allwissend, kein lasterhaffter Mensch lebet vernünfftig. Sind aber die Ideen nur zufälliger Weise von einander unterschieden, so geschiehet die Particulär-Verneinung. Z.E. einige Menschen sind nicht reich, einige sind nicht schön.  
  Hieraus ist zu erkennen, daß zwey allgemeine einander entgegen gesetzte Sätze niemahls zugleich wahr seyn können; wohl aber zwey Particulär-Propositionen, wenn sie einander entgegen gesetzet werden, daß wenn man z.E. saget: einige Menschen sind reich, einige Menschen sind nicht reich, so ist beydes wahr. Denn bey jenen sind die Ideen wesentlich, bey diesen aber nur zufällig, da eine Sache diejenige Sache bleiben kan, die sie ist, wenn gleich solche Eigenschafften nicht vorhanden sind.  
  Zwischen den allgemeinen und besondern Sätzen stehen die vermischten, welches die PROPOSITIONES EXCEPTIVAE, oder EXCLUSIVAE, die ausnehmende Sätze sind, da zugleich eine Universalität und Particularität fürkommt, wenn nehmlich der Verstand Sätze antrifft, die zwar allgemein, aber gleichwohl noch ein und der andern Instantz unterworffen sind. Sie sind  
 
  • entweder bejahend, wenn der Satz allgemein bejahend ist, und eine particuläre verneinende Instantz hat, z.E. alle Affecten, ausgenommen der Neid, sind an und vor sich indifferent;
  • oder verneinend, wenn eine particulär bejahende Instantz da ist, z.E. kein Mensch wird selig, ausgenommen die Gläubigen, in welchen Propositionen denn allezeit eine Bejahung und Verneinung zugleich mit vorkommt; daß eine auf den Satz, die andere aber auf die Instantz gehet.
 
  Die Aristotelici raisoniren hier abermahl grammatisch, das ist, sie weisen, durch was vor Wörter man die Sätze erkennen möge, und machen noch darzu einen Unterscheid unter der propositione exclusiva und exceptiva. Jene sey, da etwas allein entweder dem Subjecto oder Prädicato zukomme, und dabey die Wörter SOLUS, UNICUS TANTUM anzutreffen, z.E. der Glaube allein, oder der eintzige Glaube macht gerecht. Petrus spielet nur; diese aber wäre, da das Subjectum, oder Prädicatum von einigen Sachen, die auch darunter könnten begriffen werden, abgesondert werden, und dazu dienten die Wörter PRAETER, NISI u.d.g.  
  Aber das ist nur ein grammatischer und kein reeller Unterscheid, wie man denn gar leicht eine exclusivam in eine exceptivam, und diese in jene ohne Verletzung des Verstandes verwandeln kan. Z.E. der Mensch allein ist vernünfftig, ausser dem Menschen hat niemand eine Vernunfft, welche beyde Sätze einerley Verstand haben, und gleichwohl macht man in den Schulen einen Unterscheid unter denselben.  
  Die eintzelnen Sätze (PROPOSITIONES SINGULARES) sind, wenn das Subjectum ein Individuum, oder eine eintzelne Sache ist, z.E. Paulus war vor seiner Bekehrung ein grosser Verfolger der Christlichen Kirchen, wiewohl dergleichen Sätze besser zu den schlechterdings bejahenden oder verneinenden Propositionen mögen gerechnet werden.  
  Die PROPOSITIONES INDEFINITAE aber heissen diejenigen, deren Quantität nicht ausdrücklich bestimmet ist, wie diejenigen  
  {Sp. 252}  
  sind, da man einer Ursach eine besondere Würckung beylegt, dahin auch die moralischen, und einige metaphysische gehören; doch liegt darinnen der Krafft nach allezeit eine Quantität.  
  Vors andere sind die bejahende und verneinende Sätze in Ansehung des Objecti entweder philosophische (PROPOSITIONES PHILOSOPHICAE) oder mathematische (PROPOSITIONES MATHEMATICAE) welcher Unterscheid darauf ankommt, daß die philosophischen eine philosophische Sache, so eine Substantz oder Qualität; die mathematischen aber eine Quantität betreffen. Dorten gehöret die Quantität zum Subjecto, und das Prädicatum zeiget eine Qualität an; hier aber ists umgekehrt, indem die Quantität zum Prädicato gehöret.  
  Die erstern sind entweder metaphysisch (PROPOSITIONES METAPHYSICAE) wenn das Prädicatum ein allgemeiner Concept; oder physisch (PROPOSITIONES PHYSICAE) wenn das Prädicatum entweder eine Ursache oder eine Art zu würcken, oder eine Würckung anzeigt; oder practisch (PROPOSITIONES PRACTICAE) wenn das Prädicatum entweder einen Endzweck oder ein Mittel betrifft.  
  Die andern, als die mathematischen, sind überhaupt zweyerley, entweder schlechterdings mathematisch (PROPOSITIONES ABSOLUTE MATHEMATICAE). Z.E. der Mensch ist drey Ellen lang, oder vergleichend-mathematisch (PROPOSITIONES COMPARATIVE MATHEMATICAE) welche die Propositiones comparativae sind, die in Ansehung der Comparation, so allezeit auf eine Quantität beruhet, durchgehends mathematisch sind; da aber in der Comparation eine Vergleichung angestellet wird, so geschicht diese Vergleichung entweder mit einer Gleichheit, z.E. diese Linie ist so lang, als jene; oder mit einer Ungleichheit, wenn unter zweyen Dingen, worunter eine Vergleichung angestellet wird, von einem etwas grössern, folglich von dem andern im geringern Masse gesaget wird, z.E. die Atheisterey ist schädlicher als der Aberglaube.  
  Bey diesem letztern Sätzen kommen für die termini comparandi, deren wenigstens zwey seyn müssen, wie in dem angeführten Exempel die Atheisterey und der Aberglaube, und da wird einem mehr, dem andern aber weniger beygeleget; hernach der terminus comparans, worinnen man die Vergleichung selbst machet, welcher in dem Exempel der Schade war.  
  Inzwischen kommt das Prädicatum, welches einem Subjecto in geringern Grad zukommt, demselben doch würcklich zu, daß wenn gleich der Aberglaube nicht so schädlich als die Atheisterey, jener dennoch auch schädlich ist.  
  Hiernächst ist die propositio comparativa entweder SIMPLEX, wenn die Vergleichung ohne ein oder der andern Absicht geschicht; oder PROPORTIONATA, wenn bey der Vergleichung eine bedungene Proportion zum voraus gesetzet wird, z.E. das Gehirn eines Sperlings ist grösser als das Gehirn eines Menschen in Ansehung der Proportion des Leibes von einem Sperling gegen die Proportion eines menschlichen Leibes.  
  Jene ist entweder physisch, wenn die Vergleichung von physischen Dingen handelt, und wenn man zum z.E. untersucht: ob der Mond grösser, oder kleiner, als  
  {Sp. 253|S. 140}  
  die Erde sey? ob die Cörper, je näher sie zu ihrem Centro kommen, schwerer würden, oder nicht? oder moralisch, wenn man von moralischen Dingen eine Vergleichung macht, so fern etwas gut oder böse, theils überhaupt, theils insonderheit, was die besondern Arten des Guten und Bösen betrifft, da denn zuweilen eine gute Sache gegen die andere, und eine gute gegen die böse verglichen wird. Rüdiger de sensu veri et falsi … und in instit. erud.
  Drittens sind die bejahende oder verneinende Sätze entweder einfach (SIMPLICES) wenn sie aus einem Subjecto und einem Prädicato bestehen, oder zusammen gesetzet (COMPOSITAE) wenn entweder mehr als ein Subjectum da ist, z.E. mein Leben und mein Tod steht in Gottes Händen; oder mehr als ein Prädicatum vorhanden, z.E. ein geschickter Poet sucht so wohl nützlich als angenehm zu seyn, oder zugleich mehrere Subjecta und Prädicata sind. Zum Exempel, der Geitzige und Hochmüthige sind an Verstand und Willen verderbt.  
  Bey dieser Art von Propositionen findet man in den gemeinen Logiken wiederum viele Verwirrungen und Unrichtigkeiten, denn man theilet die zusammengesetzte Sätze in PROPOSITIONES  
 
  • EXPLICITAS, deren Zusammensetzung offenbahr,
  • und IMPLICITAS, da die Zusammensetzung verborgen, welche auch EXPONIBILES heissen, weil sie dem Sinn nach nur gedoppelt und also einer Erklärung bedörffen.
 
  Zu jenen rechnet man die propositionem  
 
  • copulativam,
  • disjunctivam,
  • conditionalem,
  • causalem,
  • relativam
  • und die discretivam,
 
  unter denen aber nur die beyden ersten eigentlich hieher gehören.  
  Denn die PROPOSITIO CONDITIONALIS, oder der bedingende Satz ist vielmehr ein Vernunfft-Schluß, in dem eine Proposition aus der andern gezogen wird, oder eigentlicher zu reden, ein Hypothetisches Enthymema, da ein Satz fehlet: z.E. wenn ein GOtt ist, so ist auch eine göttliche Vorsehung; oder ist GOtt für uns, wer mag wider uns seyn? Welches eben so viel, als wenn man sagte: GOtt ist für uns, E. kan uns niemand schaden, wie denn das vorstehende Wörtgen, wenn wofern, oder SI nicht vermögend seyn wird, aus diesen Vernunftschluß eine Proposition zu machen.  
  Eben dieses ist auch bey der PROPOSITIONE CAUSALI zu erinnern, wenn man den Beweis eines Satzes beyfüget, z.E. selig sind, die geistlich arm sind, denn ihnen ist das Himmelreich, indem diese ebenfalls ein Vernunfft-Schluß, und zwar ein absolutes Enthymema.  
  Die PROPOSITIO RELATIVA wird genennet, wenn zwischen dem Subjecto und Prädicato eine Relation sey in Ansehung  
   
  man hat aber damit ohne Noth eine neue Gattung von Sätzen aufgebracht. Denn bey allen Propositionen ist eine Relation, nehmlich zwischen dem Subjecto und dem Prädicato, und die angeführten Exempel, die man hier giebt, gehö-  
  {Sp. 254}  
  ren zum Theil nicht unter die philosophischen Sätze, sondern sind gemeine Propositionen und Sprich-Wörter.  
  Die PROPOSITIO DISCRETIVA ist in den gemeinen Logicken diese, da entweder im Subjecto oder Prädicato zwey einander entgegen gesetzte Ideen fürkämen, davon eine bejahend, die andere aber verneinend würde, z.E. die gute Kriegs-Disciplin, und nicht die Anzahl der Soldaten machte, daß die Römer so glücklich bey ihren Waffen waren; welche Sätze aber auch keine besondere Art ausmachen können, indem dieses nicht zum Wesen des Satzes gehöret, ja vielmehr als ein Schluß anzusehen, daß wenn man sagt: Das Judicium, und nicht das Gedächtniß ist die Hauptfähigkeit bey der wahren Gelehrsamkeit, so wird daraus geschlossen: Ergo ist das Gedächtniß nicht, als die Hauptfähigkeit dabey anzusehen.  
  Dahero bleiben von den erzehlten Gattungen der zusammen gesetzten Sätzen, nur die propositio copulativa und disjunctiva übrig, als die gegründet sind, und ihren Nutzen haben; unter sich aber einander entgegen stehen.  
  Denn die PROPOSITIO COPULATIVA oder der verbindende Satz bestehet darinnen, daß man entweder im Subjecto oder Prädicato zwey Ideen mit einander verknüpfft, welche Ideen eine Relation unter einander haben, und also in einen gemeinen Begriff mit einander übereinkommen müssen, z.E. der Reichthum und die Ehre machen einen hochmüthig; oder der Reichthum macht einen hochmüthig und liederlich. Die Ideen, welche hier verknüpfft werden, müssen sich nicht als Genus und Species, oder als ein Gantzes und ein Theil verhalten, daß man demnach nicht sagen kan: Armuth und Creutz macht den Menschen demüthig, oder der menschliche Leib und die Füsse sind von dem Schöpffer sehr weißlich gemacht, indem dasjenige, was vom Genere oder Gantzen gesagt wird, auch von der Specie und Theile zu sagen ist, zumahl da die Natur des Generis allezeit in der Specie liegt. Doch nutzen solche verbindende Sätze nicht viel zum Vernunfft-Schluß.  
  Die PROPOSITIO DISJUNCTIVA oder der absonderende Satz bestehet darinnen, daß im Prädicato verschiedene Ideen, die von einander abgesondert werden, fürkommen; wenn man aber in den Aristotelischen Schulen das Wesen derselben in dem Wörtgen aut suchet, so ist dieses abermahls grammatisch, und nicht philosophisch gedacht. Es kommen diese verschiedene Ideen dem Subjecto entweder zugleich zu, und diß mit einer Gewißheit, z.E. der menschliche Verstand leidet entweder oder würcket, in welchem Fall nöthig ist, daß die verschiedenen Ideen richtig berühret, und von einander unterschieden werden; oder nicht zugleich zu, und diß mit einer Ungewißheit, z.E. die Menschen werden entweder selig oder verdammt. Sie ist vielerley,  
 
  • entweder metaphysisch und logisch (METAPHYSICA ET LOGICA) welche aus dem Genere und Speciebus bestehet, z.E. ein lebendiges Thier ist entweder eine Bestie oder ein Mensch;
  • oder physisch, (PHYSICA) wenn die Ideen gewisse Würckungen und deren Ursachen anzeigen, z.E. fremde Sprachen reden, geschicht entweder natürlicher oder übernatürlicher Weise;
  • oder moralisch
 
  {Sp. 255|S. 141}  
 
  (MORALIS) wenn von dem Endzweck und den dazu gehörigen Mitteln einer Verrichtung die Rede ist, z.E. wer Geschichte wissen will, muß entweder solche aus Büchern; oder aus der eignen Erfahrung haben;
 
 
  • oder mathematisch (MATHEMATICA) welche aus dem Gantzen und aus den ergäntzenden Theilen bestehet, z.E. das Haus ist entweder von puren Holtz, oder von Steinen.
 
  Was die zusammen gesetzte Propositionen, welche implicitae auch exponibiles genennet werden, anlanget, so rechnen man dahin die propositionem  
 
  • exclusivam,
  • exceptivam,
  • restrictivam,
  • comparativam,
  • inceptivam,
  • continuativam
  • u. desitivam.
 
  Von denen vier erstern haben wir schon oben gehandelt, und sie an ihren gehörigen Ort gebracht, die drey letztern aber verdienen nicht einmahl berühret zu werden, indem sie den Innhalt der Sätze angehen. Denn  
 
  • die INCEPTIVAM heissen sie diejenige, wenn im Subject oder Prädicat vom Anfang einer Sache die Rede sey, z.E. die Römische Monarchie hat unter dem Kayser Augusto ihren Anfang genommen;
  • die CONTINUATIVA wäre, wenn von der Fortsetzung die Rede sey, z.E. unter der Regierung des Augusti ist die Lateinische Sprache in ihrer Reinigkeit geblieben,
  • und die DESITIVA, wenn von der Endschafft eines Dinges gedacht werde, z.E. von der Zeit, da so viele Fremde das Römische Bürger-Recht bekommen, hörte man auf die reine Lateinische Sprache zu treiben.
 
  Auf solche Weise hätte man ja nöthig, noch viele Arten von Propositionen zu machen, wenn man bey den Eintheilungen nicht darauf sehen wolte, daß man vermittelst derselben hinter mehrere Wahrheiten komme; daher sich auch Clericus, der solche aus der arte cogitandi in seine Logick gebracht, vergangen, und deswegen von dem P. Buffier in seinen principes du raison … mit Grund getadelt wird.  
  Viertens sind die bejahenden und verneinenden Sätze  
 
  • entweder PROPOSITIONES ABSOLUTAE, absolute Sätze, wenn die Verknüpffung des Subjects und Prädicats schlechterdings angezeigt wird;
  • oder MODALES, modalische Sätze, wenn man zugleich mit anzeigt, wie diese Verknüpffung beschaffen, die nehmlich gantz gewiß, oder nur wahrscheinlich.
 
  Die Peripateticker setzen vier Arten, wie die letztern Sätze geschehen könnten, als  
 
  • NECESSE, z.E. es muß nothwendig Krieg in der Welt seyn;
  • CONTINGIT, z.E. es kan sich zu tragen, daß wir künfftig Jahr Krieg im Lande haben;
  • POSSIBILE, z.E. es ist möglich, daß ich heute sterbe;
  • IMPOSSIBILE, z.E. es ist unmöglich, daß ich ewig auf Erden lebe,
 
  davon sie auch noch vieles unnützes Geschwätz machen, daher man sich die Sache besser und accurater fürstellet, wenn man sagt,  
 
  • das necesse gehört zu der gantz gewissen Wahrheit,
  • das contingit zu der wahrscheinlichen Wahrheit,
  • das possibile zu der wahrscheinlichen Unwahrheit,
  • und das impossibile zu der gantz gewissen Unwahrheit;
 
  und auf solche Weise nennet man  
 
  • das erstere das gantz gewisse wahre,
  • das andere das wahrscheinliche wahre;
  • das dritte das wahrscheinliche falsche;
  • und das vierte das gantz gewisse falsche.
Rüdiger instit. erud. …
  Wie wir nun bishero die Sätze nach ihrem eigentlichen und innerlichen  
  {Sp. 256}  
  Wesen angesehen haben, so folget nun die grammatische Betrachtung, da wir sie in Ansehung der Worte, womit sie ausgedruckt werden, und also nach der äusserlichen Gestalt in Erwegung ziehen, deren Nutzen sich sonderlich in der Hermenevtik, oder Auslegungs-Kunst äussert.  
  Denn erstlich findet man bey denen Materialien, oder Subjecto und Prädicato, daß in der Rede nicht allezeit das Subjectum voran, und hernach das Prädicatum stehet, welches vielmahls umgekehrt ist, z.E. GOtt war das Wort, an statt das Wort war GOtt. Joh. I, 1.
  ingleichen die Gnade GOttes ist das ewige Leben, das ist, das ewige Leben ist ein charisma, ein Gnaden-Geschenck GOttes, Röm. VI, 23.
  Vors andere wird in der Rede nicht allezeit die Verbindung oder Abweichung des Subjects und Prädicats durch ein besonderes Wörtgen angezeiget, als wie sonsten, wenn man sagt: GOtt ist gerecht, sondern steckt mit im Prädicato, z.E. die Demuth steht einem Christen wohl an, wie denn auch offtmahls das Prädicat nicht ausdrücklich durch ein besonderes Wort ausgedrucket wird, z.E. ich bin, welches so viel ist als, ich bin ein Wesen, dergleichen ebenfalls mit dem Subjecto und Prädicato zugleich zu geschehen pfleget, z.E. veni, vidi, vici.  
  In Erwegung dessen haben die Aristotelico- Scholasticker dreyerley Sätze bemercket.  
 
  • Der erste wird genennet, PROPOSITIO DE TERTIO ADJACENTE, wenn Subjectum, Prädicatum und Copula in drey besondern Wörtern fürgestellet werden, und also das Verbum: Est oder Sunt nur an statt des Verknüpffungs-Worts stehet, folglich das Subjectum und Prädicatum zusammen hänget, z.E. GOtt ist ein Geist, die Engel sind erschaffen;
  • die andere PROPOSITIO DE SECUNDO ADJACENTE, wenn in dem Verbo bald das Prädicatum, bald das Subjectum läge, oder in welcher das Verbum: Est oder Sunt, welches sonst nur das Verbindungs-Wort des Subjects und Prädicats ist, selbst das Prädicat ausmachet, und mithin so viel als Existit bedeutet, z.E. Deus est, Angeli sunt;
  • Die dritte DE PRIMO ADJACENTE, wenn in dem Verbo das Subjectum und Prädicatum stäcke.
 
  Drittens sind die Sätze, welche eine Quantität haben, nicht allezeit nach den Worten zu verstehen. Denn einmahl hat man Propositionen, die den Worten nach particulär; in Ansehung der Krafft aber und des Verstandes universal sind, z.E. viele, so unter der Erden schlaffen liegen, werden aufwachen, Dan. XII, 2.
  Das ist, alle, wie solches Christus Joh. V, 28 selber erkläret; ingleichen sind viele beruffen das ist, alle, Matth. XX, 16.
  Hernach ist mancher Satz den Worten nach allgemein, der aber particulär zu verstehen, zum Exempel, da riß alles Volck seine güldene Ohren- Ringe von ihren Ohren, das ist, der meiste Theil des Volcks, Exod. XXXII, 3.
  ingleichen beym Esaia am II, 2. alle Heyden werden herzu lauffen, das ist, viele Heyden, wie aus dem gleich darauf folgenden Vers zu ersehen ist.  
  Ferner findet man eintzelne Sätze (PROPOSITIONES SINGULARES) die entweder particu-  
  {Sp. 257|S. 142}  
  lär, oder universal zu verstehen z.E. Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennet uns nicht, Esaia 63, v. 16.
  das ist, kein eintziger Ertz-Vater, oder Patriarche; dahin auch 1. Cor. 3. v. 6. zu ziehen: ich habe gepflantzet, Apollo hat begossen, welches von allen rechtschaffenen Dienern des göttlichen Worts zu verstehen.  
  Uber dis hat man bey der Auslegung und dem Verstand der Sätze noch zu bemercken, daß zuweilen gewisse Beschreibungen hinzugesetzet werden, bald zum Subjecto, z.E. Alexander, welcher der tapfferste Herr war, hat den Darium überwunden; bald zum Prädicato, z.E. Alexander hat den Darium überwunden, welcher ein König der Perser war, bald zum Subjecto und Prädicato zugleich, zum Exempel, Herennius, welchen Antonius abgeschickt hatte, brachte Ciceronem ums Leben, der zu seiner Zeit für den Beredtesten gehalten wurde, dazu auch noch einige dergleichen bey der Copula statuiren, z.E. die Tugend erfordert, daß man die irdischen Dinge verachte, als der Autor artis cogitandi … welches aber Titius in arte cogitandibillig tadelt.  
  Sonsten setzen die Aristotelicker noch vier Eigenschafften der Sätze, als die  
 
  • Subalternation,
  • Opposition,
  • Conversion
  • und die Aequipollentz,
 
  davon die drey erstern aber eigentlich gewisse Arten des Vernunfft-Schlußes sind; die letztere aber ist eine pur grammatische Grille, die bloß auf die Erkänntniß der Sprachen beruhet, wie an gehörigen Ort gewiesen worden.  
  Es können von dieser Materie alle logische Schrifften nachgelesen werden, und handeln die Aristotelicker in ihrer Logic in dem andern Theil derselben davon, nachdem sie im ersten die Lehre von Terminis, und im dritten von dem Syllogismo fürstellen.  
  Insonderheit lese man
  • artem cogitandi
  • Lange in addit ad logic. Weis. …
  • Ulmann in Synopsi logic.
  • Hobbesium in comput.
  • Clericum in Logic. …
  • Crousatz in Systeme de reflexions
  • Büffier dans les principes du raisonnement.
  • Syrbium in instit. philos. rational.
  • Lange in medicina mentis in append. poster.
  • Buddeum in observat. in elementa philosophiae instrumentalis
  • Wolffen von den Kräfften des menschlichen Verstandes und in Philosophia Rationali.
  • Walchs philosophisches Lexicon.
     

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Stand: 25. Februar 2013 © Hans-Walter Pries