Titel: |
Verknüpft |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
47 Sp. 1021 |
Jahr: |
1746 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
47 S. 524 |
Vorheriger Artikel: |
Verknüpffen, (die Nestel) |
Folgender Artikel: |
Verknüpfte Dinge |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Verknüpft, Connexum,
Dinge sind verknüpft,
wenn jedes unter ihnen den
Grund in sich enthält,
warum das andere neben ihm zugleich ist, oder auf
dasselbe gefolget. |
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Z.E. Die Sonne und
Erde sind mit einander
verknüpft, weil die Erde durch die Sonne in ihrem
veränderlichen
Zustande erhalten wird. Der Regen
und der Wachsthum der Pflantzen ist mit einander
verknüpft, weil er den Pflantzen,
Nahrung giebet,
und also mit unter die
Ursachen seines
Wachsthumes gehöret. |
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Man könnte so gar, die
Erklärung so machen:
quod nexus rerum materialium sit dependentia a
causis finalibus et efficientibus. |
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Durch diese Verknüpffung der Dinge wird
also keine unvermeidliche
Nothwendigkeit und
Fatalität in die
Welt gebracht; vielmehr verjaget sie
die stoische Fatalität, wovon der
Artickel:
Zusammenhang der Dinge, mehrern Bericht
ertheilet. |
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Übrigens heisset im gemeinen
Leben verknüpft,
da ein
Band nicht Schleiffen bekommt, welche leicht
wieder aufgezogen werden, sondern zwey Knoten
über einander geknüpfet worden, so schwerlich
aufzulösen. |
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Auch wenn ein oder etliche
Personen durch
Verträge und Bindnisse sich vereiniget haben. |
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Die Hutmacher aber haben sich dieses
Wort
eigen gemachet, und den Gesellen die
Arbeit also
vorgeschrieben: nehmlich |
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- einen sammetseidenen Hut, verknüpft, zum
Tagewercke, davon 12 Pfennige über das
Tagewerck.
- Einen Satynenhut, verknüpft, zum
Tagewercke, von einem 10 Pfennig über das
Tagewerck.
- Und von einem jeden Bändergarnhute, verknüpft 8 Pfenning.
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