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Zedler: Unglück HIS-Data
5028-49-1537-2
Titel: Unglück
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 49 Sp. 1537
Jahr: 1746
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 49 S. 784
Vorheriger Artikel: Unglimpf
Folgender Artikel: Unglück, eine Kranckheit
Siehe auch:
Hinweise:

  Text Quellenangaben und Anmerkungen
  Unglück, Lat. Infortunium, bedeutet insgemein den schlechten Fortgang einer unternommenen Sache, und den Schaden, den wir erleiden.  
  Es ist entweder ein ordentliches, welches eine Würckung der tummen und einfältigen Thaten ist, daher man im Sprichworte saget, ein jeder sey der Schmid seines Glücks; oder ein ausserordentliches, wenn sich solche Zufälle und Umstände der Sachen, die wir vorhaben, ereignen, so nicht auf unserm Willen und Vermögen ankommen, und unsern Absichten zuwider sind, wie davon ein mehrers in dem Artickel vom Glück, im X Bande, p. 1701 zu sehen ist.  
  In Ansehung der Menschen untereinander, da einer dem andern Schaden zufüget, nennet man ein Unglück, wenn einer dem andern nicht aus Vorsatz sondern aus Unwissenheit, Fahrläßigkeit, Noth oder Zwang Schaden thut, desfalls weniger, oder mehr kan gestrafft, oder den Schaden zu ersetzen, angehalten werden, je freywilliger oder nachläßiger er sich hierinnen verhalten, siehe Proelei Grundsätze …
  Von dem Unrechte ist es darinnen unterschieden, daß dieses mit Wissen und Willen geschiehet. Grotius mercket de Jure belli et pacis … an, daß offtmahls zwischen einem völligen Unrechte, und einem pur lautern Unglücke etwas sey, welches die Mittel-Strasse halte, und welches gleichsam aus allen beyden zusammen gesetzet, dergestalt, daß es eine That ist, von welcher man nicht sagen kan, daß sie gantz und gar mit Vorbewust und Willen; noch auch daß sie gantz und gar ohne Vorbewust und Widerwillen geschehen sey.  
  Die Klugheit, sich in wiedriges Glück zu schicken, kommt auf zwo Haupt-Regeln an. Die erste ist, daß man dem wiedrigen Glücke, wo möglich, aus dem Wege gehe, und weiche. Nehmlich wenn man bey Beurtheilung des Glücks befindet, daß wiedrige Umstände sich hervor thun, welche unvermeidlich sind, und alle Mühe wahrscheinlich vernichten werden; so erfodern die Regeln der Klugheit, von einem unglücklichen Vornehmen lieber abzustehen, und bessere Zeiten und Conjuncturen zu erwarten, als gleichsam mit dem Kopffe hindurch rennen zu wollen.  
  Die andere ist, daß man in Unglück sich zu fassen wisse, wenn man ihm auch nicht ausweichen kan. Das Mittel, sich in Unglück zu fassen, ist guter vernünfftiger Trost.  
  {Sp. 1538}  
  Man verstehet aber hier unter einen guten Trost alle weise und kluge Gedancken und Gemüths-Vorstellungen, die man bey einem zugestossenen Unglück heget, dadurch man seinen Verdruß vermittelst lebhaffter Einbildungen solcher Gedancken, entweder gäntzlich überwindet oder doch lindert.  
  Und die Fähigkeit durch dergleichen Gemüths-Vorstellungen sein Gemüth in Unglück besänfftigen zu können, wird genennet die Gabe sich fassen zu können. Sie beruhet in zweyen Stücken. Das erste ist; daß man in Wiederwärtigkeiten den Muth nicht verliehre; dahero diejenigen, die von Natur ein wenig Hertz haben, sonder Zweifel am geschicktesten sind, sich in Unglück zu fassen. Das andere ist, daß man bey allen Wiederwärtigkeiten die Würckungen eines gesunden Verstandes beyzubehalten sich bestrebe, als welches nirgends mehr nöthig ist, als eben in Wiederwärtigkeiten, dieweil zu keiner Zeit mehr, als in Wiederwärtigkeiten kluger Rath von nöthen ist.  
  Die Gedancken und Gemüths-Vorstellungen, die etwas darzu, daß man sich in Unglück fasse, beytragen, gründen sich entweder auf die Mittel, dadurch man das Übel entweder abwenden, oder wohl gar es zu einem Mittel eines sonst nicht zu hoffenden guten machen könne; immassen nicht leicht ein Übel ist, das, wenn man es nur zulänglich betrachtet, und verständig überleget, nicht auch zu etwas gut seyn solte; (Gracian Max. 223.)
  oder sie gründen sich auf die Verträglichkeit des Übels selbst.  
  Zu diesem letztern Puncte können die Betrachtungen der Ethick oder Sitten-Lehre ein grosses beytragen; wenn man nehmlich erweget, wie viel ein Weiser, wenn er seiner Begierden Meister ist, entbehren könne, über dessen Verlust hingegen ein Unweiser nicht zu trösten ist. Denn diesen stellet sein herrschender Affect eine Menge von Dingen als nothwendige und unentbehrliche Güter vor, die er doch, seiner wahren Glückseligkeit unbeschadet, gar wohl entrathen könte; daher er nothwendig einer weit zahlreichern Menge von Verdrießlichkeiten unterworffen ist, als ein Weiser, indem ihm der Verlust eines jeden solchen vermeinten unentbehrlichen Gutes unleidlich vorkommen muß; dergleichen Verlust hingegen ein Weiser, durch wenige Überlegung, wie gar wohl er auch ohne solches Gut gar glücklich leben könne, leicht verschmertzet.  
  Dergleichen Betrachtungen, dadurch ein vernünfftiger in Unglück sein Gemüth zufrieden stellet, sind der Grund, auf welchem die Gedult eines Weisen bestehet, als welche nichts anders ist, als eben die obgedachte wohlgegründete Gemüths-Beruhigung: Welche also von der Gedult verschlaffener Gemüther, die aus dergleichen Betrachtungen nicht entspringet, und besser Faulheit genennet wird, gar sehr unterschieden ist. Die Gedult weiser Leute ist allezeit munter und thätig, insonderheit wenn die Betrachtungen, auf denen sie beruhet, auf die Mittel gerichtet sind, das Übel abzuwenden; die Gedult der verschlaffenen hingegen ist faul, und lässet über sich das, was geschiehet, ergehen, ohne sich zu regen, wo sie sich auch helffen könte.  
  Der Fehler, der der Klugheit sich in Unglück zu fassen, entgegen gesetzet ist, ist blinde Zaghafftigkeit, die einem unglücklichen sein Unglück auf zweyerley Art uner-  
  {Sp. 1539|S. 785}  
  träglich machet. Erstlich durch übermäßigen Kummer, zum andern durch die Begebung aller Hülffsmittel. Man hat wohl ehe gesehen, daß zaghaffte Leute, denen das Unglück den Verstand und Muth benommen, vor denjenigen Umständen des Glückes, vermittelst deren sie sich hätten retten können, je so sehr erschrocken sind, als vor dem Unglück selbst, wenn sie einmahl recht in die Furcht gebracht gewesen. Müllers Philosoph. Wissenschafften II Theil …
  Siehe auch den Artickel: Unglücks-Fälle.  
  Im Theologischen Verstande bedeutet Unglück allerhand Schaden und Unheil, das öffters den gäntzlichen Untergang und das Verderben nach sich ziehet, wie Hiob VI, 2. stehet: Das Unglück schläffet nicht, es wachet über alle, wenn wir gleich schlaffen und nicht wachen, Syr. XL, 1. u.ff.
  Solch Unglück wird gemeiniglich durch das Hebr. Wort hawoth ausgedrücket, welches nicht allein Bosheit und Leichtfertigkeit heisset, damit einer beydes ihm selbst und andern nachtheilig und schädlich ist; als wenn David von dem Inwendigen der Gottlosen saget, es sey Hertzeleid, Ps. V, 10.
  oder wie Salomo eine schädliche Zunge, eine Zunge voller leichtfertiger, liederlicher, betrüglicher Reden nennet, welcher ein Falscher gerne gehorchet, Sprüchw. XVII, 4;
  sondern es heisset auch Unglück und Ungemach, das einem anstossen kan, wie solches auch Nahmen habe: Also  
  Sprüchw. XIX, 13.
 
  • David nennet die Pestilentz also,
Ps. XCI, 3. etc.
  Solches Unglück ist nun geistlich und leiblich.  
  Das leibliche Hos. XIII, 9.
  ist zweyerley,  
  a) ein allgemeines, so ein gantzes Land oder Stadt betrifft, wenn GOtt mit Krieg, Hunger, Pestilentz und andern Unglücke straffet;  
  b) ein eigenes oder Privat-Unglücke und Straffe, so allein eine einzelne Person oder Hauß und Geschlechte angehet:  
  Beyderley Unglücke bringen die Sünden, und der Ungehorsam wider GOtt, und sein Wort mit sich, wie die Exempel Heiliger Schrifft beweisen,
  • Jer. XIV, 2.-7.
  • Ps. CVII, 34.
  • 2 B. Mos. IX, 3.
  • 4 B. Mos. XIV, 36.
  • 2 Sam. XXIV, 15.
  • Es. I, 20.
  • 2 B. Mos. XXI, 14.
  Wir fügen diese Betrachtung noch die Erklärung einiger Sprüche vom Unglücke bey, die solcher wohl bedürfen, als  
 
1) Jer. VI, 19 stehet: Siehe ich will ein Unglück über dis Volck bringen, nehmlich ihren verdienten Lohn.
 
 
Was dieses für ein Unglück, erhellet aus dem gantzen Capitel, vornehmlich dessen 22 Verse, er würde nehmlich über sie führen ein Volck ein groß und mächtig Volck, von grosser Grausamkeit, die Babylonier, Assyrer und Meder, welche würden daher brausen, wie ein ungestüm Meer, reiten gerüstet auf Rossen, führen Bogen und Schild, die würden ohne Barmhertzigkeit jung und alt, Mann und Weib erwürgen, und keines schonen. Dieses nennet er nun ein Übel oder Unglück, nicht ein Sünden- sondern Straff-Übel. Dieses würde GOtt über sie verhängen aus seinem gerechten Gericht und Zorn, darum, weil sie sein Wort verachtet, und auf die Stimme seiner Wächter nicht achten wollen. Das würde dann
 
  {Sp. 1540}  
 
ihr verdienter Lohn seyn, fructus cogitationum, nach dem Hebr. das würden die Früchte seyn ihrer irdischen gottlosen Gedancken, die ins Werck selbst nachmahls ausgeschlagen, keiner würde sich mit Fug beschweren können, GOtt verfahre zu scharff, oder thät ihm Gewalt und Unrecht; sein eigen Gewissen würde ihn überzeugen.
Schlemm Buß-Pr. …
 
2) Jer. IV, 6. und 7. Denn ich bringe ein Unglück herzu von Mitternacht etc.
 
 
Hierdurch wollen einige verstehen den Türckischen Kayser, wie derselbe noch werde durchs mit der Mitternächtige Pohlen in Deutschland dringen, alles unter seine Bothmäßigkeit setzen, und endlich zu Cölln gantz ausgerottet werden, und berufft man sich hierbey auf eine sonderliche Prophezeyung, welche, Pfeiffer Dub. Vex. … angeführet hat. Allein es ist nicht nöthig, daß man die Auslegung der Heil. Schrifft auf Fabeln gründe,
1 Timoth. IV, 7.
 
vielmehr suche man den Schlüssel zu dieser Erklärung in dem Unglück, welches zu Zeiten Jeremiä den Einwohnern der Stadt Jerusalem wiederfahren; das war die durch die Chaldäer ausgeübte Zerstöhrung, derer Könige von Mitternacht über das Gebürge Libanon wider die Jüden mit einem grossen Kriegs-Heer angezogen kam, und alles verwüsten solte.
Kunad. erste Früchte …
 
3) Jer. XVIII, 11. Siehe ich bereite euch ein Unglück zu etc.
 
 
Dieses ist ein Gleichniß von einem feindseligen Menschen; ich bilde, (beschliesse bey mir) was böses wider euch; denn was thut ein Zorniger gegen seinen Beleidiger, besonders, wenn jener höher und reicher ist? Er sinnet auf Rache Tag und Nacht, und ist unaufhörlich darauf bedacht, wie ers ihm vergelten möge, dazu ihm die erste Gelegenheit die liebste ist; so will GOtt sagen, habt ihr von Juda und Jerusalem mich beleidiget, und böses für gutes bewiesen, darum will ich mich an euch rächen, damit ihr erfahret und inne werdet, was etc.
Jer. II, 19.
 
woraus sowohl die Güte, als Ernst GOttes herfür blicket: Der Ernst, daß er sie gedencket heim zu suchen, wie sie es verdienet, und die böses gethan, mit bösen abzulohnen. Die Güte aber, daß er das Übel, so sie verdienet, nicht plötzlich schicket, sondern erst zubereitet und darauf dencket, ja es auch lange vorher durch seine Knechte die Propheten verkündigen und andräuen lässet, denn der Nahme des HErrn kommet von ferne
Esa. XXX, 22.
 
wie ein langsam sich zusammenziehendes Ungewitter, das mit Blitzen und Donnern von weiten dräuet, damit man ihm entgehe, oder bete, und sich darzu gefast halte.
  • 5 B. Mos. XXXII, 41.
  • Ps. VII, 13. 14.
  • Jer. XVII, 10.
  • Ermisch Buß-Reden …
 
4) Hiob IV, 8. Die da Mühe pflügeten, und Unglück säeten, und erndteten sie auch ein.
 
 
Eliphas redet hier nicht nur von den Leuten vor der Sündfluth, so ferne er das Unglück, daß sie gesäet und geerndet, nicht zwar mit leiblichen Augen, sondern mit den Augen seines Gemüthes betrachtet hat, wie der Chaldäische Dolmetscher und, etliche Rabbinen diese Worte erkläret und
 
  {Sp. 1541|S. 786}  
 
ausgeleget, sondern von allen denen, die vor ihre böse Arbeit einen bösen Lohn bekommen. Denn, gleichwie ein Ackermann solche Früchte sammlet und einerndet, dergleichen er gesäet; also pfleget auch auf ein gutes Fürnehmen ein guter Ausgang, und auf ein böses Fürnehmen ein böser Ausgang zu folgen. Was der Mensch säet, das wird er erndten etc.
Gal. VI, 8. 9.
 
Und demnach ist kein Wunder, daß diejenigen, die Unglück säen, für alle dasjenige, womit sie GOtt und Menschen beleidigen, auch allerhand Unglück einerndten. Denn wer Unrecht säet, der wird Mühe erndten,
Sprüchw. XXII, 8.
 
Wer Wind säet, der erndet Ungewitter,
Hos. VIII, 7.
 
Und beym Aeschylo stehet; auf die Saat des Unrechts ist lauter Schaden zu einer bösen und traurigen Erndte aufgewachsen; Und diese böse Erndte wird zwar nach dem Todte und am jüngsten Tage erfolgen; Denn zur selbigen Zeit wird die Erndte angehen;
Matth. XIII, 39.
 
und da werden die Frommen mit Freuden erndten,
Ps. CXXVI, 6.
 
das ewige Leben,
Gal. VI, 9.
 
und sich freuen, wie man sich freuet in der Erndte,
Esa. IX, 3.
 
die Gottlosen aber in dieser Erndte Schmertzen eines Betrübten haben,
Es. XVII, 11.
 
und das Verderben erndten,
Gal. VI, 9.
 
Jedoch wird der Anfang zu dieser bösen Erndte auch schon in diesem Leben gemacht, da, wenn der Übelthäter gleichsam reiff, und das Sünden-Maas voll ist, es heisset: Schlagt die Sichel an, denn die Erndte ist reiff,
  • Joel, III, 18.
  • Ittigs Jer. Predigt …
 
5) [1] Sprüchw XIII, 21. Unglück verfolget die Sünder.
[1] HIS-Data: Zählung in der Vorlage nicht vorhanden
 
Es verstehet aber Salomo unter dem Nahmen der Sünder nicht alle und jedwede Menschen, insgemein; denn obwohl alle Menschen Sünder sind etc.
Röm. III, 23.
 
und kein Mensch ist, der nicht sündige
1 Könige VIII, 46. ingleichen 1 Joh. I, 8
 
so führen doch zum öfftern in Heil. Schrift absonderlich diejenigen den Nahmen der Sünder, welche nicht etwan aus Schwachheit und Unwissenheit, sondern vorsetzlich und muthwillig, ohne Reu und Scheu, alles thun und eine Gewohnheit aus der Sünde machen,
wie
  • Ps. I, 1.
  • Ps. XXVI, 9.
  • Ps. CIV.
 
Dergleichen waren
 
 
  • jene grosse Sünderin
Luc. VII, 39.
 
  • die Amalekiter,
1 Sam. XV, 3
 
  • die zu Sodom,
1 Mos. XIX, 1. u.ff.
 
  • und ihre Nachfolger
davon Esa. III, 9.
 
Und eben das ist es, was alhier Salomo von den Sündern sagt, daß sie das Unglück verfolgen werde. In der Heil. Sprache stehet ein Wort, welches nicht allein vom Straf-Übel, sondern auch vom Sünden-Übel gebraucht wird; Daher durch das Unglück, welches die Sünder verfolget, die Sünde selbst, als welche dem Gottlosen in seinem bösen Gewissen allenthalben, wie der Schatten dem Leibe, nachfolget, auch deren besondere Straffe verstanden wird. Denn so ist gewiß, daß eine jede Sünde sich selbst zur Straffe wird, aber GOtt sendet auch über dieses willkührliche Straffen, und irren daher die, welche meinen, GOtt lasse es mit der Straffe, so aus der Sünde selbst komme, bewenden. Allein, weil Salomo dem Übel, das die Gottlosen verfolget, die Belohnungen der Gerechten entgegen setzet, so redet er vielmehr von dem Straff-Übel, und von allerhand Unglück und Plagen, welche die Gottlosen zu gewarten haben. Den Gottlosen wird das Unglück tödten,
  • Ps. XXXIV, 22.
  {Sp. 1542}  
   
  • 5 Mose XXVIII, 20. XXXI, 29.
  • Ittigs Jerem. Pred. …
 
6) Amos III 6. Ist auch ein Unglück in der Stadt, das der HErr nicht thue?
 
 
Bey diesen Worten, ist mit Fleiß zu mercken, daß Amos an diesem Orte nicht rede de malo culpae, von dem Schuld-Übel, oder von der Sünde, welche eigentlich und wahrhafftig das gröste Übel mag genennet werden; Denn das würde sonst den gotteslästerlichen Geistern zu ihrem Behelff dienen, welche fürgeben und sagen, daß GOtt ein Urheber der Sünde sey, etc. sondern es sind diese Worte zu verstehen de malo poenae, von dem Straff-Übel, welches GOtt um der Sünde willen aus gerechtem Gerichte, über die ergehen lässet, die sich damit beflecket, und GOttes Zorn auf sich geladen und gebracht haben. Da es aber auch solte geschehen, daß die Frommen damit solten heimgesuchet werden; so soll man wissen daß es ihnen nicht schädlich, sondern zu ihren Nutzen gereichen würde; denn denen, die GOtt lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen,
Röm. VIII, 28.
 
welches denn auch an vielen Orten Heil. Schrifft bekräfftiget wird,
  • als
    • Esa XLV, 7.
    • Jer. XVIII, 11. und 21.
    • Klaglieder III, 37.
  • Loßii, Erkl. Amos …
     

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Stand: 4. April 2013 © Hans-Walter Pries