Titel: |
Abendröthe |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
1 Sp. 100 |
Jahr: |
1732 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB Bd. 1 S. 90 |
Vorheriger Artikel: |
Abend-Regen |
Folgender Artikel: |
Abend-Stern |
Siehe auch: |
-
Ersch/Gruber:
Sect. 1 Th. 1 (1818) S. 79: Abendroth, s. Tageszeiten [nicht erschienen]
- Wikipedia:
Abendrot
|
Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
|
|
Text |
Quellenangaben |
|
Abendröthe,
bedeutet entweder dasjenige,
wenn bey Untergang der Sonnen von ihren
Strahlen die umherschwebenden Wolcken sich
färben, und röthlichen ansehen lassen; oder auch
den Schein, der, wenn die Sonne untergegangen,
an demselbigen
Orte noch eine zeitlang zurücke
bleibt. |
|
|
Die
Ursache davon sind die Sonnenstrahlen,
welche sich in unserer Lufft, wovon die
Erdkugel
umgeben wird, brechen, und in unsere Augen
zurücke fallen, so lange bis die Sonne eine
gewisse Tiefe erreichet, die man insgemein auf 18
Grad schätzet, wiewol andere noch eine wenigere
Zahl angeben. |
|
|
Die
Teutschen nennen dieses letztere auch
die Abenddemmerung, und die
Lateiner Crepusculum, welches doch aber auch noch
ausser diesem den Anbruch des
Tages anzeiget;
doch mit dem
Unterscheide, daß sie ersteres
Crepusculum vespertinum, und letzteres
Crepusculum matutinum
nennen, welches auch
sonsten Aurora, im Teutschen die Morgenröthe
heisset. |
|
|
Die
Schrifften hievon sind: |
- Alhazeni, eines
gewissen Arabers, de Crepusculis, welches
Gerardus Cremonensis ins
Lateinische übersetzet;
Petri Nunnez oder
Nunnii auch Nonii de
Crepusculis, welche beyden
Wercke mit einander
zugleich herausgekommen sind;
- ausser diesem,
so anders Lipenio Biblioth. Philosoph. ... zu
trauen,
- Laurenbergii de Natura Crepusculorum
und
- Rhodii de Crepusculis.
|
|
|
Endlich so kan hiervon der Hr. Hofrath Wolff
theils in seinen Elementis Astronom. theils in
seinem Mathemat. Lexico nachgelesen
werden. |
|
|
|