Titel: |
PASTORALE |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
26 Sp. 1265 |
Jahr: |
1740 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 26 S. 646 |
Vorheriger Artikel: |
Pastor de Gallego (Genesius) |
Folgender Artikel: |
PASTORALI |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Stichworte |
Text |
Quellenangaben |
Schäfer-Spiel |
PASTORALE, Pastorali,
Pastorals,
Pastorelle,
Drama Pastoritium, ein Schäfer-Spiel, ist eine
Art von
Comödien, darinnen Schäfer,
Bauersleute, Jäger,
Fischer, Gärtner, Ackerleute, Satyri, Nymphen und in Summa allerley Gattungen von
Landleuten aufgeführet werden, und wo man nichts höret, als lauter Klagen
liebhabender Personen,
desgleichen von der Grausamkeit der Schäfer, von
Streitigkeiten, wer
am besten singen könnte, von heimlichen Nachstellungen der Waldgötter, von Entführung
der Nymphen und |
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{Sp. 1266} |
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von andern dergleichen eiteln Begebenheiten. |
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Es sind dieselben erst in den neuern
Zeiten, und zwar
von Augustin Beccari, dessen Schäferey 1553 unter dem
Titel Il
sacrificio ans
Licht kam, ersonnen
worden, wie wohl der P. Rapin
meynet, Euripides habe den
Beccari durch seinen Cyclops darzu verleitet. |
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Das sinnreichste von dieser Art Gedichten ist Guarini pastor fido, welcher auch
ins deutsche übersetzet. |
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Unter Heinrichs II
Regierung haben
die Frantzosen solche Pastorale gemacht, wovon einige in dem Ronsard zu sehen
sind. |
- Rapin reflexions sur la poet.
- Stollii hist. erud. c.
5.
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Melodie |
PASTORALE, so heisset bey den Italiänern auch eine
gewisse, vor den Stich
der Tantarantulen dienende Melodie. |
Bes. Tauberts Tantzmeister lib. I. c. 2. p. 72. |
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Birnen |
PASTORALE, ist der
Name einer
Art Birnen,
welche im
November zur Reife
kommen. |
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Sie gleichet an
Gestalt der
Sainlezin, ist ein wenig lang, aber grauer als jene. Sie zerfliest im Munde, und ist
vortrefflich gut, dauert auch bis in den
Monat
December. |
Ligers Histor. Blumen-Gärtner Th. I. p. 596. |