Titel: |
Monat |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
21 Sp. 1024 |
Jahr: |
1739 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 21 S. 533 |
Vorheriger Artikel: |
Monastir Troikogo |
Folgender Artikel: |
Monat, s. Mentstruum |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Transkribierter griechischer Text der Vorlage
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Text |
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Monat, Mensis, ist eine
gewisse Anzahl
Tage, welche
den zwölfften
Theil des
Jahres ausmachen. |
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Die
Benennung
scheinet von dem
Griechischen Mēnē, der Mond, hergeleitet zu seyn, weil
jeder Monat mit dem Neu-Mond anfänget; wiewol
andere das
Lateinische
Wort
Mensis lieber von Metiri,
ausmessen, und dessen Participio, Mensus, ausgemessen,
ableiten, weil doch ieder Monat einen gewissen
und wie abgemessenen Theil der
Zeit
vorstellet. |
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Nach der Chronologie werden die Monate in
natürliche oder astronomische, und übliche oder
politische
eingetheilet. Die natürlichen Monate
sind wiederum entweder Sonnen- oder Monden-Monate. Die Monden-Monate aber sind abermals
entweder periodische oder synodische, von
welchen allen unter besondern
Artickeln. |
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Heutiges
Tages bedienen wir uns im
gemeinen Leben nach Art der Römer der Sonnen-Monate, und
solten daher von
Rechts wegen
unsere Monate mit dem Eintritt der Sonne in ein
neues Zeichen des Thier-Creyses anfangen,
welches aber nicht üblich ist. Wie viel Tage diese
unsere Monate in sich begreiffen, davon siehe
Monat (gewöhnlicher.) |
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Die Art und Weise, wie man auch ohne
Beyhülffe eines Calenders
wissen könne, wie viel
Tage ieder Monat habe, zeiget Schott in seinem
Organ. Mathem. Man soll nemlich den Daumen, Mittel-
und kleinen Finger in die Höhe halten, und die
übrigen zwey niederschlagen. Die aufgerichteten
gelten 31, die niedergelegten aber nur 30 Tage,
ausgenommen der Zeiger, so auch 28, und in
einem Schalt-Jahre 29 gilt. An dem Daumen
fängt man an zu
zehlen den Mertz, und die
folgenden Monate in ihrer
Ordnung nach der
Reihe der Finger, was nun der Finger, worauf ein
Monat kömmt, für eine
Zahl hat, so viele Tage
hat derselbe. |
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Im übrigen führen die Monate ihre
gewisse
Namen, und hat
Fabricius einen
gantzen
Tractat
von den Monaten
geschrieben, welchen er
Menologiam
nennet. Hierinnen sind beynahe von 100
Völckern
die Namen der Monate erzehlet, und mit den bey
uns bekannten Monaten verglichen. |
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