Titel: |
Vasalen |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
46 Sp. 664 |
Jahr: |
1745 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
46 S. 345 |
Vorheriger Artikel: |
VASA LEGATA |
Folgender Artikel: |
Vasall |
Siehe auch: |
|
Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
|
|
Text |
Quellenangaben |
|
Vasalen, oder Vasaln und Vaseln, sind Alt-Deutsche
Wörter, und
bedeuten nichts anders, als
gehen oder wandeln, desgleichen sich bessern und
zunehmen,
Lat. Itare, commeare, oder incremento
augeri. |
|
|
Daher kommt das bekannte Sprüchwort:
Ungerecht Gut vaselt nicht. Wovon besser unten
bey den Worten Ungerecht Gut ein mehrers. |
|
|
Sonst aber
wollen auch einige von eben
diesem Worte den
Ursprung des Wortes Vasall
herleiten. |
- Boer Class. IV. …
- Peter Friedrich Mindanus Lib. II. de Mandat. Judic.
…
|
|
Und zwar, wie es scheinet, aus folgender
Ursache, weil nemlich die Vasallen
verbunden sind,
ihre
Herren auf
Reisen und im
Kriege, oder auch
bey anderer
Gelegenheit zu begleiten; da sie
hingegen von ihnen
gewisse
Güter zu
Lehn haben,
wodurch sie sich und alle das ihrige unterhalten und
verbessern können. Wie denn überhaupt ein Lehn
dem Vasallen einen mercklichen Zuwachs an
seinen Gütern und
Ehren bringt. |
|
|
Jedoch scheinet wol, die
Wahrheit zu
bekennen, diese Bezeichnung vielmehr nur von
dem
Verstande, als dem
Namen selbst,
hergenommen zu seyn. |
Wehner. |
|
Siehe Vasall. |
|
|
|
|