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Zedler: Aprilis HIS-Data
5028-2-970-11
Titel: Aprilis
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 2 Sp. 970
Jahr: 1732
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 2 S. 503
Vorheriger Artikel: Aprileus (P. Simon)
Folgender Artikel: S. Aprilis
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Personen
  • Transkribierter griechischer Text der Vorlage

  Text Quellenangaben
  Aprilis, der April, der vierdte Monath eines ieglichen Jahres, soll, wie Varro beym Macrobio Saturn. ... will, seinen Namen ab aperiendo haben, weil sich die Erde in selbigem aufthäte, den Saamen annähme und denen Thieren Kraut und Graß zu Essen reichte.  
  Die Griechen nenneten ihn Thargēliōn, weil die Erde durch die Zurückkunfft der Sonnen erwärmet würde, denn Thargilos heisset ein Topf, in welchem die Erstlinge der Früchte zu Ehren Apollinis und der Dianae gekochet wurden. Andere wollen seinen Namen Aphril schreiben, apo tēs Aphroditēs, von der Venus, daß sie die Erde ziere und schmücke. Macrobius Saturn. ...
  Immassen Romulus den ersten Monath des Monden-Jahres von seinem Vater, dem Marte, den andern aber von der Mutter des Aeneae, der Venus, genennet.
  • Ovidius Fast. ...
  • Horatius Od. ...
  • Plutarchus Qu. Rom. ...
  Carolus Magnus hieß ihn den Oster-Monath; welches Fest gemeiniglich in demselben fället. Die Holländer heissen ihn den Graas-Mand.  
  Zu Romuli Zeiten bestunde der April aus 30 Tagen, welche aber Numa auf 29. Tage reduciret, bis endlich Julius Caesar ihm wiederum 30 Tage gab, gleichwie es jetzt noch beybehalten ist.  
  Den ersten April wusch das Römische Frauen-Zimmer die Venus ab, und bestreuete  
  {Sp. 971}  
  nachgehends das Bild mit Blumen und Myrthen, opfferten derselben auch auf andere Art. Desgleichen satzten sie Myrthen-Cräntze auf, verfügten sich zu dem Tempel fortunae virilis, das ist, der Göttin Fortunae, welche für das Beste der Männer Sorge trägt, welcher Tempel am Tyber-Ufer lag; und weil sie nicht hinein durfften, so wuschen sie sich vor allen Dingen in der Tyber, hernach brachten sie der männlichen Fortunae neben derselben Tempel die gewöhnlichen Opffer.  
     

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Stand: 30. Dezember 2012 © Hans-Walter Pries