Titel: |
Arm |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
2 Sp. 1513 |
Jahr: |
1732 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 2 S. 778 |
Vorheriger Artikel: |
Arly |
Folgender Artikel: |
Arm, Bras |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Transkribierter griechischer Text der Vorlage
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Text |
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Arm,
Lateinisch
Brachium,
Griechisch brachiōn,
Frantzösisch
Bras. |
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Ein
vornehmes Gliedmaß am
menschlichen
Leibe, so von der Achsel herabhänget. Es wird
entweder das
gantze Gliedmaß von der Schulter,
bis unten mit der Hand, zusamt allen Mäußlein,
Blut-Gefässen, Haut, Häutlein etc. darunter
verstanden, oder aber für das
Theil genommen,
welches vom Schulter-Blat anfänget, und bis an
die Gelencke gehet, worauf man sich zu stützen
pfleget. |
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Oder der Arm wird in die Schulter oder Achsel, in den Ellenbogen, den Vorder-Arm und
in die Hand
eingetheilet. |
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Seine
Bewegung
verrichtet er, vermittelst neun Mäußlein, indem er |
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- in die Höhe gezogen wird, durch den Musculum deltoidem, und den
Supraspinatum;
- wird herabgelassen durch den breitesten und runden;
- vorwerts gezogen durch den grossen Pectoralem und den
Coracoideum;
- hinterwerts getragen durch den infra spinatum, und den kleinen
runden;
- gegen die Seiten gewendet, durch den Subscapularem,
- und seine Bewegung macht er in einem Zirckel rundherum, indem diese
Musculi alle mit einander nach und nach das ihrige verrichten.
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Arm im verblümten
Verstande heisset
Gewalt
und Macht. |
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Der geistliche oder weltliche Arm heisset die
geist- oder weltliche Gewalt und
Gerichtbarkeit. |
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