Titel: |
Ludgerus |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
18 Sp. 968 |
Jahr: |
1738 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 18 S. 499 |
Vorheriger Artikel: |
Ludgatte |
Folgender Artikel: |
Ludi |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Stichworte |
Text |
Quellenangaben |
Ludgerus oder Ludigerus |
Ludgerus oder Ludigerus, Liudgerus, Liutgerus, war 743. in
Frießland im
Dorff Wiruman von
adelichen
Eltern
gebohren, und zu Utrecht unter dem
Abt Gregorio, St. Bonifacii Nachfolger,
erzogen. |
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Gregorius schickte ihn darauf nebst Alaberto, der das
Bißthum Yorck übernehmen
solte, nach Engelland, wo auch Ludgerus zum Diacono ordiniret ward. Nach einiger
Zeit kam er wieder nach Utrecht
zurück, und predigte alsdenn in Ober-Yssel das Evangelium. |
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Als ihn aber die
Sachsen unter
Wittekindo von dar vertrieben, gieng er nach Italien, und begab sich in das Benedictiner-Kloster von
Monte-Cassino. Bey seiner Zurückkunfft ward er im Jahr 802. zum ersten Bischoff von
Münster und
Westphalen ernennet, und
starb |
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{Sp. 969|S. 500} |
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endlich den 26.
Mertz 809. |
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Er hat die
Leben der Bischöffe von Utrecht,
Gregorii und Alberici, ingleichen S. Suiberti beschrieben, davon das erste Browerus in seinen sideribus
sanctorum virorum
ediret, dabey sich auch des
Autoris Leben, das ein Coaevus
beschrieben, mit findet, Mayntz 1616. und in der von ihm gestiffteten
Abtey Verden in der Münsterischen
Dioeces liegen die 4. Evangelien, welche er mit
eigener Hand abgeschrieben. |
- Dithmarus in Chron.
- Cranzii Metrop. I. 1. c. 2. et in Saxonia l. 2. c. 14.
- Surius.
- Trithem.
- Bellarm. Script. eccl.
- Baron. Annal. an. 808.
- Possevinus.
- Vossius hist. lat. l. 4. c. 30.
- Sweertii Athen. Belg.
- Martene Voyage litteraire.
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Ludgerus, ein Bischoff |
Ludgerus, ein
Bischoff, liegt bey Utrecht
begraben, und wird von einigen S. und Bekenner des Glaubens
genannt. Man findet aber keine Nachricht
von dieser Verehrung. Seine Feyer geschiehet den 23.
April. |
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St. Ludgerus |
St. Ludgerus, der erste Bischoff zu
Münster, hat das Benedlctiner
Closter Werda oder Werdena an
dem Fluß Rura gestifftet. |
Meibom Rer. Germ. Tom. III. |