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Zedler: Geistlicher Vorbehalt HIS-Data
5028-10-672-2
Titel: Geistlicher Vorbehalt
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 10 Sp. 672
Jahr: 1735
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 10 S. 349
Vorheriger Artikel: Geistlicher Tranck
Folgender Artikel: Geistliches Lehn
Siehe auch:
  • Ersch/Gruber: Sect. 1 Th. 56 (1853) S. 316: Geistlicher Vorbehalt, s. Vorbehalt [nicht erschienen]
  • Wikipedia: Geistlicher Vorbehalt
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Personen

  Text   Quellenangaben
  Geistlicher Vorbehalt, Kayser Caroli V. Bruder, Ferdinandus I. hatte in dem Religions-Frieden mit einfliessen lassen, daß, so ferne ein Catholischer geistlicher Reichs-Stand zu denen Protestanten übergienge, so solte ihm solches an seinen Ehren zwar unschädlich, er aber gleichwohl aller geistlichen Dignität, Ehren-Stellen und Würden gäntzlich verlustiget seyn. Fritsch ad Instrum. Pac. art. V. Anonym. Medit. Spec. 3. ad h. art.
  Dieser Articul, der geistliche Vorbehalt genennet, war denen Protestanten ein Dorn im Auge. Weil aber die Catholicken diesen Articul nicht wolten fahren lassen, so haben die Protestanten im Westphälischen Frieden Repressalien gebraucht, und darinnen ausdrücklich bedungen, daß auch ein Protestantischer Fürst oder Praelate, wenn er zu Catholischen Religion übergienge, ebenfalls seine Würde und seine Einkünffte verliehren solte. Schneckenfells Diss. de Reservato Ecclesiastico.
     

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Stand: 15. Februar 2013 © Hans-Walter Pries