Titel: |
VASSUS |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
46 Sp. 703 |
Jahr: |
1745 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
46 S. 365 |
Vorheriger Artikel: |
Vaßoult |
Folgender Artikel: |
VASSUS ABBATIS |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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VASSUS, oder Vassi, sind zwar gewisser
massen mit denen
Vasalles
einerley, nur mit diesen
Unterschiede, daß diese unter jenen gestanden,
und ihnen
unterthan, oder gleichsam ihre
Subalternen und Untergebene gewesen überhaupt
aber
bedeuten beyde
Wörter und nichts anders, als
Dienstleute oder
Bediente, welche ihren Obern auf
deren
Befehl zu Gebote und
Dienste stehen
müssen, zu desto besserer Abwartung ihres
Dienstes aber von ihren
Ober-Herrn mit einem
gewissen
Gute entweder nur auf eine Zeitlebens
oder auch vor sich und ihre Nachkommen beliehen
worden. |
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Nachdem aber, wie bekannt, schon seit denen
ältesten
Zeiten nicht allein die
Deutschen
Könige
und nachherigen
Kayser, sondern auch die
Hertzoge,
Grafen, Kirchen,
Bischöffe,
Äbte, und
Äbtißinnen, dergleichen Dienst- oder
Lehnleute
gehabt; so werden auch in denen Capitularibus der
Fränckischen Könige so wohl, als bey andern
Schrifftstellern absonderlich des mittlern Alters,
Vassi Regales und Dominici diejenigen
genennet,
so von denen Königen
unmittelbar ihre Güter zu
Lehn trugen; wie hingegen Vassi Ducum, Comitum,
Ecclesiae, Episcoporum, Abbatum, und
Abbatissarum, so ihre Güter von denen Hertzogen,
Grafen, Kirchen, Bischöffen, Äbten und Äbtißinnen,
zu Lehn hatten. |
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Sonst aber werden dieselben auch zuweilen
Bassi oder Bassalli genannt. |
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Besiehe anbey die
Artickel |
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