Titel: |
Profeß thun |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
29 Sp. 773 |
Jahr: |
1741 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 29 S. 400 |
Vorheriger Artikel: |
Professor der Rechte |
Folgender Artikel: |
PROFESSUS |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Profeß
thun,
Lat.
Professionem facere, oder
Monasticae vitae, tyrocinio deposito, se addicere, ist ein
Kloster-Wort, bey denen
Römisch-Catholischen, und
bedeutet so viel,
wenn einer der
Welt absaget, und sich in einen
Münchs- oder Priester-Orden
würcklich begiebt,
nachdem er die Noviciat-Jahre vorher
ausgestanden. |
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Da her heisset PROFESSUS eine solche Ordens-Person, die nunmehro ihrer Ordens-Gelübde
gethan, welche in der
Keuschheit, in der
Armuth
und in dem
Gehorsam bestehen. |
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Die Professi bey den Jesuiten haben ausser
dreyen noch das vierte, nehmlich den
vollkommenen und undwidersprechlichen
Gehorsam gegen dem Pabst,
vermöge dessen sie
ihm ohne eintzige Widerrede sich in allen
Mißionen, oder
Befehlen, die er ihnen aufleget,
billig
gebrauchen zu lassen angeloben. |
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Der
Ort, wo sich solche
Professi aufgehalten, wird
das Profeß-Haus
genennet, über welche der
Jesuiter-General in allen
Provintzen und
Städten
gewisse
Superiores setzet. |
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Siehe übrigens den
Artickel:
Münche
(Profeßion derer) im XXII
Bande,
p. 298 u.f. |
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