Titel: |
Abach |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
1 Sp. 32 |
Jahr: |
1732 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB Bd. 1 S. 56 |
Vorheriger Artikel: |
Abaces |
Folgender Artikel: |
Abacho |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
Quellenangaben |
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Abach, welches auf Lateinisch Abudiacum Danubianum
genennet wird, ist ein
Amt und kleiner
Marckt-Flecken in Nieder-Bayern. |
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Man findet daselbst ein
altes
Schloß, wie auch ein Gesundbad, so
aber gewärmet werden
muß. Zunächst dabey fliesset die
Donau. Es lieget 2 Meilen oberhalb
Regenspurg, und gehöret unter die
Regierung nach
Straubingen. |
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Das Schloß ist auf einem Berge gelegen, und deßwegen merckwürdig, weil es der Geburts-Ort
Käyser Heinrichs II ist, |
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{Sp. 33|S. 57} |
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und weil derselbe mit seiner Großmutter Mathilde allda
gelebet hat. Nach der
Zeit hat er den
Ort dem
Bischoff zu Bamberg
geschencket, unter dessen Nachfolgern Bischoff Otto, der Heilige, ausserhalb Regenspurg bey der
Donau ein
Kloster
erbauete, und
gantz Abach an dasselbe verehrte; nach
diesem wurde das alte Schloß geschleifft. |
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Ludwig der I,
Hertzog in
Bayern und
Pfaltzgraf am
Rhein eroberte Abach, erbauete
das Schloß von neuem, und befriedigte das Kloster durch andere
Güter. |
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Aventinus meldet: daß man zu seiner Zeit daselbst 3 alte Römische
Schriften gefunden,
welche in Marmor eingehauen gewesen sind. |
- Ertels Bäyerischer Atlas.
- Aventin. l. 7.
- Tolner. Cod. Palatinum. 91, p. 659.
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