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Text |
Quellenangaben |
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Regenspurg oder Regensburg,
Lat.
Ratisbona, wurde
auch ehemahls Tiberia quadrata,
Imbripolis,
Hiaspalis,
Germansheim und Regnipolis genannt, eine
Reichs-Stadt an der
Donau, mit welcher sich oberhalb
der
Stadt die Laber und Rab, und
unterhalb derselben der Fluß Regen vereinigen. |
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Es ist diese vortreffliche Stadt nicht nur deswegen
berühmt, weil bereits von 1663 an die
Reichs-Versammlungen daselbst
fortgesetzet worden, sondern auch, weil in deroselben Ringmauer neben ihr noch 4 andere
Reichs-Stände mit begriffen sind, als der
Bischoff, der
Abt zu |
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{Sp. 1761|S. 890} |
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St. Emmeran, und die beyden
Äbtißinnen der freyen
adel. Reichsstiffter Nieder- und Ober-
Münster, welche die
Reichsfürstl.
Würde besitzen. |
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In Ober-Münster ist die Äbtißin Anna Magdalena von Dondorff,
erwählet den 22
Nov. 1719, und in Nieder-
Münster seit dem 7
April 1723 Maria Catharina Helene Gräfin
von Aham. Aus beyden
Klöstern können sich die
Conventualinnen, ausgenommen die Äbtißinnen,
verheyrathen. |
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Es sind darinnen viel stattliche Kirchen und Klöster, wie auch der Bischoffs-Hof, das
Rathhaus, und andere
Gebäude sehenswürdig, absonderlich
aber der Dom, das Kloster zu St Emeran, und das Jesuiter
Collegium. |
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Einige geben vor, daß sie bereits 14
Jahr vor Christi Geburt des
Kaysers Augusts Stiefsohn
Tiberius
erbauet, und Augustam Coloniam
Tiberiam, oder Coloniam Tiberiam Augustam, oder auch Augustam Tiberii genennet. Es ist aber hieran
gar nichts
gewisses, massen kein
alter
Scribent eines also
benennten
Orts in Rhätien, oder an
der Donau gedencket, und noch gar Tacitus klar meldet, daß in diesem Rhätien, als wozu der Strich
Landes um Regenspurg unstreitig
gehöret, nur eine einige Römische Pflantzstadt gewesen, welches denn von keinem andern Ort, als von
Augspurg kan zu
verstehen seyn. Hingegen ist
gewisser, daß um den Ort, wo ietzo Regenspurg stehet, in denen Römischen Zeiten, wenigstens im 3
und 4
Jahrhundert ein Ort, Namens Reginum,
gestanden, auch nahe dabey die so genannte Castra Regina, allwo einige Truppen zu
Verwahrung der
Gräntzen gelegt waren. |
Das Itinerarium Antonini, die Notitia imperii Occidentis und Tabula Theodosiana
thun davon deutlich Meldung. |
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Die Römer haben diese Stadt inne gehabt, bis sie etwa um das Jahr 508 die
Residentz der
Könige, und nachmahls der
Hertzoge in
Bayern worden. Nachdem aber Kayser
Friedrich I Hertzog Heinrichen den Löwen in Bayern und
Sachsen wegen
beschuldigter Felonie, seiner Lande entsetzet, und Bayern an
Pfaltzgraf Otten von
Wittelsbach verliehen, hat er diese Stadt zugleich befreyet, und ihr die jura status ertheilet, ohne daß er
die Kaysergefälle sich darinnen ausgezogen. Massen denn auch nach diesem die Hertzoge von Bayern
die Maut und den
Blutbann allda besessen, und der
Schultheiß die
Criminal-Jurisdiction von Chur-Bayern zu
Lehn tragen
müssen. |
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Doch über diese und dergleichen
Gerechtigkeit ist vielfältiger
Streit mit
Bayern vorgefallen, als welches
mehrmahlen getrachtet, wiederum eine
Landstadt daraus zu
machen. Es kam auch hierüber zwischen Kayser Friedrichen III und Hertzog Albrechten von Bayern so
weit, daß es wenig gefehlet, jener hätte diesen mit Kriegsmacht zu paaren getrieben, wie denn Marggraf
Friedrich zu
Brandenburg mit
dem Reichs-Panier ihm entgegen zu zühen, schon aufgeboten war. Doch es gieng dieses wiederum
zurück, und 1492 wurde zwischen dem Kayser Maximilian I und erstgedachtem Hertzoge der Vergleich
dahin getroffen, daß die
Bürger des Hertzogs
Pflicht entlediget, und
wiederum an das
Reich gewiesen werden
solten, iedoch mit Vorbehalt gewisser
nutzbarer
Rega- |
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{Sp. 1762} |
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lien, welche dem Hause Bayern
vormahls zuständig gewesen. |
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Im Jahr 1418 wurden allhier zwey
Geistliche verbrannt, weil sie
gesagt, es wäre
Hussen zu Costnitz zu viel geschehen. Damahls ward der Ketzer-Thurm
gebauet, von welcher
Zeit an man bemercken
will, daß sich das
Glücke dieser Stadt mercklich
verkehret. |
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1519 wurden die
Juden, welche allda eine
berühmte Synagoge hatten,
ausgetrieben. Im Jahre 1542 hat diese Stadt die
Augspurgische
Confeßion angenommen. 1633 ward sie von Hertzog Bernharden zu Sachsen-Weimar, und das
folgende
Jahr von den
Kayserlichen eingenommen. 1642
hat sie grossen
Schaden durch Feuersbrunst
erlitten. |
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Im Jahr 1703 hat sich der
Churfürst von
Bayern an dem ersten Ostertage der
schönen steinern
Donau-Brücke, welche das
Bayerische Städtlein, Ammhof genannt, mit Regenspurg vereiniget, und bald darauf der Stadt selbst
bemächtiget, welche er aber 1704 nach der Schlacht bey Höchstädt wiederum verlassen. |
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1713 wütete allhier die Pest, deswegen der
Reichs-Convent nach
Augspurg biß 1714 den 18
August verlegt wurde. |
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Im übrigen hat diese Stadt vor Augspurg,
Nürnberg und Ulm, oder auch wohl
nach des Klägers Belieben, vor 5 oder 6
Rathsherren aus ihrem Mittel
ihre
Austräge, von welchen hernach
an die höhere
Gerichte
appelliret werden kan. Die
Bürger können vor kein fremdes
Gerichte gezogen, noch von des
Raths Bescheiden unter 400
Gülden Rheinisch appelliret werden. Des Raths Gerichtsbarkeit ist in gemeinen
Policey-Sachen auch die
darinnen
wohnende
Geistlichkeit unterworffen, und
bestehet das Stadt
Regiment aus 17
Personen, darunter 6
Cämmerer, welche die
vornehmsten, und alle 3
Monate unter sich wechseln
müssen. Der Hanßgraf, welcher die
bürgerlichen Policey-Sachen besorget, wird von der Bürgerschafft
erwählet, der Stadt-Schultheiß aber träget
die
Criminal-Jurisdiction von Chur
Bayern zu
Lehn. Hierüber sind noch 10
beständige Rathsherren, welche sämtlich die
Verwaltung der
Republic haben. Auf dem
Donau-Strom genüssen sie
Niederlags-Gerechtigkeit, sonderlich bey dem Saltzgewerbe. |
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Was die vornehmsten Geschichte der Stadt anlanget, so hat sie 891, 954, 1046, 1059, 1152, 1190
und 1642 grossen
Schaden durch Feuersbrunst leiden
müssen. Sonsten sind ausser dem
Anfangs erwehnten
Reichstage auch vorhero
verschiedene andere allda
gehalten worden. Desgleichen hat man daselbst auch verschiedene Turniere wie auch 2
Religions-Unterredungen angestellet.
Als |
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1) im
Jahr 792, wo man Felicem, Bischoff von Urgel
in Spanien verdammte, weil er lehrte, Christus wäre nur ein angenommener Sohn Gottes; |
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2) im Jahr 1600, da sich die Römischgesinnten alle
Mühe gaben die
Protestantische
Religion zu überwinden; allein die
Lutherischen giengen von der
heil. Schrifft, als der
eintzigen Richtschnur in den Glaubens-Artickeln nicht ab, und die Römischgesinnten
wolten selbige nicht davor
erkennen, daher blieb jede
Parthey auf ihrer
Meynung. |
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Im Jahr 1519 wurden die
Juden, welche allhier eine
berühmte Synagoge hatten, vertrieben.
Im Jahr |
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{Sp. 1763|S. 891} |
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1418 wurden 2
Geistliche verbrannt, weil sie
gesagt, es wäre dem Hussen zu Costnitz zu viel geschehen, und ward damahls der Ketzer-Thurm
gebauet, von welcher
Zeit an man bemercken
will, daß sich das
Glück dieser Stadt mercklich
verkehret. |
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Im Jahr 1542 nahm die Stadt die
Augspurgische
Confeßion öffentlich an. |
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Im Jahr 1633 wurde sie von dem Hertzog Bernhard zu Sachsen-Weimar, und das folgende Jahr
von den Kayserl. erobert. |
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Das Bißthum Regenspurg, Episcopatus Ratisbonensis, liegt an der
Donau in dem Bayerischen Kreyse,
und ist keinem Metropolitano, sondern
unmittelbar dem
Päbstlichen Stuhl unterworffen; der
Bischoff ist ein
Reichsfürst. Ehe St.
Bonifacius,
Ertzbischoff zu Mayntz, auf
Verordnung des Pabsts
Gregorius III den ersten
ordentlichen und beständigen
Bischoff St. Garibalden nach Regenspurg gesetzet, werden folgende als Bischöffe zu Regenspurg
angeführet: |
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1) Paulinus, um das
Jahr 470, welchen St. Severin, Bischoff zu
Ravenna in Italien, der damahls zu Regenspurg im Elend gelebet, zum ersten Regenspurgischen
Bischoff soll eingeweyhet haben; wiewohl einige
Scribenten davor halten, als
wenn noch vorhero Joseph und Cyrinus den ersten
Grund zu diesem Bißthum
geleget. |
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2) St. Lupus, der Slaven Apostel und Bischoff, um das Jahr 489, hat zu Regenspurg
den Märtyrer-Tod erlitten. |
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3) Ratharius, um das Jahr 540. |
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4) St. Rupertus, der um das Jahr 582 erster Bischoff zu Saltzburg worden. |
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5) St. Emmeranus oder Haymeranus, um das Jahr 652, siehe S. Emmeranus. |
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6) St. Erhard, Ertzbischoffs Hildolphs zu Trier Bruder. |
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7) Albrecht, ein Gefährte des vorigen. |
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8) Wolfflebus, Wolffletus oder Velipholegus. |
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9) Victerbus. |
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10) Wunifridus, ist eben der heil. Bonifacius, Ertzbischoff zu Mayntz, welcher 740
das Bayerland mit neuen oder neu conformirten Bischöffen besehet hat, von welcher Zeit an folgende
Bischöffe zu Regenspurg gewesen: |
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1. St. Garibaldus oder Ganbaldus, von 740 bis 752; er hat in dem Kloster St.
Emmeran, welches damahls ausser der Stadtmauren gelegen, residiret. |
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2. Gympertus, hat das Kloster zu St. Emmeran durch reiche Beschenckung
Kaysers Carls des grossen
vortreflich verbessert, und ist 784 gestorben. |
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3. Constantin, zwischen 784 und 790. |
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4. Adalvinus, auf sein Ansuchen ist das Kloster zu St. Emmeran 798 von dem Pabst
von der bischöflichen
Gewalt befreyet
worden. Er brachte auf
Verordnung der
Könige in Franckreich, welche
Bayern erobert hatten, den Sitz in die Stadt
bey der St. Stephans-Kirche, und
starb 816. |
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5. Barthuricus, starb 842. |
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{Sp. 1764} |
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6. Erchanfrid, starb 852. |
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7. Embricus, starb 886. |
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8. Aspertus, starb 890, etliche Scribenten legen dem vorhergehenden Bischoffe
noch 4. Jahre zu, und lassen den Aspertus aussen. |
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9. Turo, ein Mönch zu St. Emmeran. Zu seiner Zeit ist das Kloster Nieder-Münster zu
Regenspurg gestifftet, und aus Franckreich der
Cörper des heiligen Dionysius
Areopagita, in das Kloster zu St. Emmeran, welches die Bischöffe nunmehro wieder unter ihre
Gerichtsbarkeit gezogen
hatten, gebracht worden; wiewohl dieses von Frantzösischer Seite
geläugnet, und der Cörper des heil.
Dionysius allda in dem
berühmten
Kloster St. Denys noch immer
gezeiget und verehret wird. Er starb 926. |
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10. Isingrinus, starb 937. |
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11. Conrad, hat nur 6
Monat gesessen. |
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12. Güntharius, ein Münch zu St. Emmeran, starb nach 30
Wochen. |
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13. Michael, zu seiner Zeit haben Kayser Otto I und Pabst Johann XII das Kloster
St. Emmeran auf ewig von der Gerichtsbarkeit der Bischöffe befreyet. Er starb 968. |
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14. Wolffgang, ein Graf von Pfullingen, starb 994. |
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15 Gebhard l, ein Graf von Hohenwart, starb 1023. |
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16. Gebhard II, bishero Canonicus zu Regenspurg, starb 1036. |
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17. Gebhard III, ein Bruder Kaysers Conrads II Salici, starb 1060. |
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18. Otto, starb 1089. |
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19. Gebhard IV, von Götzesheim, ward unweit Pechlarn 1105 erschlagen. |
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20. Uldaricus, ist bald wieder abgesetzt worden. |
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21. Hartwich I, aus dem
Stamme der Grafen
von Spanheim, und Ortenburg, so Hertzoge in Cärnthen gewesen, starb 1126. |
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22. Cuno I, bisheriger
Abt zu Siegeberg, starb 1130. |
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23. Heinrich I, Graf von Wolffrathshausen, ward 1155 im hohen
Alter ein Münch im Kloster zu St.
Emmeran. |
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24. Hartwich II, starb 1164. |
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25. Eberhard, wolte mit dem Kayser Friedrichen I 1167 Rom belagern, starb aber
im selbigen Zuge an der Pest. |
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26. Cuno, ein Graf von Wittelsbach, starb 1185. |
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27. Gottfried, bisheriger Probst zu Goßlar, danckte 1186 ab. |
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28. Conrad II von Laichling, starb 1204. |
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29. Conrad III, Graf von Frontenhausen, starb 1226. |
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30. Sifrid, bisheriger
Kayserl.
Cantzler, starb 1247. |
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31. Albrecht I, ein Graf von Pietingow, ward wegen entdeckter Verschwörung wider
den Kayserl. Printzen Conrad IV, 1260 abgesetzt, und nachgehends ein Münch. |
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32. Albrecht der grosse, von welchem an seinem Orte, danckte 1262 ab. |
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{Sp. 1765|S. 892} |
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33. Leo, starb 1277. |
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34. Heinrich II, ein Graf von Roteneck, hat sich sonderlich um die Stifftskirche wohl
verdient gemacht. Denn über dis, daß er den Dom zu Regenspurg zu der herrlichen Structur, welche
noch ietzo zu sehen, 1280 gebracht, so hat er auch die Voigtey und
Gerichte zu Velden, Ebersper,
Teysbach, Frondenhausen, Ergoltspach, Essenbach, Pilsting und Auting an sich gelöset, und alle
Bischöfliche Klöster befestiget, wozu ihm Hertzog Ludewig in Bayern, welchem er seine Erblande
verkauffet, die Kosten hergeschossen.
Er starb 1296. |
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35. Conrad IV, Graf von Luppurg, der letzte seines Stammes, hat die
Herrschaft und
Schloß Luppurg, oberhalb Regenspurg
an dem Fluß Laber, dem Stifft Schenckungsweise übergeben, und ist 1313 gestorben. |
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36. Nicolas, bishero Königl. Böhmischer Cantzler, starb 1341. |
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37. Friedrich I,
Burggraf zu
Nürnberg, hat durch seine
Verschwendung, innerhalb 24
Jahren, vieles von dem Stifft veräußert Er
starb 1365. |
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38. Conrad V von Haimberg, starb 1381. |
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39. Theodoricus, Freyherr von Abensperg, starb 1383. |
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40. Johann I, ein
natürlicher Sohn Stephans
des jüngern Hertzogs in Bayern, hat
übel
hausgehalten, und ist 1409
verstorben. |
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41. Albrecht, Stauff von Stauffenberg, hat dem Stifft
löblich vorgestanden, indem er verschiedene
Güter und Herrschaften,
namentlich die Grafschafft Hohenburg, und das Städtlein Pechlaren in Unter-Österreich, wiederum
eingelöset. Er ist 1411 verstorben. |
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42. Johann II, aus der
adelichen
Familie von Streitberg, starb
1428. |
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43. Erhard von Satelvogen oder Statipoger, danckte noch im selbigen Jahre ab. |
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44. Conrad VI, von Soest aus
Westphalen
gebürtig, der Gottesgelehrsamkeit
Doctor, starb 1437. |
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45. Friedrich II von Parsberg,starb 1450. |
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46. Friedrich IlI von Planckenfels, starb 1457. |
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47. Ruprecht I, ein
Pfaltzgraf am
Rhein, zu Mosbach, war noch jung,
und ward nur
Administrator des Stiffts
genennet; er starb auch, ehe er zu
gehörigem
Alter gelangte,1465. |
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48. Heinrich III von Absperg. Zu seiner Zeit hatte sich Regenspurg freywillig unter
die
Bothmäßigkeit der Hertzoge in
Bayern begeben; sie erlangte aber nach 6
Jahren wieder ihre
Freyheit. Er starb 1492. |
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49. Ruprecht II, Pfaltzgraf am Rhein zu Simmern, starb 1507. |
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50. Johann IIl, ein Sohn Philipps des scharfsinnigen, Churfürstens zu Pfaltz, starb
1538. |
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51. Pancratius von Sintzenhofen, war lahm,
verlohr nach und nach den
Verstand,
ohne |
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{Sp. 1766} |
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daß er zu
gewissen Zeiten sein
Amt
verrichten konnte, ward
zuletzt contract, verlohr das
Gedächtniß und die
Sprache, und starb Im
elenden
Zustande 1548. |
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52. George, ein Graf von Pappenheim, starb 1563. |
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53. Vitus von Frauenberg, starb 1567. |
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54. David Kölderen, bisheriger Dom-Dechant, starb 1579. |
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55. Philipp, ein Bayerischer Printz von 3 Jahren, dessen Administrator war der
Päbstliche Gesandte Felicianus, unterdessen
studirte Philipp
fleißig,
disputirte zu Ingolstadt
öffentlich, ward darauf 1596
Cardinal, starb 1598. |
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56. Wolffgang II von Hausen, bisheriger Probst zu Elwangen, ward 1600
erwählet,und starb 1613. |
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57. Albrecht IV, Baron von Törring, starb 1649. |
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58. Franciscus Wilhelm, Graf von Wartenberg, ein Sohn Hertzogs Ferdinands in
Bayern, in ungleicher Ehe
gezeuget, er war zugleich
Administrator der Bißthümer Oßnabrüg und Verden, und Cardinal. Er starb 1661. |
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59. Johann George, Graf von Herberstein; starb 1663. |
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60. Adam Lorentz, Graf von Törring, starb 1666. |
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61. Guidobald, Graf von Thun, zugleich Ertzbischoff zu Saltzburg, starb 1668. |
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62. Albrecht Sigismund, ein Sohn Hertzogs Albrechts in Bayern. Er war zugleich
Bischoff zu Freysingen, und starb 1635. |
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63. Joseph Clemens, ein Sohn Ferdinands Maria, Churfürsten in Bayern, zugleich
Churfürst zu
Cöln, Bischoff zu Lüttich und
Coadjutor zu Hildesheim. Als er 1694 Bischoff zu Lüttich ward,
solte er das Stifft Regenspurg niederlegen;
als aber das Dom-Capitul zur neuen
Wahl schritte, wurde er zum
andern mahl zum Bischoff erwählet, und endlich auch vom Pabste bestätiget; es ward aber 1704 Carl
Joseph, Graf von Kaunitz, bisheriger Auditor di Rota zu Rom, Coadjutor zu Regenspurg. Im Jahr 1714
ward durch den Badenschen Frieden Joseph Clemens in alle ehedem geführte
Würden, und also auch in das
Bißthum Regenspurg wieder eingesetzt, legte solches 1719 nieder, und starb 1723. |
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64. Johann Theodor, Churfürst Maximilian Emanuels von Bayern jüngster Sohn,
gebohren den 3 September 1703, ward nach seines Vetters Aufgabe 1719 Bischoff zu Regenspurg,
Coadjutor zu Freysingen den 19 Nov. 1723, und 1727 Bischoff zu Freysingen. |
- Bucel catal. Episc. Ratisbon. in Germ. S.
- Velser. in schol. ad vitam S.
Severini et Ligurinum.
- Hund. in metropoli Salisb.
- Aventinus und Brunner in annal. Bojicis.
- Knipschild de
jure civ. etc.
- Zeiller. in topogr. Bavar.
- Imhof N. P. I. 3. c. 13.
- Cellar. geogr.
ant.
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