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Zedler: Cöln (das Ertz-Stifft.) HIS-Data
5028-6-588-1
Titel: Cöln (das Ertz-Stifft.)
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 6 Sp. 588
Jahr: 1734
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 6 S. 311
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Folgender Artikel: Cöln an der Spree
Siehe auch:
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  Text Quellenangaben
  Cöln (das Ertz-Stifft.)  
  Von dem Ursprung der Christlichen Religion in dieser Stadt und Gegend so wohl, als des Stifftes selbsten, wird insgemein gemeldet, daß Maternus, ein Sohn der Wittbe zu Nain, und Discipel des Apostels Petri, um das Jahr Christi 70. zuerst das Evangelium allhier geprediget habe. Man meldet ferner, daß die Apostel diesen Maternum nebst dem Euchario und Valerio in Gallien geschickt, woselbst Maternus gestorben, aber zum andern mahle, nachdem er 40. Tage im Grabe gelegen, durch die Krafft eines Stabes, wel-  
  {Sp. 589|S. 312}  
  chen der Apostel Petrus dem Euchario gegeben, wieder von den Todten auferwecket sey; worauf er eine Reise nach Nieder-Teutschland gethan, das Evangelium geprediget, die Cölnische Kirche gegründet, und derselben 40. Jahr, nemlich so viel Tage, als er in dem Grabe gelegen, soll vorgestanden haben, und endlich an. 128 im 115. Jahre seines Alters gestorben seyn. Allein dieses alles hat nicht den besten Grund, und findet heut zu Tage nicht viel Glauben.
  • Bucherius Belg.
  • Grombachius in Vrsul. Vindic. …
  • Northoff Cat. AEpisc. Colon. ap. Meibom. Rer. Germ. …
  • Conringius de Republ. …
  • Merian. Topogr. AEpisc. Colon. …
  • Gelenius de magnit. Colon.
  • Imhoff Not. Proc. Imp. …
  • Pfeffinger ad Vitriar.
  Nächst diesen soll Gereon, der auch unter die Heiligen gezehlet wird, und unter dem Kayser Diocletiano und Maximiniano die Märtyrer-Crone erlangt, hieher gekommen seyn, und die Christliche Religion bestätiget haben.  
  Im 4. Seculo war Euphrates Bischoff allhier, welcher dem Concilio Sardicensi mit beygewohnt, sich aber hernach von denen Arianern verführen lassen, dannenhero er auf einem Cölnischen Concilio abgesetzt, und Seuerinus an seine Stelle erwählet worden.  
  Unter denen Fränckischen Königen hat dieses Bischoffthum angefangen an zeitlichen Gütern zuzunehmen; insonderheit hat der König Dagobertus M. dem Bischoff Cuniberto die Stadt Soest nebst einigen benachbarten Örtern verehret, welche aber nachmahls an die Grafen von der Marck, und mit dieser Grafschafft an das Hauß Brandenburg gekommen.
  • Gelenius l.c.
  • Imhoff l.c.
  Agilulfus, welcher im 8. Seculo unter dem Pipino Heristallio und Carolo Martello gelebet, soll der gemeinen Meynung nach der erste Ertz-Bischoff gewesen seyn, und um das Jahr 743. das Ertz-Bischoffthum allhier angelegt haben.
  • Grombach l.c.
  • Merian l.c.
  • Gelenius.
  • Imhoff Not. Proc. Imp. …
  • Pfeffinger l.c.
  Den grösten Zuwachs aber hatte dasselbe zu denen Zeiten des Kaysers Ottonis M. bekommen, dessen Bruder Bruno damahls Ertz-Bischoff allhier war; sintemahl derselbe das Hertzogthum Lothringen mit diesem Ertz-Stiffte verknüpffte, so daß der gantze Strich zwischen dem Rhein und der Schelde von der See bis nach Ober-Teutschland selbigem beygelegt worden. Allein es hat solches die Macht derer Benachbarten mit der Zeit dem Stiffte wiederum entzogen, daß nur noch etwas weniges davon übrig ist. Wiewohl solcher Abgang auf andere Art wieder ist ersetzet worden; Insonderheit da unter dem Kayser Friderico Barbarossa A. 1180. das Hertzogthum Engern und Westphalen von denen Gütern Henrici Leonis dem damahligen Ertz-Bischoffe Philippo von Heinsburg zu Theil wurde.
  • Fragm. Geneal. Duc. Brunsuic. et Luneb. ap. Leibnitz. Scriptor. Brunsuic. …
  • Albertus Stadens. …
  • Erdmanni Chron. Osnabr. …
  • Imhoff l.c.
  • von Bünaus Leben Friedrichs I. …
  • Pfeffinger Hist. des Braunschw. Lüneb. Hauses …
  Worzu A. 1368. die Grafschafft Arensberg kam, indem der letzte Graf aus diesem Geschlechte Godofredus, weil er mit seiner Gemahlin Anna von Cleve keine Erben gezeuget, selbige Grafschafft mit allen Gerechtigkeiten und Zugehörungen, insonderheit auch mit der Würde des Primipilariatus oder Antibellato-  
  {Sp. 590}  
  ris zwischen dem Rhein und der Weser an den Ertz-Bischoff Cunonem verkaufft. Nachdem vorhero im 13. Seculo um das Jahr 1260. der Ertz-Bischoff Conradus von Hochstädt die Grafschafft Hochstädt, und im Anfange des 14. Seculi der Ertz-Bischoff Henricus II. von Virneburg, die Grafschafft Hilicrod mit dem Ertz-Stiffte vereiniget hatte.
  • Gelenius l.c.
  • Imhoff l.c.
  Unter denen neuern Bischöffen ist sonderlich merckwürdig Hermannus V. Graf von Wied, welcher im 16. Seculo gelebet, und sich zur Lutherischen Religion bekannt. Er ließ Bucerum zu sich nach Bonn kommen, auch eine Schrifft von demselbigen, die Religions-Änderung betreffend, zu Bonn drucken, welche von denen Cölnischen Theologis refutiret ist; und da er an unterschiedenen Orten gedachte Änderung würcklich einführte, wurde er A. 1546 den 16. Apr. abgesetzt, und an seine Stelle Adolphus III. Graf von Schaumburg, erwählet.  
  Dergleichen begegnete auch dem Ertz-Bischoff Gebhardo II. Frey-Herrn von Truchses, welcher Salentino, einem Grafen von Isenburg, der sich freywillig des Ertz-Bißthums begeben, um sich zu verheurathen, gefolget, und gleichfalls die Lutherische Religion angenommen, auch selbige einführen wollen, und sich mit einer Gräflichen Fräulein von Mansfeld vermählet; aber eben deswegen von Gregorio XIII. A.1583. den 1. Apr. abgesetzet worden.
  • Thuanus Histor. …
  • Lucae Fürsten-Saal …
  Nachgehends erregte sich auch nach dem Tode des Churfürsten zu Cöln, Maximiliani Henrici, Hertzogs von Bayern, wegen der Wahl eines neuen Chur-Fürsten einige Streitigkeit. Denn es war noch bey dessen Leb-Zeiten den 7. Jan. A. 1688. der Cardinal Wilhelm Ego von Fürstenberg zu dessen Coadjutor ernennet worden; Da nun besagter Chur-Fürst noch in selbigem Jahre den 3. Jun. starb, wurde hierauf den 9. Jul. zu einer neuen Wahl geschritten, da denn von 24. Capitularen 13. den Cardinal von Fürstenberg, Wilhelmum Egonem, postulirten, hingegen 9. den Printzen Josephum Clementem von Bayern erwählten, 2. aber ihre Vota anders wohin gaben. Weil nun nach denen Canonischen Rechten, und insonderheit nach dem C. 40. X. de Elect. die Election des Bayerischen Printzen, der Postulation des Cardinals vorgezogen, und von dem Pabst Innocentio XI. bekräfftiget ward, so muste der Cardinal zurück stehen, und behauptete der Printz Joseph Clemens die Chur-Würde, Imhoff Not. Proc. Imp.
  welche er auch geruhig besaß, bis der Krieg zwischen dem Kayser und der Cron Franckreich wegen der Spanischen Succession angieng, da er sich, wiewohl mit grossem Wiederwillen des meisten Theils derer Capitularen, zu der Frantzösischen Partey wandte, auch in Bonn und andere Örter unter dem Titel derer Burgundischen Creyß-Trouppen Frantzösische Völcker einnahm.  
  Nachdem aber die Alliirten in dieser Gegend immer mächtiger wurden, und A. 1702. Kayserswerth, auch im folgenden Jahre Bonn wegnahmen, wurde dieser Chur-Fürst gezwungen, sich in denen Spanischen Niederlanden aufzuhalten, worauf er A. 1706. den 29. Apr. in die Reichs-Acht erkläret, A. 1714 aber durch den Rastädter und Badener Frieden wieder restituiret ward.
  • Lunig. Syllog. Negot. Publ. …
  • Pfeffinger l.c.
  A. 1723. und in denen folgenden Jahren führte das Cölnische Dom-  
  {Sp. 591|S. 313}  
  Capitel wieder den Pabst Benedictum XIII, der gegen die Concordata Teutscher Nation, und des Dom-Capitels Priuilegien, einen Canonicum ernennet hatte, grosse Beschwerden, die A. 1729. noch nicht abgethan gewesen.  
  Die Suffraganei des Cölnischen Ertz-Bischoffs sind die Bischöffe zu Lüttich, Münster, Minden, Oßnabrück und Utrecht, wiewohl der letzte sich seiner Jurisdiction entzogen hat. Vitriarius Inst. Jur. Publ.
  Im übrigen hat dieses Stifft unterschiedene Vorzüge; sintemahl der Ertz-Bischoff von Cöln nicht allein Churfürst des Teutschen Reichs, sondern auch Ertz-Cantzler durch Italien ist, wiewohl der Ursprung dieser beyden Dignitaeten, und wenn sie mit dem Ertz-Stiffte verknüpffet worden, ungewiß ist. Strauchius Dissert. Exoter. … will bis auf Caroli M Zeiten zurücke gehen, welches aber offenbar falsch ist; denn ob gleich in dem Fundations-Brieffe des Stiffts Verden de an. 786. und des Bißthums Bremen de an. 788. der Ertz-Bischoff von Cöln Sacri Palatii Capellanus genennet wird, kan man solches doch nicht von dem Ertz-Cantzler-Amte im Römischen Reiche erklären.
  • Maderus Addit. ad Adam. Brem. …
  • Auctor. Diplom. Veter. apud Lindenbrog. …
  • Schlöpken Chron. Bardewic. …
  • Adamus Bremens. Hist. Eccl. …
  • Albertus Stadens.
  Andere behaupten mit eben so wenig Grunde, daß zu Ottonis I. Zeiten das Cantzler Amt eingeführet worden.
  • Panuinius de Comit. Imp. …
  • Conring de Republ.
  Denn obgleich S. Herbertus es am Kayserlichen Hofe verwaltet, so ist er doch nicht Ertz-Cantzler gewesen, und von Brunone, der an Kaysers Ottonis I. Hofe Ertz-Cantzler gewesen, ist dieses Amt auch nicht auf seine Nachfolger gekommen.
  • Rupertus vita S. Herberti. … apud Surium
  • Leuckfeld Antiqq. Poeld. …
  • Schaten Annal. Paderborn. …
  • Pfeffinger l.c.
  daß es unter Henrico III. noch nicht erblich gewesen, sieht man aus Hermanno Contracto ad An. 1047. Pfeffinger l.c.
  Der Chronographus Saxo ad A. 1132. schreitet näher zur Sache, in dem er in diesem Jahre schreibt, daß der Ertz-Bischoff von Cöln von Rechts wegen in Italien Cantzler wäre. Unter Friderico Barbarossa haben sie sonder Zweiffel dieses Amt schon besessen.
  • Chapeauville Rer. Leodinens. …
  • Hertius de Select. …
  • Tolner Cod. Dipl. Palat. …
  • Pfeffinger l.c.
  Um das Jahr 1049. hat Pabst Leo IX. den Ertz-Bischoff zu Cöln zum perpetuo Cardinali mit dem Titel S Joannis ante Portam Latinam und zum Ertz-Cantzler der Römischen Kirchen gemacht, welche Würde aber, ob sie gleich von etlichen folgenden Päbsten bestätiget worden, dennoch aus der Gewohnheit gekommen.
  • Gelenius de Magnit. Colon. …
  • von Büllingen Diss. de Elect. Colon. …
  • Imhoff. Not. Proc. Imp.
  • Europ. Herold
  Ferner hat der Chur-Fürst von Cöln nach Verordnung der güldenen Bulle das andere Votum bey der Wahl eines Römischen Kaysers, auch gehet derselbe allenthalben ausser Teutschland, wie auch in seiner Provintz dem Kayser zur rechten Hand.
  • Aur.Bull.
  • Pfeffinger et Vitriarius l.c.
  Was aber die Crönung des Kaysers anlangt, ist ein scharffer Streit darüber zwischen dem Chur-Fürsten von Cöln und  
  {Sp. 592}  
  Mayntz entstanden. Denn von denen Zeiten des Kaysers Conradi I. bis auf den Kayser Henricum III. hat der Chur-Fürst von Mayntz die Kayser gecrönet; Dieser Henricus III. aber wolte sich von dem Chur-Fürsten von Cöln krönen lassen; daher auch die Crönungen von dieser Zeit an bis auf Ferdinandum I. von dem Chur-Fürsten zu Cöln verrichtet worden, weil solches ohnedem allezeit zu Aachen und also im Cölnischen Sprengel geschahe.  
  Nachdem aber nach Ferdinandi I. Zeiten die Crönungen zu Franckfurt oder an einem andern Orte geschahen, wolte der Chur-Fürst von Mayntz seyn altes Recht behaupten, worüber sie gar scharf an einander geriethen. Endlich ist A. 1657. diese Sache dergestalt verglichen worden, daß ein iedweder die Crönung verrichten solte, wenn sie in seiner Dioeces geschehe; wenn sie aber an einem andern Orte vorgienge, solten sie mit einander umwechseln. Imhoff Not. Proc. Imp.
  zu denen übrigen Rechten dieses Chur- Fürstens gehören noch andere, worunter er  
 
  • den Zoll in den Städten Bonn, Neuß und andern A. 1286. A. 1300. A. 1346.
  • das Recht zu müntzen A. 1346.
  • das Jus de non adpellando et non euocando durch die güldene Bulle
 
  erhalten hat.
  • Lünigs Spicil. Eccles. …
  • Dithmar Cod. Diplom …
  • Chron. Colon. … apud Vrstitium Script. Rer. Germ. …
  • Pfeffinger ad Vitriar.
  Kayser Maximilianus I. hat ihm A. 1518. die Macht gegeben, alle in seinem Ertz-Bisthum gelegene vacante Reichs-Lehn einzuziehen.
  • Lünig l.c.
  • Pfeffinger l.c.
  Der Rang des Ertz-Bischoffs läßt sich aus alten Stellen nicht erweisen, indem bald der Mayntzische, bald der Trierische, bald der Cöllnische obenangesetzt ist, wovon unterschiedene genung Stellen zusammen getragen haben.
  • Imhoff l.c.
  • Castig. libelli, cui titulus: Anti-Conring. defensio Jur. Colon. in coron. Roman. Regib.
  • Imhoff l.c.
  • Pfeffinger l.c.
  Das Wapen dieses Ertz-Stiffts ist ein schwartzes Creutz in einem silbernen Felde.
  • Imhoff l.c.
  • Spener Op. Herald. …
  • Hoeping de iure insign.
  • Europ. Herold.
  • Tschackwitz Einleit. zum Teutschen J.Publ. …
  • Bilderbeck Teutscher Reichs- Staat …
  • Pfeffinger l.c.
  Die Erb-Bedienten sind die Fürsten von Aremberg als Erb-Schencken; die Grafen von Manderscheid zu Blanckenheim als Erb-Hofmeister; die Grafen von Salm als Erb-Marschalle, und die Raitzen Ritter von Frentz als Erb-Cämmerer.
  • Imhoff l.c.
  • Europ. Her. l.c.
  • Bilderbeck. l.c.
  • Tschackwitz l.c.
  • Pfeffinger l.c.
  Vor diesen hatten die 4. Familien, von Lulstorff, Gussen, Golstorff und Neitenöhr diese Erb-Ämter.
  • Thummermut. Relat. Comprom. Feudal.
  • Bürgermeisters Graf R.S. …
  Das Collegium derer Canonicorum bey der Cathedral-Kirche wird billig unter die vornehmsten in gantz Deutschland gezehlet, und es wird niemand leicht unter dieselbigen aufgenommen, der nicht aus Fürstlichem oder Gräflichem Geschlechte entsprossen.  
  Was aber die 8. Presbyteros anlanget, müssen sie von gar sonderbarer Geschicklichkeit und Meriten seyn, wenn sie wollen recipiret wer-  
  {Sp. 593|S. 314}  
  den. An der Zahl sind dererselben 50, worunter aber nur 25. Capitulares sind, die zu der Wahl eines Ertz-Bischoffs concurriren,  darunter die 8. Presbyteri mit begriffen; die andern sind Domicellarii, und haben die Hoffnung Capitulares zu werden.
  • Imhoff l.c. ...
  • Europ. Her. l.c.
  • Pfeffinger l.c.
  Es verhält sich aber die Folge derer Cölnischen Bischöffe, Ertz-Bischöffe und Chur-Fürsten also:  
 
1. S. Maternus von A. 67. bis 100. oder nach andern bis 128. Von dessen Nachfolgern sind die Namen verlohren gegangen, bis auf den nachfolgenden.
2. Euphrates, A. 346. Von diesem an weiß man die folgenden wieder nicht, bis auf
3. S. Seuerinum, starb A. 438.
4. S. Euergishis, st. A. 463.
5. S. Aquilinus oder Solinus, st. A. 473. Dessen nächste Nachfolger sind unbekannt.
6. Simoneus, um das Jahr 511.
7. Carentinus. Nach ihm sind gleichfals einige unbekannt.
8. Remigius, um das Jahr 614.
9. S. Cunibertus, erwählt A. 622.
10. Bocaldus, erwählt A. 655.
11. Stephanus, erwählt A. 660.
12. Adelwin, erwählt A. 690.
13. Giso, erwählt A. 694.
14. Anno I. um das Jahr 709.
15. Pharamund, A. 728.
16. S. Agilulphus, soll der erste Ertz-Bischoff von Cöln gewesen, und A. 728. zu solcher Würde gelanget seyn.
17. Albericus oder Rangefridus, erwählt A. 746.
18. S. Hildiger oder Hildebert, st. A. 804.
19. Bertholinus, st. A. 814.
20. Ricolphus, st. A. 836.
21. Hildepold.
22. Hagebald oder Hattebald.
23. Gunther oder Gontier.
24. S. Weribert oder Willibert.
25. Hermann, erwählt A. 890.
26. Wigfried oder Wittfried, st. A. 953.
27. Bruno I. st. A. 954.
28. Volckmar, st. A. 959.
29. Gero, Marggraf von der Laußnitz, st. den 29. Jun. A. 975.
30. Walram oder Warinus, erwählt A. 975.
31. Euergerus, st. A. 990.
32. S. Herebert, oder Hubert, ein Graf von Leiningen, oder wie andere schreiben, ein Graf von Rotenburg an der Tauber, wird vor den ersten Chur-Fürsten von Cöln gehalten, st. A. 1021.
33. Peregrinus, st. A. 1036.
34. Hermannus II, ein gebohrner Pfaltz-Graf am Rhein, st. A. 1056.
35. S. Anno II. st. A. 1064.
36. Hildbold oder Hidolph, st. A. 1084.
37. Sigewin.
38. Hermannus, Graf von Wolffershausen und Northeim, st. A. 1112.
39. Fridericus, Marggraf von Friaul, st. A. 1152.
40. Bruno, Graf von Altenau.
41. Hugo, Graf von Sponheim, st. A. 1159.
42. Arnoldus, Graf von Geldern, ward wegen der Simonie abgesetzt.
 
  {Sp. 594}  
 
43. Arnoldus, Graf von Altenau, starb 5. Tage nach der Wahl.
44. Fridrich von Dassel, st. A. 1169.
45. Reinholdus, Graf von Dassel, st. A. 1181.
46. Philippus, Graf von Heinsberg, st. A. 1201.
47. Bruno, Graf von Altenau, resignirte A. 1204.
48. Adolphus, des vorhergehenden Bruder, ward abgesetzt.
49. Bruno, Graf von Sayn, st. A. 1208.
50. Theodoricus, Graf von Bergen, ward excommunicirt.
51. Engelbertus, Graf von Bergen, ward von Friderico, Grafen von Altena und Isenburg, ermordet, A. 1227.
52. Heinricus von Möllenarcken oder Malmack, st. A. 1232.
53. Conradus, Graf von Hoistedt, oder von Hohenstadt, st. A. 1262.
54. Engelbertus von Falckenburg, st. A. 1275.
55. Siegfried von Westerburg, A. 1298.
56. Wichboldus, Freyherr von Holte, st. A. 1305.
57. Henricus, Graf von Virneburg, st. A. 1331.
58. Walram, Graf von Jülich, st. A. 1349.
59. Wilhelm von Geneppe, st. A. 1362.
60. Joann von Virnenburg.
61. Adolphus, Graf von der Marck, resignirte und verheurathete sich, worauf er starb A. 1367.
62. Engelbertus, Graf von der Marck, war auch Bischoff zu Lüttich, und st. A. 1368.
63. Cuno von Falkenstein, st. A. 1370.
64. Fridericus, Graf von Saarwerden.
65. Theodoricus, Graf von Mörs, st. A. 1450.
66. Rupertus, Pfaltz-Graf beym Rhein, st. A. 1480.
67. Hermannus, Landgraf von Hessen, st. A. 1508.
68. Philippus, Graf von Dhyn und Oberstein, st. A. 1515.
69. Hermann, Graf von Wied, änderte die Religion, und verlohr das Ertz-Bißthum A. 1552.
70. Adolphus, Graf von Schaumburg, st. A. 1556.
71. Antonius, des vorhergehenden Bruder, st. A. 1558.
72. Jo. Gebhard, Graf von Mansfeld, st. A. 1562.
73. Friedrich, Graf von Wied, resignirte und starb A. 1567.
74. Salentinus, Graf von Isenburg, resignirte A. 1577. und vermählte sich.
75. Gebhard Truchses, Freyherr von Waldburg, vermählte sich A. 1583. und wollte dessen ungeachtet das Ertz-Stifft behalten, muste es aber nach darüber geführtem Kriege seinem Nachfolger überlassen.
76. Ernestus, ein Sohn Alberti V, Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Freysingen, Hildesheim und Lüttich, und starb A. 1612.
77. Ferdinandus, ein Sohn, Wilhelmi, Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Hildesheim, Paderborn, Lüttich und Münster, und starb A. 1650.
78. Maximilianus Henricus, ein Sohn Alberti, Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Lüttich und Hildesheim, und starb A. 1688. den 3. Jun.
79. Joseph Clemens, ein Sohn Ferdinandi Mariae, Chur-Fürsten von Bayern, erwählt den 9. (19.) Jul. A. 1688. Er war schon zuvor Bischoff zu Regenspurg und Freysingen, und
 
  {Sp. 595|S. 315}  
 
  bekam A. 1694. auch das Bißthum zu Lüttich. Er starb den 12. Nov. A. 1723.
80. Clemens Augustus, Maximiliani Emanuelis, Chur-Fürsten in Bayern, Sohn, der vorher schon Bischoff zu Münster und Paderborn, auch Coadjutor zu Cöln gewesen.
  • Batrachelius.
  • Heister in Suffragan. Colon.
  • Weinheim Sacrar. Agrip. Colon.
  • Anonymi Descr. Hist. Archidioeces. Colon.
  • Northof. Catal. Episc. Coloniens. ap. Meibom. Script. Rer. German. ...
  • Catal. Archiepisc. Colon. ap. Hahn Collect. Monum. Vet. ...
  • Cratepolii Catal. Archiep. Col.
  • Gelenius de Magnit. Colon.
  • Syntagma Suffragan. Colon.
  • Sammarthan. Gall. Christ. ...
  • de Castillion Sacr. Belg. Chronol. ...
  • Hist. Ecclesiastique d'Allemagne ...
  • Browers Antiqu. et Ann. Treuir.
  • Limnaeus de Jur. Publ. ...
  • Imhoff N.P.J. ...
  • Conringii Adserti Juris Moguntini in coronandis Regibus Germanorum, welchem entgegen gesetzt ist Anti-Conringiana defensio etc.
  • Grombach Tom. I. de Vrsul. vindic. ...
  • Bertius Comment. Rer. Germ. ...
  • Bucelinus Germ. S.P.I. ...
  • Merian Topogr. Colon. ...
  • Mersaeus Catal. Elect. Eccles.
  • Thulemarius ...
  • Imhoff. l.c. ...
  • Pfeffinger l.c. ...
  • Weinheimii Sacrar. Colon. Agripp.
     

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Stand: 23. März 2018 © Hans-Walter Pries