|
Text |
Quellenangaben |
|
Cöln (das Ertz-Stifft.) |
|
|
Von dem
Ursprung der Christlichen Religion in
dieser Stadt und Gegend so wohl, als des
Stifftes
selbsten, wird insgemein gemeldet, daß Maternus,
ein
Sohn der
Wittbe zu Nain, und Discipel des
Apostels Petri, um das
Jahr Christi 70. zuerst das
Evangelium allhier geprediget habe. Man meldet
ferner, daß die Apostel diesen Maternum nebst dem
Euchario und Valerio in Gallien geschickt, woselbst
Maternus
gestorben, aber zum andern mahle,
nachdem er 40.
Tage im Grabe gelegen, durch die
Krafft eines Stabes, wel- |
|
|
{Sp. 589|S. 312} |
|
|
chen der Apostel Petrus dem Euchario
gegeben, wieder von den Todten auferwecket sey;
worauf er eine
Reise nach Nieder-Teutschland
gethan, das Evangelium geprediget, die Cölnische
Kirche gegründet, und derselben 40. Jahr, nemlich
so viel Tage, als er in dem Grabe gelegen, soll
vorgestanden haben, und endlich an. 128 im 115.
Jahre seines
Alters gestorben seyn. Allein dieses
alles hat nicht den besten
Grund, und findet heut zu
Tage nicht viel
Glauben. |
- Bucherius Belg.
- Grombachius in Vrsul. Vindic. …
- Northoff Cat.
AEpisc. Colon. ap. Meibom. Rer. Germ. …
-
Conringius de Republ. …
- Merian. Topogr. AEpisc.
Colon. …
- Gelenius de magnit. Colon.
-
Imhoff Not.
Proc. Imp. …
-
Pfeffinger
ad
Vitriar. …
|
|
Nächst diesen soll Gereon, der auch unter die
Heiligen
gezehlet
wird, und unter dem
Kayser
Diocletiano und Maximiniano die Märtyrer-Crone
erlangt, hieher gekommen seyn, und die Christliche
Religion bestätiget haben. |
|
|
Im 4. Seculo war Euphrates
Bischoff allhier,
welcher dem Concilio Sardicensi mit beygewohnt,
sich aber hernach von denen Arianern verführen
lassen, dannenhero er auf einem Cölnischen
Concilio abgesetzt, und Seuerinus an seine Stelle
erwählet worden. |
|
|
Unter denen Fränckischen
Königen hat dieses
Bischoffthum angefangen an zeitlichen
Gütern
zuzunehmen; insonderheit hat der König
Dagobertus M. dem Bischoff Cuniberto die
Stadt
Soest nebst einigen benachbarten
Örtern verehret,
welche aber nachmahls an die
Grafen von der
Marck, und mit dieser Grafschafft an das Hauß
Brandenburg gekommen. |
- Gelenius
l.c.
- Imhoff l.c.
…
|
|
Agilulfus, welcher im 8. Seculo unter dem
Pipino Heristallio und Carolo Martello
gelebet,
soll
der gemeinen
Meynung nach der erste
Ertz-Bischoff
gewesen seyn, und um das Jahr 743. das Ertz-Bischoffthum allhier angelegt haben. |
- Grombach
l.c. …
- Merian l.c. …
- Gelenius.
- Imhoff Not. Proc. Imp. …
- Pfeffinger l.c. …
|
|
Den grösten Zuwachs aber hatte dasselbe zu
denen
Zeiten des Kaysers Ottonis M. bekommen,
dessen Bruder Bruno damahls Ertz-Bischoff allhier
war; sintemahl derselbe das
Hertzogthum
Lothringen mit diesem Ertz-Stiffte
verknüpffte, so
daß der
gantze Strich zwischen dem
Rhein und der
Schelde von der See bis nach Ober-Teutschland selbigem beygelegt worden. Allein es hat solches
die Macht derer Benachbarten mit der Zeit dem
Stiffte wiederum entzogen, daß nur noch etwas
weniges davon übrig ist. Wiewohl solcher Abgang
auf andere Art wieder ist ersetzet worden;
Insonderheit da unter dem Kayser Friderico
Barbarossa
A. 1180. das Hertzogthum Engern und
Westphalen von denen Gütern Henrici Leonis dem
damahligen Ertz-Bischoffe Philippo von Heinsburg
zu
Theil wurde. |
- Fragm. Geneal. Duc.
Brunsuic. et Luneb. ap. Leibnitz. Scriptor. Brunsuic.
…
- Albertus Stadens. …
- Erdmanni Chron. Osnabr.
…
- Imhoff l.c. …
- von Bünaus Leben
Friedrichs I. …
- Pfeffinger Hist. des Braunschw.
Lüneb. Hauses …
|
|
Worzu A. 1368. die
Grafschafft Arensberg kam,
indem der letzte Graf aus diesem
Geschlechte
Godofredus, weil er mit seiner Gemahlin Anna von
Cleve keine Erben
gezeuget, selbige Grafschafft mit
allen
Gerechtigkeiten und Zugehörungen,
insonderheit auch mit der
Würde des Primipilariatus
oder Antibellato- |
|
|
{Sp. 590} |
|
|
ris zwischen dem Rhein und der Weser an den
Ertz-Bischoff Cunonem
verkaufft. Nachdem vorhero
im 13. Seculo um das Jahr 1260. der Ertz-Bischoff
Conradus von Hochstädt die Grafschafft Hochstädt,
und im Anfange des 14. Seculi der Ertz-Bischoff
Henricus II. von Virneburg, die Grafschafft Hilicrod
mit dem Ertz-Stiffte vereiniget hatte. |
- Gelenius
l.c.
- Imhoff
l.c.
|
|
Unter denen neuern Bischöffen ist sonderlich
merckwürdig Hermannus V. Graf von Wied, welcher
im 16. Seculo gelebet, und sich zur
Lutherischen
Religion bekannt. Er ließ Bucerum zu sich nach
Bonn kommen, auch eine
Schrifft von demselbigen,
die
Religions-Änderung betreffend, zu Bonn
drucken,
welche von denen Cölnischen
Theologis
refutiret ist; und da er an
unterschiedenen Orten
gedachte Änderung
würcklich einführte, wurde er A.
1546 den 16. Apr. abgesetzt, und an seine Stelle
Adolphus III. Graf von Schaumburg, erwählet. |
|
|
Dergleichen begegnete auch dem Ertz-Bischoff
Gebhardo II.
Frey-Herrn von Truchses, welcher
Salentino, einem Grafen von Isenburg, der sich
freywillig des Ertz-Bißthums begeben, um sich zu
verheurathen, gefolget, und gleichfalls die
Lutherische Religion angenommen, auch selbige
einführen
wollen, und sich mit einer Gräflichen
Fräulein von Mansfeld vermählet; aber eben
deswegen von Gregorio XIII. A.1583. den 1. Apr.
abgesetzet worden. |
- Thuanus Histor. …
-
Lucae Fürsten-Saal …
|
|
Nachgehends erregte sich auch nach dem
Tode des
Churfürsten zu Cöln, Maximiliani Henrici,
Hertzogs von Bayern, wegen der
Wahl eines neuen
Chur-Fürsten einige Streitigkeit. Denn es war noch
bey dessen Leb-Zeiten den 7.
Jan. A. 1688. der
Cardinal Wilhelm Ego von Fürstenberg zu dessen
Coadjutor ernennet worden; Da nun besagter Chur-Fürst noch in selbigem Jahre den 3.
Jun.
starb,
wurde hierauf den 9.
Jul. zu einer neuen Wahl
geschritten, da denn von 24. Capitularen 13. den
Cardinal von Fürstenberg, Wilhelmum Egonem, postulirten, hingegen 9. den Printzen Josephum
Clementem von Bayern erwählten, 2. aber ihre Vota
anders wohin gaben. Weil nun nach denen
Canonischen Rechten, und insonderheit nach dem
C. 40.
X. de Elect. die Election des Bayerischen
Printzen, der Postulation des Cardinals vorgezogen,
und von dem Pabst Innocentio XI. bekräfftiget ward,
so
muste der Cardinal zurück stehen, und
behauptete der Printz Joseph Clemens die Chur-Würde, |
Imhoff Not. Proc. Imp. … |
|
welche er auch geruhig besaß, bis der
Krieg
zwischen dem Kayser und der Cron Franckreich
wegen der Spanischen Succession angieng, da er
sich, wiewohl mit grossem Wiederwillen des
meisten Theils derer Capitularen, zu der
Frantzösischen Partey wandte, auch in Bonn und
andere Örter unter dem
Titel derer Burgundischen
Creyß-Trouppen Frantzösische
Völcker
einnahm. |
|
|
Nachdem aber die Alliirten in dieser Gegend
immer mächtiger wurden, und A. 1702.
Kayserswerth, auch im folgenden Jahre Bonn
wegnahmen, wurde dieser Chur-Fürst gezwungen,
sich in denen Spanischen Niederlanden
aufzuhalten, worauf er A. 1706. den 29. Apr. in die
Reichs-Acht erkläret, A. 1714 aber durch den
Rastädter und Badener Frieden wieder restituiret
ward. |
-
Lunig.
Syllog. Negot.
Publ. …
- Pfeffinger l.c.
…
|
|
A. 1723. und in denen folgenden Jahren führte
das Cölnische Dom- |
|
|
{Sp. 591|S. 313} |
|
|
Capitel wieder den Pabst Benedictum XIII, der
gegen die Concordata Teutscher Nation, und des
Dom-Capitels Priuilegien, einen Canonicum
ernennet hatte, grosse Beschwerden, die A. 1729.
noch nicht abgethan gewesen. |
|
|
Die Suffraganei des Cölnischen Ertz-Bischoffs sind die Bischöffe zu Lüttich,
Münster,
Minden, Oßnabrück und Utrecht, wiewohl der letzte
sich seiner
Jurisdiction entzogen hat. |
Vitriarius
Inst. Jur. Publ.
… |
|
Im übrigen hat dieses Stifft unterschiedene
Vorzüge; sintemahl der Ertz-Bischoff von Cöln nicht
allein
Churfürst des
Teutschen Reichs, sondern
auch Ertz-Cantzler durch Italien ist, wiewohl der
Ursprung dieser beyden
Dignitaeten, und wenn sie
mit dem Ertz-Stiffte verknüpffet worden,
ungewiß ist.
Strauchius
Dissert. Exoter. … will bis auf Caroli M
Zeiten zurücke gehen, welches aber offenbar
falsch
ist; denn ob gleich in dem Fundations-Brieffe des
Stiffts Verden de
an. 786. und des Bißthums
Bremen de an. 788. der Ertz-Bischoff von Cöln
Sacri Palatii Capellanus genennet wird, kan man
solches doch nicht von dem Ertz-Cantzler-Amte im
Römischen Reiche erklären. |
- Maderus Addit. ad
Adam. Brem. …
- Auctor. Diplom. Veter. apud
Lindenbrog. …
- Schlöpken Chron. Bardewic. …
- Adamus Bremens. Hist. Eccl. …
- Albertus Stadens. …
|
|
Andere behaupten mit eben so wenig Grunde,
daß zu Ottonis I. Zeiten das
Cantzler
Amt
eingeführet worden. |
- Panuinius de Comit.
Imp. …
-
Conring de Republ. …
|
|
Denn obgleich S. Herbertus es am
Kayserlichen Hofe
verwaltet, so ist er doch nicht
Ertz-Cantzler gewesen, und von Brunone, der an
Kaysers Ottonis I. Hofe Ertz-Cantzler gewesen, ist
dieses Amt auch nicht auf seine Nachfolger
gekommen. |
- Rupertus vita S.
Herberti. … apud Surium …
- Leuckfeld Antiqq.
Poeld. …
- Schaten Annal. Paderborn. …
- Pfeffinger
l.c.
|
|
daß es unter Henrico III. noch nicht erblich
gewesen, sieht man aus Hermanno Contracto ad
An. 1047. |
Pfeffinger
l.c. |
|
Der Chronographus Saxo ad A. 1132. schreitet
näher zur Sache, in dem er in diesem Jahre
schreibt, daß der Ertz-Bischoff von Cöln von Rechts
wegen in Italien Cantzler wäre. Unter Friderico
Barbarossa haben sie sonder
Zweiffel dieses Amt
schon besessen. |
- Chapeauville Rer.
Leodinens. …
- Hertius de Select. …
- Tolner Cod.
Dipl. Palat. …
- Pfeffinger l.c.
|
|
Um das Jahr 1049. hat Pabst Leo IX. den Ertz-Bischoff zu Cöln zum perpetuo Cardinali
mit dem
Titel S Joannis ante Portam Latinam und zum Ertz-Cantzler der Römischen Kirchen gemacht, welche
Würde aber, ob sie gleich von etlichen folgenden
Päbsten bestätiget worden, dennoch aus der
Gewohnheit gekommen. |
- Gelenius de Magnit.
Colon. …
- von Büllingen
Diss. de Elect. Colon. …
- Imhoff. Not. Proc. Imp.
…
-
Europ. Herold
…
|
|
Ferner hat der Chur-Fürst von Cöln nach
Verordnung der
güldenen Bulle das andere Votum
bey der
Wahl eines Römischen
Kaysers, auch
gehet derselbe allenthalben ausser
Teutschland,
wie auch in seiner
Provintz dem Kayser zur rechten
Hand. |
|
|
Was aber die Crönung des Kaysers anlangt, ist
ein scharffer Streit darüber zwischen dem Chur-Fürsten von Cöln und |
|
|
{Sp. 592} |
|
|
Mayntz entstanden. Denn von denen Zeiten
des Kaysers Conradi I. bis auf den Kayser
Henricum III. hat der Chur-Fürst von Mayntz die
Kayser gecrönet; Dieser Henricus III. aber wolte
sich von dem Chur-Fürsten von Cöln krönen lassen;
daher auch die Crönungen von dieser Zeit an bis
auf Ferdinandum I. von dem Chur-Fürsten zu Cöln
verrichtet worden, weil solches ohnedem allezeit zu
Aachen und also im Cölnischen Sprengel
geschahe. |
|
|
Nachdem aber nach Ferdinandi I. Zeiten die
Crönungen zu
Franckfurt oder an einem andern
Orte
geschahen, wolte der Chur-Fürst von Mayntz seyn
altes
Recht behaupten, worüber sie gar scharf
an einander geriethen. Endlich ist A. 1657. diese
Sache dergestalt verglichen worden, daß ein
iedweder die Crönung verrichten
solte, wenn sie in
seiner Dioeces geschehe; wenn sie aber an einem
andern Orte vorgienge, solten sie mit einander
umwechseln. |
Imhoff Not. Proc. Imp. … |
|
zu denen übrigen Rechten dieses Chur-
Fürstens gehören noch andere, worunter er |
|
|
- den Zoll in den Städten Bonn, Neuß und
andern A. 1286. A. 1300. A. 1346.
- das Recht zu
müntzen A. 1346.
- das Jus
de non adpellando et non
euocando durch die
güldene Bulle …
|
|
|
erhalten hat. |
-
Lünigs
Spicil. Eccles.
…
- Dithmar Cod. Diplom …
- Chron. Colon. … apud
Vrstitium Script. Rer. Germ. …
- Pfeffinger ad Vitriar.
…
|
|
Kayser Maximilianus I. hat ihm A. 1518. die
Macht gegeben, alle in seinem Ertz-Bisthum
gelegene vacante Reichs-Lehn einzuziehen. |
- Lünig l.c.
…
- Pfeffinger l.c. …
|
|
Der
Rang des Ertz-Bischoffs läßt sich aus alten
Stellen nicht erweisen, indem bald der Mayntzische,
bald der Trierische, bald der Cöllnische
obenangesetzt ist, wovon unterschiedene genung
Stellen zusammen getragen haben. |
- Imhoff l.c.
- Castig. libelli, cui titulus:
Anti-Conring. defensio Jur.
Colon. in coron. Roman. Regib.
- Imhoff
l.c. …
- Pfeffinger l.c.
…
|
|
Das Wapen dieses Ertz-Stiffts ist ein
schwartzes Creutz in einem silbernen Felde. |
- Imhoff l.c.
…
- Spener Op. Herald. …
- Hoeping de iure insign. …
- Europ. Herold. …
- Tschackwitz Einleit. zum
Teutschen J.Publ. …
-
Bilderbeck Teutscher Reichs-
Staat …
- Pfeffinger
l.c.
|
|
Die Erb-Bedienten sind die
Fürsten von
Aremberg als Erb-Schencken; die
Grafen von
Manderscheid zu Blanckenheim als Erb-Hofmeister;
die Grafen von Salm als Erb-Marschalle, und die
Raitzen
Ritter von Frentz als
Erb-Cämmerer. |
- Imhoff l.c.
…
- Europ. Her. l.c.
- Bilderbeck.
l.c. …
- Tschackwitz l.c. …
- Pfeffinger l.c. …
|
|
Vor diesen hatten die 4. Familien, von Lulstorff,
Gussen, Golstorff und Neitenöhr diese
Erb-Ämter. |
- Thummermut. Relat.
Comprom. Feudal. …
- Bürgermeisters Graf R.S.
…
|
|
Das
Collegium derer Canonicorum bey der
Cathedral-Kirche wird
billig unter die
vornehmsten in
gantz
Deutschland
gezehlet, und es wird niemand
leicht unter dieselbigen aufgenommen, der nicht aus
Fürstlichem oder Gräflichem
Geschlechte
entsprossen. |
|
|
Was aber die 8. Presbyteros anlanget,
müssen
sie von gar sonderbarer
Geschicklichkeit und
Meriten seyn, wenn sie
wollen recipiret wer- |
|
|
{Sp. 593|S. 314} |
|
|
den. An der
Zahl
sind dererselben 50, worunter aber nur 25. Capitulares sind, die zu der
Wahl
eines Ertz-Bischoffs concurriren, darunter die 8. Presbyteri
mit begriffen; die andern sind Domicellarii, und haben die
Hoffnung Capitulares zu werden. |
- Imhoff l.c. ...
- Europ. Her. l.c.
- Pfeffinger l.c. …
|
|
Es verhält sich aber die Folge derer Cölnischen Bischöffe, Ertz-Bischöffe
und Chur-Fürsten also: |
|
|
1. |
S. Maternus von
A.
67. bis 100. oder nach andern bis 128. Von dessen Nachfolgern sind die
Namen
verlohren gegangen, bis auf den nachfolgenden. |
2. |
Euphrates, A. 346. Von diesem an
weiß
man die folgenden wieder nicht, bis auf |
3. |
S. Seuerinum,
starb A.
438. |
4. |
S. Euergishis, st. A. 463. |
5. |
S. Aquilinus oder Solinus, st.
A. 473. Dessen nächste Nachfolger sind unbekannt. |
6. |
Simoneus, um das Jahr 511. |
7. |
Carentinus. Nach ihm sind gleichfals
einige unbekannt. |
8. |
Remigius, um das Jahr 614. |
9. |
S. Cunibertus,
erwählt A. 622. |
10. |
Bocaldus, erwählt A. 655. |
11. |
Stephanus, erwählt A. 660. |
12. |
Adelwin, erwählt A. 690. |
13. |
Giso, erwählt A. 694. |
14. |
Anno I. um das Jahr 709. |
15. |
Pharamund, A. 728. |
16. |
S. Agilulphus, soll der erste
Ertz-Bischoff von Cöln gewesen, und A. 728. zu solcher Würde
gelanget seyn. |
17. |
Albericus oder Rangefridus,
erwählt A. 746. |
18. |
S. Hildiger oder Hildebert, st.
A. 804. |
19. |
Bertholinus, st. A. 814. |
20. |
Ricolphus, st. A. 836. |
21. |
Hildepold. |
22. |
Hagebald oder Hattebald. |
23. |
Gunther oder Gontier. |
24. |
S. Weribert oder Willibert. |
25. |
Hermann, erwählt A. 890. |
26. |
Wigfried oder Wittfried, st.
A. 953. |
27. |
Bruno I. st. A. 954. |
28. |
Volckmar, st. A. 959. |
29. |
Gero,
Marggraf
von der Laußnitz, st. den 29.
Jun.
A. 975. |
30. |
Walram oder Warinus, erwählt
A. 975. |
31. |
Euergerus, st. A. 990. |
32. |
S. Herebert, oder Hubert, ein
Graf
von Leiningen, oder wie andere
schreiben,
ein Graf von
Rotenburg an der Tauber, wird vor den ersten
Chur-Fürsten
von Cöln gehalten, st. A. 1021. |
33. |
Peregrinus, st. A. 1036. |
34. |
Hermannus II, ein
gebohrner
Pfaltz-Graf am
Rhein,
st. A. 1056. |
35. |
S. Anno II. st. A. 1064. |
36. |
Hildbold oder Hidolph, st.
A. 1084. |
37. |
Sigewin. |
38. |
Hermannus, Graf von Wolffershausen und
Northeim, st. A. 1112. |
39. |
Fridericus, Marggraf von Friaul, st.
A. 1152. |
40. |
Bruno, Graf von Altenau. |
41. |
Hugo, Graf von Sponheim, st. A.
1159. |
42. |
Arnoldus, Graf von Geldern, ward wegen
der Simonie abgesetzt. |
|
|
|
{Sp. 594} |
|
|
43. |
Arnoldus, Graf von Altenau, starb 5.
Tage
nach der
Wahl. |
44. |
Fridrich von Dassel, st. A. 1169. |
45. |
Reinholdus, Graf von Dassel, st. A. 1181. |
46. |
Philippus, Graf von Heinsberg, st. A. 1201. |
47. |
Bruno, Graf von Altenau, resignirte
A. 1204. |
48. |
Adolphus, des vorhergehenden Bruder, ward
abgesetzt. |
49. |
Bruno, Graf von Sayn, st. A. 1208. |
50. |
Theodoricus, Graf von Bergen, ward excommunicirt. |
51. |
Engelbertus, Graf von Bergen, ward von
Friderico,
Grafen von Altena und Isenburg, ermordet, A. 1227. |
52. |
Heinricus von Möllenarcken oder Malmack, st.
A.
1232. |
53. |
Conradus, Graf von Hoistedt, oder von Hohenstadt,
st. A. 1262. |
54. |
Engelbertus von Falckenburg, st. A. 1275. |
55. |
Siegfried von Westerburg, A. 1298. |
56. |
Wichboldus,
Freyherr
von Holte, st. A. 1305. |
57. |
Henricus, Graf von Virneburg, st. A. 1331. |
58. |
Walram, Graf von Jülich, st. A. 1349. |
59. |
Wilhelm von Geneppe, st. A. 1362. |
60. |
Joann von Virnenburg. |
61. |
Adolphus, Graf von der Marck, resignirte und
verheurathete sich, worauf er starb A. 1367. |
62. |
Engelbertus, Graf von der Marck, war auch
Bischoff zu Lüttich, und st. A. 1368. |
63. |
Cuno von Falkenstein, st. A. 1370. |
64. |
Fridericus, Graf von Saarwerden. |
65. |
Theodoricus, Graf von Mörs, st. A. 1450. |
66. |
Rupertus, Pfaltz-Graf beym Rhein, st.
A. 1480. |
67. |
Hermannus,
Landgraf
von Hessen, st. A. 1508. |
68. |
Philippus, Graf von Dhyn und Oberstein, st.
A.
1515. |
69. |
Hermann, Graf von Wied,
änderte die Religion,
und verlohr das Ertz-Bißthum A. 1552. |
70. |
Adolphus, Graf von Schaumburg, st. A.
1556. |
71. |
Antonius, des vorhergehenden Bruder, st.
A. 1558. |
72. |
Jo. Gebhard, Graf von Mansfeld, st.
A. 1562. |
73. |
Friedrich, Graf von Wied, resignirte
und starb A. 1567. |
74. |
Salentinus, Graf von Isenburg,
resignirte A. 1577. und vermählte sich. |
75. |
Gebhard Truchses, Freyherr von Waldburg,
vermählte sich A. 1583. und wollte dessen ungeachtet das
Ertz-Stifft behalten, muste es aber nach darüber geführtem
Kriege
seinem Nachfolger überlassen. |
76. |
Ernestus, ein
Sohn
Alberti V,
Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Freysingen,
Hildesheim und Lüttich, und starb A. 1612. |
77. |
Ferdinandus, ein Sohn, Wilhelmi,
Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Hildesheim, Paderborn, Lüttich
und
Münster, und
starb A. 1650. |
78. |
Maximilianus Henricus, ein Sohn
Alberti, Hertzogs von Bayern, war auch Bischoff zu Lüttich und
Hildesheim, und starb A. 1688. den 3.
Jun. |
79. |
Joseph Clemens, ein Sohn Ferdinandi
Mariae, Chur-Fürsten von Bayern, erwählt den 9. (19.)
Jul. A. 1688. Er war schon zuvor Bischoff zu
Regenspurg und Freysingen, und |
|
|
|
{Sp. 595|S. 315} |
|
|
|
bekam A. 1694. auch das Bißthum zu
Lüttich. Er starb den 12.
Nov. A. 1723. |
80. |
Clemens Augustus, Maximiliani Emanuelis,
Chur-Fürsten in Bayern, Sohn, der vorher schon Bischoff zu Münster und
Paderborn, auch Coadjutor zu Cöln gewesen. |
|
- Batrachelius.
- Heister in Suffragan. Colon.
- Weinheim Sacrar. Agrip. Colon.
- Anonymi Descr. Hist. Archidioeces. Colon.
- Northof. Catal. Episc. Coloniens. ap.
Meibom. Script. Rer. German. ...
- Catal. Archiepisc. Colon. ap.
Hahn Collect. Monum. Vet. ...
- Cratepolii Catal. Archiep. Col.
- Gelenius de Magnit. Colon.
- Syntagma Suffragan. Colon.
- Sammarthan. Gall. Christ. ...
- de Castillion Sacr. Belg. Chronol. ...
- Hist. Ecclesiastique d'Allemagne ...
- Browers Antiqu. et Ann. Treuir.
-
Limnaeus
de Jur. Publ. ...
-
Imhoff
N.P.J. ...
-
Conringii
Adserti Juris Moguntini in coronandis Regibus Germanorum, welchem
entgegen gesetzt ist Anti-Conringiana defensio etc.
- Grombach
Tom.
I. de Vrsul. vindic. ...
- Bertius Comment. Rer. Germ. ...
- Bucelinus Germ. S.P.I. ...
- Merian Topogr. Colon. ...
- Mersaeus Catal. Elect. Eccles.
- Thulemarius ...
- Imhoff. l.c. ...
-
Pfeffinger
l.c. ...
- Weinheimii Sacrar. Colon. Agripp.
|
|
|
|