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Text |
Quellenangaben |
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Franckfurt am Mayn,
lat.
Franckfortia, Francfordia, Francofurtum oder Franckofurtum ad
Moenum, eine freye wohlbefestigte
Reichs-Stadt in der Wetterau an dem
Fluße Mayn gelegen, welcher sie in 2.
ungleiche Theile scheidet: wovon der kleinere
welcher Anfangs aus einer
anno
772. von denen
Sachsen angelegten Schantze bestanden,
Sachsenhausen
genennet
wird, und an dem grössern mit einer steinern Brücke angehänget
ist. |
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Man findet diesen
Namen auf vielerley
Arten
geschrieben als: |
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- Francanfort,
- Francanovord,
- Francfort,
- Francfurd,
- Francfurt,
- Franckenefurt,
- Franckanafurd,
- Franckeford,
- Franckefort,
- Franckeneford,
- Franckenefort,
- Franckenevorde,
- Franckenevort,
- Franckenevurt,
- Franckensford,
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- Franckenforde,
- Franckenfordt,
- Franckenforden,
- Franckenfort,
- Franckenfurt,
- Franckenvorde,
- Franckenvort,
- Franckfort,
- Franckonefort,
- Franckfurth,
- Franckinford,
- Franckinfurt,
- Franckifordis,
- Franckvort,
- Franckinvort,
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- Francnoford,
- Francoforde,
- Francofordi,
- Francofurt,
- Franconefurt,
- Franconofurt,
- Franconovort,
- Frangkenfort,
- Frankensvord,
- Frankenford,
- Frankenfort,
- Frankenvorde,
- Frankenwerde,
- Frankevort,
- etc. etc.
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Anfangs soll sie Teutoburgum, d.i. derer
Teutschen Burg,
geheissen haben, biß sie entweder von
König
Heleno in Sicambrien, oder von Helena,
Kaysers
Constantini M.
Mutter, den
Namen Helenopolis empfangen. |
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Andere
meynen, sie sey
Artaunus von dem dabey
gelegenen Feldberg, so der alte Taunus seyn
soll,
genennet worden. |
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Trithemius und
Calvisius Chronol. ... halten es vor das alte Helenopolis, welches
Francus Marcomiri, Königs
derer Sicambrer
Sohn, wieder aufgebaut und nach seinen
Namen Franckfurt genennet. |
Lucae
Fürsten-Saal ... |
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Andere suchen zu behaupten, daß sie ihren
Namen daher bekommen, weil Carolus M. als ihn die
Sachsen geschlagen, daselbst eine Furth vor
seine |
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{Sp. 1718} |
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Francken gefunden, gleichwie hingegen
Sachsenhausen seinen Namen von derer
Sachsen Lager, und grossen Niederlage, welche
zu der lincken des Mayns geschehen,
erhalten. |
- Otto Frising. de
Gest. Frider. ...
- Engelhusius Chron. apud
Leibniz script. Rerum Brunsvic. ...
- Roleuinck de Ant. Sax. ibid. ...
- Ditmarus Chron. I. ibid. ...
- Senckenberg Select. Jur. et Histor. ...
- Estor. Decerpt. ex Georgr. Hass. apud
Kuchenbecker Anal. Hass. ...
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Doch
läugnen sie nicht, daß Franckfurt
bereits vorhero ein
ansehnlicher
Ort gewesen, und
war es unter derer Fränckischen
Kayser
Regierung eine
Villa Regia. |
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Gleichwie nun diese
Stadt eine grosse Anzahl
Einwohner in ihren Ring-Mauren begreifft,
also hat sie auch ausserhalb derselben unterschiedliche
Dorffschafften, die ihr
unterthänig seyn
müssen. |
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Unter denen
geistlichen
Gebäuden
sind daselbst zu sehen, |
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- der Dom zu St. Bartholomaeus, welcher von Pipino
gestifftet, und von Carolo M. mit reichen
Einkünfften versehen
worden. Den Chor fieng man
anno
1315. an zu
bauen,
und weyhete ihn anno 1338. ein: das Dach aber wurde anno
1350. fertig;
- Ferner das
Stifft
St. Leonhard;
- unserer lieben Frauen Stifft;
- das Teutsche Haus und Kirche, wovon das Haus anno 1221. und die
Kirche anno 1309. gestifftet wurde;
- Die Barfüsser-Kirche, worinnen anno 1542. ein
Gymnasium
angelegt wurde;
- Die St. Peters-Kirche, welche anno 1452. eine Haupt-Kirche
wurde, nachdem sie Anfangs nur eine Bet-Capelle, gewesen, und anno
1417. von Johann Ockstätten und Jacob Humbrachten mit vielen Kosten
aufgeführt worden;
- Das weisse Frauen-Closter,
so Hermann Weiß anno 1350. fundiret;
- Das Carmeliter-Closter, welches anno 1246. gestifftet wurde;
- Das Prediger- oder Dominicaner-Closter, so anno 1238.
seinen Anfang genommen;
- Das Catharinen-Closter, so ehemahls ein verschlossenes
Adeliches
Nonnen-Closter gewesen, welches Wickhard Frosch anno 1345. anlegte,
und mit
reichen
Einkünfften versahe, wie sich dann dessen
jährliches
Einkommen, auf 563. Malter Korn 37. Malter Weitzen, 4. Malter
Erbsen, 1. Simmer Linsen und andere Gefälle, auch über 600. Gold-Gulden jährlich
erstreckten.
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Er besetzte dasselbe anno 1349. mit 8.
Jungfrauen, die
anno 1355.
Profess thaten;
worauf nach der
Zeit der
Ort mit 30. Nonnen
versehen worden. Die Adeliche Froschische Familie behielt
das Jus Patronatus darüber, welches nach ihnen die von Holtzhausen erbten, ist
aber diesem im 17.
Seculo abhanden gekommen. |
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Die erste
Meisterin war Catharina von Wambach:
Wenceslaus hat
anno 1380. |
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{Sp. 1719|S. 883} |
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das
Closter von denen
Precibus primariis eximirt. Anno 1455 war
Kuntze Schwartzenbergerin Meisterin, und
Agnes Zingelin Priorissin. |
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- Das Antonii-Closter;
- wie auch die Heil. Geist-Kirche, oder das
reiche Hospital, welche man anno 1280.
erbaute;
- Das Waisen-Haus,
- nebst andern
Kirchen.
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Unter denen
weltlichen ist das
Rath-Haus,
drey Zeughäuser und die vortreffliche steinerne
Brücke. |
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Sonst hat die
Stadt grosse
Freyheiten, deren
sie aber von dem
Kayser
Carolo IV. nachdem sie seinen Aemulum am
Kayserthume, Günthern von Schwartzburg,
eingenommen, verlustig erkant, und die
Meße
nach Mayntz verlegt worden. Doch hat sie ihre
Privilegia und 20000. Marck Silbers von
gedachtem Kayser wieder an sich gebracht. |
Lehmann
loc. cit. |
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Besonders hat die Stadt die
Ehre, daß seit
Arnulphi
Regierung
öffters willkührlich, und seit Carolo IV.
ordentlich,
vermöge der
göldenen Bulle, welche sie
gleichfalls in
Verwahrung hat, auf dem gedachten
Römer, die Römischen
Kayser
erwählet werden:
welches noch anno 1711. in der
Person
Caroli IV.
geschehen. |
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Ja es behaupten
unterschiedene, daß wenn
die Chur-Fürsten wegen der
Wahl nicht einig
werden können, habe sich der eine vor die Stadt
Franckfurt mit seiner Armée gelegt und anderthalb
Monat gewartet, ob er ihn
wegschlagen
wolle, welcher nun den Sieg
davon getragen, dem habe man die Stadt geöffnet,
und ihn als Kayser angenommen: wovon die
Exempel
Ludouici Bauari, Günthers von Schwartzburg und Ruperti angeführet
werden. |
Spangenbergs Manßfeld. Chron. ... |
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Ehemals war auch die Kayserliche und
Reichs-Cammer zu Franckfurt, und war es an
dem, daß sie bey letzt entstandener
Frantzösischen Unruhe auf das neue dahin
sollte
verlegt werden, wo nicht die Stadt selbst, damit
verschont zu werden, gebeten. |
Datt de Pac. Publ. ... |
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Uber dieses kan der Kayser und das
Reich
weder sie noch ihre Zugehörungen jemahls verpfänden,
vermöge des Kayserlichen
Privilegii von anno 1254. welches anno 1366. und 1417.
confirmirt
worden. |
-
Lünigs
Reichs-Arch. ...
-
Pfeffinger ad Vitriar.
loc. cit. ...
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Anno 1322. erhielten sie das
Recht; daß
niemanden erlaubt in ihrem
Bezirck auf 5. Meilen
einen Festungs-Bau und |
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{Sp. 1720} |
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dergleichen aufzurichten, oder auf die
Bürger
neue Zölle
zu legen: dahingegen dem
Rath frey stehet,
Warten, Schlagthürme, Castelle und Schantzen
aufzurichten. |
- Lünig. loc. cit.
...
- Pfeffinger loc. cit.
...
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Die Bürger und Beysassen können allein
daselbst
Güter
kauffen, welches sonst niemand
von
Geistlichen und
weltlichen, hohen und
niedrigen Personen
thun kan. |
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Wegen derer Messen sind sie seit
anno 1225.
in
Kayserlichen und des
Reichs sonderbaren
Schutz, und wurde ihnen solcher anno 1376. von
neuen bestättiget. |
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Auch sind sie in Ansehung der Begleitung,
wie auch der Acht und Ober-Acht wohl
privilegiret. |
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Sie können auch, vermöge eines
Privilegii,
von anno 1291. nicht vor fremde
Gerichte gezogen
werden. |
- Datt de Pac. Publ.
...
-
Limnaeus Jur. Publ. ...
- Knipschild de Jur. et Privil. Civit. Imp.
...
- Lünig loc. cit. ...
- Pfeffinger loc. cit. ...
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Der
Rath, welcher
gantz
Lutherisch ist, hat
das
Privilegium de non adpellando,
so sich Anfangs anno 1512. auf 60.
Gold-Gölden erstreckte, und anno 1541.
bestättigt, anno 1568. auf 200. und anno 1576. auf
300. Gold-Gölden erhöht wurde, überhaupt aber
kan man gar nicht adpelliren in caussis liquidis et confessatis und in
Sachen, die
Leibes-Beschädigungen, Irrungen derer
Gebäude
und
Servitutes betreffen. |
-
Wehner
Symphor. Gylmann. ...
- Cortreius Corp. Jur. Publ. ...
- Lünig loc. cit. ...
- Limnaeus loc. cit. ...
- Pfeffinger loc. cit. ...
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Die
Juden, welche eine besondere Gasse
haben, genüssen eben diese
Freyheit, welche sie
anno 1349. vom
Kayser mit 15200. Marck Silbers erkaufft, und haben, aus ihren
eignem Mittel
gewisse
Beamte, welche von der
Obrigkeit über
sie gesetzt sind, und Baumeistere
genennt
werden. |
-
Nitzsch ad Capitul.
Joseph. ...
- Pfeffinger loc. cit. ...
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Anno 1346. erhielte die Stadt das
Recht kleine
Müntze, anno 1428. überhaupt silberne, und anno
1555. goldene Müntze zu schlagen. |
- Limnaeus
loc. cit. ...
- Lünig loc. cit. ...
- Pfeffinger loc. cit. ...
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An. 1329. erklärte sie der Kayser frey von
allen |
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{Sp. 1721|S. 884} |
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Zöllen durch das
gantze
Reich, da sie
hingegen vermöge des
Priuilegii von anno 1377. den Zoll auf dem Mayn-Strom haben. |
- Lünig loc. cit. ...
- Pfeffinger loc. cit. ...
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Das Pfeiffer-Gerichte allhier ist eine
alte
Ordnung,
da nemlich die
Städte Nürnberg,
Worms und Bamberg, auf der Herbst-Messe von
des Heiligen Reichs und Stadt-Gerichts-Schultheißen, ihre habende
Handlungs- und Zoll-Gerechtigkeit mit Pfeiffern, Notarien und Zeugen
abhohlen
müssen. Davor gibt jede Stadt dem
Schultheißen einen weißen höltzernen
gedrehten Becher, voll Pfeffer-Körner, auf
welchem ein weißes gedrehtes Stäblein, ein
paar schlechte weiße lederne Handschuh, und eine alte
Müntze Röder-Albus
genannt. Ausserdem giebt die
Stadt Worms, noch einen alten Filtz-Hut und zwey
alte Gold-Gölden: doch wird der Filtz-Hut mit
einem Gold-Gülden wieder ausgelöst. Die Stadt
Nürnberg erhält die Pfeiffer, wovor sie
jährlich von
denen andern beyden etwas
gewisses erhält. |
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Was die
Regiments-Form anlangt, so sind
die
Bürger in drey
Ordnungen
abgetheilt, davon
die erste, aus denen
Geschlechtern, im alten
Limburg, die andre aus einigen alten
Geschlechtern,
Gelehrten,
vornehmen
Kauff-Leuten und so fort, welche in dem Frauenstein
zusammen kommen, und endlich die dritte aus
denen übrigen Bürgern, so aber bereits von anno
1616. sich wegen eines gefährlichen Aufstandes
aller Ansprüche zum
Regiment begeben
müssen,
besteht. |
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Was die Begebenheiten, so sich allhier
zugetragen, betrifft, so hat Pabst Zacharias anno 742. einen Synodum, und
Pipinus
anno 753. einen
Reichs-Tag
allhier gehalten. Anno 794. war eine
Zusammenkunfft von 300.
Bischöffen aus
Teutschland, Italien und Franckreich, wieder die
irrigen
Meynungen Elipandi und Felicis, deßgleichen wieder die
Verehrung und Anbetung derer Bilder. |
- Poeta Saxo h.a. apud
Leibnitz. loc. cit. ...
- Chron. Hildesheim. ibid. ...
- Annal. Hildesheim. ibid. ...
- Annal. Eginh. Loisel. et
Pith. ad annum 792.
- Lucae loc. cit. ...
- von Bünaus Teutsche Reichs-Hist. Th. II. B.
II. ...
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Anno
822. und 836. hielt der
Kayser
Ludouicus Pius, einen
Reichs-Tag, und anno 838. gab er ihr die
Stadt-Gerechtigkeit. |
Stumpffens Schweitz. Chron. ... |
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In denen damahligen
Zeiten waren sehr viele
Reichs-Täge als anno 836. 873. 877. 887. 890. 912. 942. 985. und 1002. |
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Anno 1006. schrieb Kayser Henricus II. ein Concilium
aus
nach Franckfurt, auf welchem der
Grund zum
Bißthume Bamberg gelegt worden. |
- Ditmarus loc. cit.
...
- Vita Bervvardi ... apud
Leibnitz. loc. cit. ...
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Anno 1020 |
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{Sp. 1722} |
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und 1069. waren Synodi von
Geistlichen
und anno 1079. 1109. 1142. 1146. 1193. 1208. 1219. 1220.
1224. 1225. 1227. und 1237.
Reichs-Täge allhier. |
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Anno 1240. wurde fast die halbe Stadt in die
Asche gelegt, als sich eines
Juden
Sohn zum
christlichen
Glauben bekehren
wollte, und die
Juden darüber so erbittert waren, daß sie selbst
Feuer anlegten. Anno 1246. oder in folgenden
Jahre schlug
Land-Graf Henrich in Thüringen und
Heßen, welchen man wieder Fridericum II. zum
Römischen
Könige
erwählt hatte, des letztern Sohn
Conradum. |
Chron. S. Aegid. apud
Leibnitz loc. cit. ... |
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Anno 1257. sind die
Burg-Grafen zu
Franckfurt abgegangen, aber des Reichs-Schultheißen-Amt geblieben, und von
König
Richardo bestättiget worden. Diese Charge vergab
der Kayser: nachdem aber Kayser
Carolus solches an
Graf Ulrichen von Hanau versetzt,
verkauffte es
dieser anno 1366. erblich und
eigenthümlich mit
Einwilligung des Kaysers an Siegfrieden von
Marpurg, genannt zum Paradeiß, von welchen es
der
Rath zu Franckfurt
anno 1376. an sich
gekaufft,
und solches noch biß ietzo vergiebt, und zwar
gleich den andern
Tag
nach Beerdigung des verstorbenen Schultheißens. |
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Anno
1306. den 2 Febr. hat der aufgethaute Mayn die
steinerne Brücke, mit einer so schnellen
Gewaltsamkeit, mehren theils zu
Grunde
gerichtet, daß in die 500.
Personen, so darauf
gestanden, ertruncken. |
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Als anno 1314 Fridericus Austriacus und Ludouicus
Bauarus wieder einander
erwählt
worden, belagerte Fridericus Franckfurt, und legte
sich vor Sachsenhausen,
muste aber die
Belagerung aufheben, weil ihm Petrus,
Ertz-Bischoff zu Mayntz, den Proviant
abgeschnitten. |
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Anno 1338. und 1344. hielt Kayser Ludouicus Bauarus allhier
zwey Reichs-Tage, um welche
Zeit man auch den
Anfang machte, die
Stadt um ein merckliches zu
erweitern. |
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Anno 1346. war ein grosser Aufstand, welchen
einige von der Flagellantischen Secte wieder die
Juden erregten,
weil sie nicht leiden
wollten, daß dieselben dem
besten
Theil der Stadt inne hatten. |
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Als anno 1349.
Graf Günther von
Schwartzburg wieder Carolum IV. zum
Kayser
erwählt
wurde, legte er sich vor Franckfurt, und wurde von
denen
Bürgern bald eingelassen. |
- Spangenbergs Mansfeld. Chron. ...
- Manlius Comment. Rer. Lusat. ... apud
Hoffmann. Script. Rer. Lusat. ...
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Nach dessen
Tode
erkenneten sie
Carolum IV. vor den
Römischen Kayser, welcher sich auch anno 1335.
allhier crönen ließ. |
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In diesem Seculo
stand die Stadt mit in dem Bündniß
derer Städte am Rhein. |
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Anno 1389. bekamen sie von denen
Edelleuten zu
Cronenburg Schläge zwischen
Steinbach und Cron- |
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{Sp. 1723|S. 885} |
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berg, indem ihrer 100. erschlagen und 600.
gefangen wurden. |
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Anno 1401.
1417. 1426. und 1442. wurden
Reichs-Täge
hier gehalten. |
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Anno 1462. raumte man denen
Juden, welche
bißhero unter denen
Christen gewohnt, eine
besondre Gaße ein. |
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Anno 1482. war ein grosses
Sterben. |
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Anno 1489. war ein Reichs-Tag, und anno
1495. hielt der
Kayser in dem Weiß-Frauen-Bruder-Closter das erste Kayserliche
Cammer-Gericht. |
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Anno 1498. mehrten sich die Juden sehr
starck, weil man sie von Nürnberg verjagt
hatte. |
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Anno 1535. trat die
Stadt in den
Schmalkaldischen Bund und
hielten anno 1546. die
Protestirenden einen
Conuent daselbst, doch trat sie noch in
demselben
Jahre aus dem
Schmalkaldischen Bunde, und wurde von
denen 12000. Mann Kayserlichen Völckern, die in
und um die Stadt einquartirt waren, sehr
beschwert. |
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Anno 1552. wurde sie von
Herzog Moritzen,
Chur-Fürsten zu
Sachsen, und
Land-Graf
Wilhelmen zu Heßen, Sachsenhausen aber durch
Marg-Graf Albrechten von
Brandenburg drey
Wochen lang hart belagert. |
Spangenberg loc. cit. ... |
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Anno 1562. wurde ein Reichs-Tag hier
gehalten. |
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Anno 1583. wurde die Stadt-Mauer bey der
Catharinen Kirche biß an das Weiß-Frau-Closter abgebrochen und
Häuser dahin
gebaut. |
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Anno 1602. wurde das
Rath-Hauß in die
ietzige
Form gebracht; Es wird der
Römer
genennt, weil das Hauß Hanß und Kuntzen zum
Römer genannt, Köllner von Müntzenberg,
zuständig gewesen. |
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Die
Juden dürffen die Seite des Römer-Bergs, worauf der Römer steht, ohne
erhebliche
Ursachen bey
Straffe nicht betreten, ausser, wenn
sie das
gewöhnliche
Gewürtze zum Neu-Jahrs-Geschencke bringen, da sie denn den Weg über
den Römer-Berg in das Rath-Hauß ein- und
wieder herausgehen. Es müssen nemlich die
Juden nicht allein dem
Rath,
sondern auch denen Collegis am
Gymnasio, ingleichen denen
Teutschen Schulhaltern, Praefectis und Calefactoribus
jährlich ein Neu-Jahrs-Geschencke bringen. |
Schudts Juden-Chron. Th. II. ... |
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Anno 1612. entstand zwischen dem Rathe und
der
Bürgerschafft eine Unruhe, welche drey Jahre
gewährt. |
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Anno 1628. fieng man an die Stadt besser zu fortificiren,
und anno 1631. den 17.
Nouembr. zog der
König in Schweden mit
seiner Armée durch die Stadt. |
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Anno 1633. that eine gesprungene Pulver-Mühle der Stadt großen
Schaden. |
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Anno 1634. wurde von denen
Protestantischen
Confoederirten allhier ein Conuent gehalten:
weil aber die Stadt im folgenden Jahre zum
Prager Frieden trat, fügte ihr der Schwedische
Oberste Johann Vitzthum von Eckstät, so als Commendant in
Sachsenhausen lag, |
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{Sp. 1724} |
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grossen Schaden bey, biß der
Kayserliche General von Gallas ihr mit 5000.
Mann zu Hülffe kam, welche
Sachsenhausen angegriffen, beschossen, und es
zur Ubergabe genöthiget, wobey das Vitzthumische Regiment in
Kayserliche Dienste zu treten genöthiget
wurde. |
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Anno 1636. war eine grosse Hungers- und
Sterbens-Noth, also, daß das gemeine
Volck viel
unnatürliche Speisen eßen
muste. |
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Anno 1654. den 1.
Octobr. fieng sich der Deputations-Tag an,
welcher biß zu Kaysers Leopoldi
Wahl
anno 1658.
dauerte. |
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Anno 1660. wurde ein
Chur-Fürstlicher
Reichs-Conuent wegen des Müntz-Wesens allhie
gehalten. |
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Anno 1669.
erbaute man das neue
Pestilentz
Hauß,
und anno 1675. das
Armen-Hauß, ingleichen
brach man anno 1678, die Catharinen Kirche ab,
welche anno 1680. biß auf den Crantz wieder
aufgebaut worden. |
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Anno 1682. den 16.
Januar. hat der Mayn
durch seine Ergüssung, der Stadt grossen Schaden
beygefügt. |
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Im folgenden Jahre trat die Stadt, unter
gewissen Bedingungen, in die Rheinische und
Fränckische Creiß-Alliance. |
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Anno 1711. den 14. Januar. kam in eines
Rabbinen Hause
Feuer aus, welches die
gantze
Juden-Gaße in die Asche legte. Anno 1719. hat
sie durch abermahligen Brand noch ein viel
härterers erlitten, in dem fast alles, was zwischen
dem lieben Frauenberge und der Fahr-Gaßen lieget, die Thöngis-Gaße, und fast die halbe
Schnur-Gaße, in Rauche aufgegangen. Das Jahr
darauf ist abermahls ein gewisser
Theil dieser
Juden-Gaße von neuen abgebrannt. |
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Das Wapen dieser Stadt ist ein silberner
Adler, mit göldener Crone und Klee-Stengeln, in
rothen Felde. |
- Triers Einleitung zur
Wapen-Kunst ...
-
Goldastus
Constit. Tom. II.
- Reusner. de Vrb. Imp. ...
- Dilichius Chron. Hass. ...
- Bertius Rer. German. III.
- Dresser. de Vrbib.
- Fausts von Aschaffenburg, und
Florians Franckfurt. Chron.
- Zeiller. Topogr. Hass.
- Franckenbergs
Europ. Herold. .
- Lersner Chron. von Franckfurt am Mayn.
- Gundlingana ...
- J.A. Stockens kleine
Franckf. Chron.
- Senckenberg
Sel. Jur. et Hist.
- Schudts Franckfurt. Juden
Chron.
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