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Zedler: Buchstab HIS-Data
5028-4-1778-6
Titel: Buchstab
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 4 Sp. 1778
Jahr: 1733
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 4 S. 904
Vorheriger Artikel: Buchspicke
Folgender Artikel: Buchstabe tödtet
Siehe auch:
  • Ersch/Gruber: Sect. 1 Th. 13 (1824) S. 308: Buchstaben, s. Schrift (nicht erschienen)
  • Wikipedia: Buchstabe
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Personen
  • Transkribierter griechischer Text der Vorlage
  • : Absatz in der Vorlage vorhanden

  Text Quellenangaben
  Buchstab, so viel als ein Staab vor einem Buche, eben wie die Bücher daher ihren Namen haben, Lat. Litera. Französis. Character, Lettre, heißt die Abbildung oder Vorstellung desjenigen Lauts, den man im Reden mit dem Munde macht, und sind die Buchstaben die ersten Haupt-Stücke einer jeden Sprache, weil aus denenselben die Sitten, aus diesem die Wörter, und endlich daraus gantze Reden erwachsen.  
  Die Gelehrten sind nicht einig, wem sie die Erfindung derer Buchstaben in einer jeden Sprache zuschreiben sollen. Inzwischen hält man da vor, daß  
   
  Buchstaben erfunden haben soll.
  • Eusebius Praep. ...
  • Philostratus de Vit. Sophist. II.
  • Athenaeus I.
  • Diogenes ...
  • Mela ...
  • Curtius ...
  • Nonuus Dionys. ...
  • Athanasius contra Gentes.
  • Lucanus ...
  • Diodorus Siculus V.
  • Josephus contra Apion. ...
  • Epiphanius haeres. ...
  • Dionysius Halicarnassensis Antiq. I.
  • Herodotus ...
  • Plutarchus Sympos. ...
  • Suidas v. Kadmos it. Likos
  • Hyginus ...
  • Isidorus ...
  • Victorinus I. de Orthogr.
  • Clemens Alexandr. Strom. I.
  • Plinius Hist. Nat. ...
  • Tacitus Annal. ...
  • Hug. de Lit. et Scrib. Orig. I.
  • Petit. Observ. ...
  • Marsham Can. Chron. ...
  • Salmuth. in Panciroll. de Reb. deperd. et inu. ...
  • Gyraldus de Poet. Dial. ...
  • Almeloueen Rer. Inu. Onom. ...
  • Galeot. Mart. de promisc. ...
  • Crinitus de Hon. Disc. ...
  • Bochart. ...
  • Vossius de Art. Gramm. ...
  • Scaliger ad Euseb. ...
  • Meussius ad Hesychium ...
  • Salmasius ad Inscr. Att. ...
  • Spanhem. de Vsu Nunism. Dissert. II.
  • Rudbeck Alant. ...
  • Fabricius Bibl. Gr. ...
  Die Gothischen Buchstaben werden dem Gothischen Bischoff Vlphilas zugeschrieben, wenigstens hat er die erste Ubersetzung der H. Schrifft  
  {Sp. 1779|S. 905}  
  in die Gothische Sprache gemacht. Heupel. Diss. de Vlphila.
  Unterschiedene Sprachen haben ihre unterschiedene Buchstaben, deren eine jegliche, wie im Aussprechen, eine besondere Aufthuung und Laut des Mundes, also auch im Schreiben eine eigene Bildung erfordert. Ihren Werth und Wesen nach, sind sie so alt, wie eine jede Sprache selbst, aber ihrer Figur und Gestalt nach, zu weilen viel jünger.  
  Alle Sprachen haben nicht gleich viel Buchstaben, doch bleiben die meisten zwischen zwantzig und dreysig, nur allein die Chinesische soll, wie einige berichten über 80000 haben, weil sie mit ihren Charactern nicht Wörter, sondern die Sache selbst vorstellet, und also ein jegliches Wort einen besondern Buchstaben haben muß.  
  Derer Egypter hieroglyphische Buchstaben, bestanden vornehmlich aus Figuren und Bildern derer Thiere, daher man sie auch billig eine Bilder-Schrifft nennet. Beckmann Manuduct. ad Ling. Lat. 4.
     

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Stand: 16. November 2022 © Hans-Walter Pries