Titel: |
Flißingen |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
9 Sp. 1248 |
Jahr: |
1735 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
9 S. 643 |
Vorheriger Artikel: |
Flissinga, s. Flißingen |
Folgender Artikel: |
Flißingen, oder Neu-Flißingen |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
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Text |
Quellenangaben |
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Flißingen oder Flüßingen, Vlißingen,
Flissinghen, Flessingues,
Lat.
Flissinga oder Flessinga, eine wohl befestigte
Stadt in
Seeland, lieget auf der Insel
Walchern,
eine Meile von
Middelburg, wo die Schelde in die
Nord-See
fället. |
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Sie führet den
Titel eines Marquisats, hat einen
guten Hafen und grossen Canal, welcher durch
die
gantze Stadt gehet, und eine gantze Flotte in
sich fassen kan. |
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Sie gehört denen Erben Wilhelmi,
Königs von
England, und sind darüber zwischen Friderico I. König in
Preussen, und dessen Nachfolger,
Friderico Wilhelmo, und
zwischen dem Printzen von Oranien schwere
Streitigkeiten geführet worden, die endlich
an. 1732
beygeleget worden, so, daß Flißingen dem
gedachten Printzen zum
Theil worden, die
Staaten
von Seeland aber darauf einige andere
Streitigkeiten wegen der Ausantwortung erreget. |
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Adolphus von Burgundien hat sie im 15.
Seculo mit
Mauren umgeben.
Kayser
Carolus V. gab seinem |
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{Sp. 1249|S. 644} |
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Sohn
Philippo unter andern geheimen
Rathschlägen auch diesen, auf
Flißingen als
einen See-Schlüssel alle
Zeit ein wachsames Auge
zu haben; allein das harte Verfahren des
Hertzogs
von Alba verursachte, daß sie 1572. von Spanien
abfiel, und noch mehr Städte von Seeland auf ihre
Seite brachte. |
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Im 16. Seculo gaben ihnen die Staaten der
vereinigten Provintzien der Engländischen Königin
Elisabeth zum Unterpfand, und haben die
Engländer ihre Besatzung allda gehalten, biß
sie unter König Jacobo I. an. 1616 von den General-Staaten wieder eingelöst worden. |
- Andr. Topogr. Belg.
- Guicciard. Belg. P. III.
- Strada B.B.
- Zeiller. Topogr. Circ. Burg.
- Reichs-Geogr. ...
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