Titel: |
Centena, die Cent |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
5 Sp. 1827 |
Jahr: |
1733 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 5 S. 839 |
Vorheriger Artikel: |
Centelles (Hieron.) |
Folgender Artikel: |
Centena siehe Hundfred |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
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Text |
Quellenangaben und Anmerkungen
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Centena, die Cent, war bey denen alten
Teutschen ein
District, darzu hundert gehörten, wiewol man nicht dencken
muß, daß eben
nicht mehr oder weniger als hundert Familien darzu gehöret haben. |
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Es war dergleichen Abtheilung schon zu Taciti
Zeiten gemacht, wie er selbst de morib. German. 6. 12. angemerckt. |
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Denn weil ihre Wohnungen hin und wieder zerstreuet waren, zogen sie 100.
solche
Höfe zusammen in einen District, welchen sie hunderten
genennet,
wie denn die Engländer solche
teutsche
Gewohnheit mit übers Meer
genommen, und die so genandten Schires Comitatus in Hundredas,
diese wieder in Decanias oder in Decurias, so sie Thetiny
nennen,
eingetheilet. |
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Nachgehends und in medio aero [1] da alles |
[1] |
HIS-Data: wohl richtig: aevo |
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{Sp. 1828} |
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nach dem
Lateinischen Stilo
geschrieben worden, hat man es
Centenas und die darüber gesetzten
Richter Centuriones getaufft,
welches
Wort hernach in
teutscher Sprache verblieben, und in einigen
Landen, wo
das Fränckische Recht, Lex Salica und Allemannica
gebräuchlich
gewesen, auch annoch gebraucht wird. |
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Denn was in
Sächsischen Recht
Bann,
Acht,
Blut-
Hals- und
peinliche Gerichte
ist, heist in Francken Cent und Frais [2],
wovon unter dem
Titel
Gerichte gehandelt wird, und die denen
Beamten
zugeordnete peinliche
Richter, so über Blut- Halß- und Hand richten, nennet man
Cent-Grafen,
Cent-Richter, Cent-Amtmann. |
- du Fresne I. p. 1022.
- Meinders de judic. Centen. et Centumuiral.
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[2] |
HIS-Data: s.
Freyß-Zeichen |
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