Titel: |
NOBILES … Freygebohrne |
Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
Band: |
24 Sp. 1120 |
Jahr: |
1740 |
Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd. 24 S. 579 |
Vorheriger Artikel: |
NOBILES |
Folgender Artikel: |
NOBILES ... Patricii |
Siehe auch: |
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Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
- Für die Auflösung der Quellenangaben siehe:
Personen
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Text |
Quellenangaben |
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NOBILES, hiessen in denen
alten
Römischen Rechten so wohl, als bey andern
Lateinischen
Schrifft-Stellern, so viel, als
Freygebohrne, und aus
einem
ansehnlichen
Geschlechte entsprossene
Leute, deren
Eltern und Vorfahren nicht allein aus
einem unbefleckten und rechtmäßigen
Ehe-Bette
erzeuget worden, sondern auch vor sich selbst
nicht |
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{Sp. 1121|S. 580} |
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das mindeste ihrer unbefleckten
Geburt
unanständiges begangen, am allerwenigsten aber
andern Leuten als
Leibeigene oder Sclaven
bedient
gewesen. Als welches allerdings zwar an und vor
sich selbst schon ein nicht geringes
Glücke und
Vorzug vor andern weit geringern und aus dem
geringsten Pöbel-Volcke erzeugten Leuten zu
nennen ist. |
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Ungleich mehr aber wird unstreitig dieser von
ihren Eltern und Vorfahren auf sie die geerbte
Glantz und
Ruhm erst noch dadurch vermehret,
wenn sie es anbey ihres
Ortes auch an nichts
ermangeln lassen, theils durch Erlernung
guter
Künste und
Wissenschafften, theils auch durch
Ausübung allerhand rühmlicher
Thaten und
Verrichtungen, nicht allein sich selbst vor andern
hervor zu
thun, sondern auch ihr vorher schon so
berühmt und ansehnlich gewordenes Geschlecht
immer noch mehr und mehr zu erheben und empor
zu bringen. |
- Tiraquell de Nobilit.
- Pratejus.
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Bey denen alten
Deutschen hingegen wurden
ehemahls nur
Fürsten,
Grafen und andere
Hochmögende
Herren oder
vornehme
Ritter,
mit dem Lateinischen
Titel Nobiles beehret. |
Paullini Zeitkürtz. Erbaul. Lust
… |
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Siehe auch
Adel, im I
Bande p. 467 u.ff. |
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