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Zedler: Spiel HIS-Data
5028-38-1620-6
Titel: Spiel
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 38 Sp. 1620
Jahr: 1743
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 38 S. 823
Vorheriger Artikel: Spiegler (Matthias)
Folgender Artikel: Spielberg ... Spillberg
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel

Übersicht

Stichworte Text Hinweise
Spiel Spiel, siehe  
 
  • Ludus, im XVIII Bande, p. 1022 u.f.
  • wie auch Ludi, ebendaselbst p. 969 u.ff.
  • ingleichen Alea, im I Bande, p. 1108 u.ff.
  • und endlich Spiele.
     
Winde Spiel oder Winde, Wikipedia: Spill
 
  • Frantz. Cabestan,
  • Ital. Argano, o Tomo,
  • Lat. Trochlea nautica, Fusus,
  • Holl. Spil,
 
  ist ein in die Höhe stehender Baum, durch welchen Stangen gezogen werden, denselben damit umzudrehen.  
  Der gemeine Gebrauch des Spiels ist,  
 
  • das Ancker zu lichten, und wieder an Ort und Stelle zu bringen,
  • die Schiffe ans Land zu ziehen, um sie zu kalfatern,
  • desgleichen dieselben zu entlasten, die Seegel aufzuziehen, u.s.w.
 
  Die grossen Schiffe haben zwey Spiele, als das grosse oder doppelte, und das kleine oder einfache.  
 
  • Das grosse oder doppelte Spiel, Frantz. le grand ou le double Cabestan, Holl. het groot of dubelde Spil, stehet zwischen den grossen Mast und der Lücke der Brodt-Cammer oder Bottlerey;
  • das kleine oder einfache Spiel, Frantz. le petit ou simple Cabestan, Holl. het kleine Spil, stehet zwischen dem grossen und Focke-Mast, d.i. der grossen Lücke und der Lücke des Kabel-Gats.
 
  Loses Spiel, Fr. Cabestan volant, Holl. Los Spil, ist eine Winde, so von einem Ort zum andern kan getragen werden.  
  Ein mehrers siehe Winde.  
   
Trommel Spiel, siehe Trommel.  
   
Billard Spiel (Billard-) siehe Billard-Spiel, im III Bande, p. 1842.  
   
Blumen Spiel (Blumen-) siehe Spiele.  
   
doppeltes Spiel (doppeltes) siehe Spiel.  
   
einfaches Spiel (einfaches) siehe Spiel.  
   
Feder Spiel (Feder-) siehe Feder-Spiel, im IX Bande, p. 409.  
   
Glocken Spiel (Glocken-) ist ein Musicalisches Instrument, wiewohl es kaum eigentlich unter solche mit gerechnet werden kan, man möchte denn ihren Bastards, welchen von Eisen oder Holtz Clavierweise gemacht, ein Räumchen gönnen wollen: allein ihr Gebrauch ist sehr geringe; jedoch kan man, wenn ein rechtschaffener Maitre oder Musicus darüber kommet, schöne gebrochene und bewegliche Sachen auf solchen vollkommenen, mit dem Pedal versehenen Glocken-Spielen machen: allein es ist was rares ein tüchtiges Subject in dieser Art anzutreffen, und derowegen läufft es mehrentheils auf einen stümperisches, wildes und unordentliches Geklingel hinaus. Wikipedia: Glockenspiel
   
Glücks- Spiel (Glücks-) siehe Lotterie, im XVIII Bande, p. 564.  
   
grosses Spiel (grosses) siehe Spiel.  
   
Jagd- Spiel (Jagd-) siehe Spiele.  
   
Kirch- Spiel (Kirch-) siehe Kirch-Spiel, im XV Bande, p. 776.  
   
kleines Spiel (kleines) siehe Spiel.  
  {Sp. 1621|S. 824}  
königliches Spiel (königliches) siehe, Pallemail, im XXVI Bande, p. 360.  
   
Königs- Spiel (Königs-) siehe Schachspiel, im XXXIV Bande, p. 684 u. ff.  
   
loses Spiel (loses) siehe Spiel.  
   
Nuß- Spiel (Nuß-) siehe Nuß-Spiele, im XXIV Bande, p. 1720.  
   
Piquen- Spiel (Piquen-) siehe Pique, im XXVIII Bande, p. 422.  
   
Planeten- Spiel (Planeten-) siehe Planetenspiel, im XXVIII Bande, p. 640.  
   
Quintänen- Spiel (Quintänen-) siehe Quintanrennen, im XXX Bande, p. 293.  
   
Schach- Spiel (Schach-) siehe Schachspiel, im XXXIV Bande, p. 684 u. ff.  
   
Schäfer- Spiel (Schäfer-) siehe Pastorale, im XXVI Bande, p. 1265.  
   
Schau- Spiel (Schau-) siehe Schau-Spiele, im XXXIV Bande, p. 1034.  
   
Elefanten Spiel (Schau-) in Indien mit den Elephanten, siehe Schauspiel in Indien mit den Elephanten, im XXXIV Bande, p. 1042.  
   
Scheffel- Spiel (Scheffel-) bestehet in 60 Nummern, so in einen Scheffel in gewissen Höhlungen zusehen, davon sind 30 rothe Treffer und 30 grüne Fehler, das vergoldete in der Mitten wird der König genennet, es kan auch gespielet werden nach der Nummer, und wird ein Häufgen geleget von Gelde, so viel als die Compagnie beliebet; Darauf wird mit einer elffenbeinernen Kugel geworffen; wenn nun die höchste Nummer wirfft und trifft, der gewinnt das auf die Nummer gesetzte Geld, wirfft aber einer in König, der gewinnet, weil solches über alle Nummern ist, den gantzen Bodt oder das aufgesetzte Geld. vgl. Wikipedia: Roulette
   
Singe- Spiel (Singe-) siehe Singspiel, im XXXVII Bande, p. 1658.  
   
Wartburg Spiel (zu Wartburg) Hermannus I, Land-Graf in Thüringen, der ein grosser Liebhaber der deutschen Poesie war, und im 12 und 13 Jahrhunderte gelebet, hielte an seinen Hofe einen gantzen Hauffen Meistersänger, mit welchen er sich diesen Zeitvertreib machte, daß sie in seiner Gegenwart mit einander certiren musten, und dieses nennet man das Spiel zu Wartburg, siehe unter den Artickel Hermannus I. im XII Bande, p. 1714.  
   
Wind- Spiel (Wind-) bey den Stücken; Siehe Spielraum.  

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Stand: 21. Oktober 2016 © Hans-Walter Pries