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Land-Wirthschafft (Forts.) |
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I |
Haupt-Geschäffte der Land-Wirthschafft (Forts.) |
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Aleph |
Der Erden Bau (Forts.) |
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† |
Über der
Erde
(Forts.) |
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D |
Die Wirthschafft des
Wald- Forst- und
Holtz-Wesens. Allwo |
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Aleph |
Die Sache, oder das Object, nehmlich wildes
Holtz. Da denn |
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a |
die verschiedene Bedeutung des
Wortes, |
b |
die eigentliche Beschreibung einer Fläche der
Erden, die mit wilden Holtz-Pflantzen angebauet, oder anzubauen |
c |
der Unterschied. Es ist ein Holtz gesetzet
angebauet, und entweder zu betrachten |
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α |
nach seinem Gehalt, und
Bezirck. |
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1) |
Ein
Wald, |
2) |
Forst, |
3) |
Holtz |
4) |
Busch, entweder in dem Felde, oder in dem Walde, |
5) |
eintzelne Feld-Bäume, Weiden-Flecke, Alleen, etc. |
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β |
Nach seinen Besitzern; |
γ |
Nach seinem Holtze überhaupt, und insonderheit
nach seinen Holtzpflantzen, als: |
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a |
Denen inländischen, |
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I |
Ober und hohes Holtz, so entweder |
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α |
Tangel- und Schwartz- oder |
β |
Laub- oder |
γ |
vermengetes Holtz. Und hier sind nun alle
Arten
unserer Bäume, und zwar in dem Schwartzen- und Laub-Holtz, sowohl das
weiche, als harte, nach der
Zeit
des Wachsthums, ihren Saamen und Früchten, ihrem Boden und
Veränderungen,
zu zeigen. Eben dieses ist so zu halten, bei dem |
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II |
Unter- und Busch-Holtze. |
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1 |
Derer fremden und ungewöhnlichen, welche nach
Gelegenheit anzubauen, oder doch anderswo aus der Land-Wirthschafft
gewonnen, und zu uns, zu dem Behuff unserer wirthschafftlichen
Geschäffte, unserer
Manufacturen, der Artze- |
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{Sp. 1771 [richtig: 1171]|S. 599} |
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ney, etc.gebraucht, und wo nicht das Holtz, doch
Rinden, Blätter, Blüthen und Wurtzeln gebrauchet werden. Daher auch
dieses mit der Land- und Stadt-Wirthschafft nahe zusammen hänget. |
2 |
Das anzubauende Holtz, wo die Sache ist |
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a |
der Boden und Holtz-Acker, und dessen |
|
1 |
natürliche
Geschicklichkeit, |
2 |
dessen zu erlangende Geschicklichkeit überhaupt,
und insonderheit nach Unterschied des Holtzes; |
|
b |
Die wilde Baum-Schule; |
c |
Die jungen
Stämme,
Schößlinge, Schnittlinge; |
d |
Der Saame und neue Anflug, womit sich der Anbau
des Holtzes beschäfftiget. Daher diese Dinge allerseits vorerst zu
erkennen. |
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Bet |
Der Zweck und Nutzen, darauf die Geschäfte mit
dieser Sache gehen. Der ist hier: |
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I |
Der nächste und eigne, nemlich mannigfaltige
Holtz Nutzung, als |
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a |
Holtz, sowohl |
|
α |
grünes, zu der Fortpflantzung und anderen
Zwecken, |
β |
trocknes, und zwar |
|
1 |
Nutz- Bau- Schirr-Holtz, wo die macherley Bret-
Schindel-Stämme, Blöcher, etc. nach dem Forst-Wesen zu erkennen. |
2 |
Brenn-Holtz, wo von Scheiten, Wellen, Waasen,
Schneitel- Schlag- Klaffter-Holtz, Stöcken, Affter-Schlag, Wind-Fällen,
Lese-Holtze, ja auch die verschiedenen Maasse und Meß-Arten, wornach in
dem Forst-Wesen das Holtz gerechnet wird. |
|
|
b |
Laub, grünes und dürres, zu dem Füttern, zu der
Düngung, zu der Streu, zu dem Brennen. |
c |
Saamen und Früchte; |
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1 |
Zapffen des Tangel-Holtzes, |
2 |
Eicheln und Buchen zu der Mast, |
3 |
wildes Holtz- und Feld Obst, |
4 |
Holz-Saamen, zu dem Holtz-Pflantzen. |
|
|
II |
Der zufällige, ja auch bisweilen
schädliche.
Dahin gehören; |
|
1 |
Die Nutzung des Waldes zu der Jagde; |
2 |
Die Holtz-Kohlen; |
3 |
Die Asche; |
4 |
Der Kien-Ruß; |
5 |
Hartz und Pech; |
6 |
Gräserey, Holtz- und Wald-Trifft, und Weide,
dafür Weide-Geld fällt; |
7 |
Mooß und dessen Rechen, zu der Düngung und andern
Sachen; |
8 |
Schaale und Rinde zu der Gerberey, Färberey und
andern Dingen; |
9 |
Der Safft zu allerhand Liqueurs und Artzney, z.E.
der Bircken-Safft; |
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{Sp. 1772 [richtig: 1172]} |
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10 |
Körbeler- Spieß-Ruthen, Meyen- Besen-Holtz; |
11 |
Glas-Hütten Nutzung; |
12 |
Der wilde Bienen-Bau. |
|
III |
Der entfernete, dahin der mannigfaltige Holtz
Handel, unzählige Fabriquen und
Manufacturen grosse Handelschafften,
derer Berg- Schmeltz- Sied- u. Brenn-Wercke Anlegung und Unterhaltung,
der Anbau der Häuser,
Städte
u.
Dörffer, wo das Bau-Holtz wirthschafftlich zu betrachten. Es
gehöret auch zu dem entferneten
Nutzen
überhaupt ein wichtiges
Verhältniß des
Wald-Wesens, |
|
1 |
Zu dem Acker- Garten und Trifft Wesen, und zu der
Viehzucht, kurtz, zu der Land-Wirthschafft, |
2 |
zu der Stadt-Wirtschafft, |
3 |
zu der gantzen Landes Wohlfarth, welches hier zu
erwegen ist. |
|
|
Gimel |
Die Geschäffte, welche |
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I |
an sich, und zwar |
|
α |
überhaupt zu beschreiben, damit man von dem
Forst-Wesen eine generale
Idee
habe; |
β |
insonderheit zu betrachten; |
|
A |
Die Geschäffte zu der Erlangung, |
|
a |
eines Holtzes und Waldes an sich, und zwar |
|
α |
eines angebaueten Waldes; |
|
1 |
Durch Verleyhen, Miethen,
Erben-Zins, Tausch, Theilung; |
2 |
Durch den Kauff, wo zu untersuchen: |
|
a |
die Sache, wie sie oben vorgestellet, nemlich das
Holtz,
Wald; |
b |
Das Maaß; |
c |
Die Art und Weise bißheriger pfleglicher Nutzung; |
d |
Die vorhergehenden Wald- und Forst Rechnungen; |
e |
Das Wald-Lager-Buch; Und also |
f |
der Anschlag zu machen. |
|
|
β |
Eines verbesserten Waldes, durch Hägen,
Nachpflantzen, Anflugs-Beförderung, pflegliche und nachhaltige Nutzung. |
γ |
Eines anzubauenden Holtzes; und hier ist alles,
was zu dem Holtz-Anbau gehöret, zu lernen. |
|
b |
Derer Nutzungen aus dem Holtze und Walde.
Nehmlich: |
|
I |
Des Holtzes, dazu |
|
a |
das Holtz-Schlagen und Fällen, |
|
α |
überhaupt, so verschiedentlich, Stammweise, in
gehiebigen, durch Ausschneideln etc. nach Unterschied des
Ortes,
des Alters und der Jahre des Holtzes, in rechter Eintheilung, nach dem
verschiedenen Wuchs, auf rechte, und nicht
schädliche verschwenderische
Art und Weise, geschehen muß. |
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{Sp. 73 [richtig: 1173]|S. 600} |
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|
β |
Insonderheit, von dem dazu gehörigen |
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1) |
Anweisen, |
2) |
dem Wald-Hammer und Schlüssel, |
3) |
Abposten, und vielen andern Dingen, die dabey
vorkommen. |
|
|
b |
Die Abführung des Holtzes, davon |
|
1 |
überhaupt
Regeln, |
2 |
insonderheit aber viel zu lernen, von |
|
α |
Holtz-Fuhren; |
β |
Flössen, und dem gantzen Floß-Wesen, so hier mit
hinein kommt; |
γ |
Ausserordentlichen Mitteln, das Holtz
abzutreiben; |
δ |
Holtz-Märckten. |
|
|
|
II |
Des Laubes, wo von Laub-Brechen, Streifeln etc. |
III |
Des Saamens und der Früchte, wo |
|
1 |
die Sammlung und Nutz-Anwendung des wilden
Holtz-Obstes vor das Vieh, oder gewelcket; |
2 |
Die gantze und halbe Eichel- und Buchen-Mast, in
dem Hause, in dem Walde. |
|
IV |
Derer zufälligen Nutzungen, wo von |
|
a |
Kohlen, und Kohlen-Meilern, |
b |
Äschern, |
c |
Kienruß-Fangen, |
d |
Pech, Hartz und Theer-Sieden, |
e |
Der Holtz-Gräserey etc. |
|
|
|
B |
Die Geschäffte der Bewahrung und Erhaltung der
Wälder. Hierzu gehöret: |
|
I |
Die Untersuchung dieses grossen Stücks des
zeitlichen Vermögens. Darzu |
|
1 |
Wald-, Forst- und Holtz-Inventarien, Forst- Fund-
Wald- und Lager-Bücher, wie sie einzurichten, fortzusetzen, zu
revidiren, ja hierher gehören die Forst-Häuser, die
Erkänntniß
der Wald-Vermessungen, der Wald-Ruthen und
Grentzen. |
2 |
Die Wald- und Forst-Rechnungen. |
|
II |
Die würckliche Bewahrung, und zwar |
|
a |
die natürliche, |
|
1 |
der Höltzer, ihrer Grentzen, Grentz-Zeichen und
Rechte;
Hier ist das ganze Wald-Grentz-Wesen, Beziehen, Visitation,
Wald-Bereiten etc. zu lernen. |
2 |
Des Holtzes und der Bäume, durch |
|
α |
Nach- und Anpflantzen, neuen Anbau, in dem Walde
und ausser dem Walde, der Alleen an Strassen, derer Ufer an Flüssen,
nichts nützender
Äcker,
lebendiger Zäune, Bepflantzung der Anger und Trifften; |
β |
Beförderung des Anflugs; |
γ |
Pflegliches Abtreiben; |
δ |
Forstmäßiges Anweisen; |
ε |
Eintheilung nach dem Wuchs; |
ζ |
Der Gebrauch des Wald-Hammers; |
η |
Vorsicht wider allerhand Wald- und
Holtz-Verderber, Diebe, Feinde und Verderbnisse; |
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{Sp. 1174} |
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ϑ |
Sparsame Holtz-Wirthschafft in dem Gebrauche des
Holtzes, dazu alle Holtz-Spar-Kunst-Mittel gehören. |
|
|
b |
Die
moralische Bewahrung, dahin die
Forst-Rügen-Gerichte, Schreib-Täge etc. gehören. |
|
|
C |
Die Geschäffte der wirthschafftlichen Anwendung
sind hier allerseits, nach dem Muster der bisher schon ausgeführten
Wirthschafften, auszuführen. |
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|
II |
Von denen Werckzeugen zu diesen Geschäfften, wo sonderlich von Säge-
Schneide- Loch-Mühlen zu handeln ist. |
III |
Von denen beschäfftigten
Personen,
ihrem Amte,
Bestallung, Instructionen,
Kunst-Wörtern,
Range,
Ordnungen,
Gesetzen,
Gebräuchen,
Privilegien,
Unterschied, Besoldung,
Macht,
Fehlern, Malversationen, Lohn, Accidentien und Deputat. Allermassen mit
diesen grossen Geschäfften ein eigenes
Corpo besonders damit
beschäfftigter Personen, wegen des darbey intereßirten
gemeinen Wesens,
verknüpffet ist, welches in einer grossen Menge hoher und niederer
Forst- Wald- und Holtz-Bedienten
bestehet, gleichwie es sich eben so mit der Jagd verhält. |
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D [!] |
Die Wirthschafft mit denen Sied- und Brenn-Wercken, als Saltz-Siederey,
Salpeter-Siedereyen, Vitriol-Wercken, das gantze Ertzt- und
Mineralien-Schmeltz-Wesen, wird zwar auch zu dem Erden-Bau, oder
Geschäfften mit irdischen unbelebten
Materien, und sonderlich zu der Erlangung roher oder nur zu
der Verbesserung zubereiteter
Dinge
und
Güter
über der Erde, gerechnet; Allein diese sind von sehr grosser Weite, und
werden meist mit dem Bergwercks-Wesen
verknüpffet. Die auf dem
Lande
sonderlich gewöhnlichen und gemeinen Brenn-Wercke, sind:
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1 |
Ziegel-Brennerey, |
2 |
Kalck-Brennerey. |
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†† |
Der Erden-Bau unter der Erde. Dahin |
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A |
Die Wirthschafft mit dem Berg-Bau, so wohl dem
eigentlichen, als dem geringen, dahin das Kohlen-Graben gehöret. |
B |
Die Wirthschafft mit Saltz- Gesundheits- gemeinen
Wasser-Brunnen. |
C |
Die Wirthschafft mit denen gemeinen, und
meistentheils zu dem Bau-Wesen, wie auch Manufacturen, gehörigen rohen
unterirdischen
Materien. Nemlich |
|
1 |
Das köstliche und gute Erden- Kreide-
Farben-Erden- Thon- Leim- und Turf-Graben; |
2 |
Das Stein-Brechen von verschiedener Art, und zwar
nach Unterschied der Steine. |
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